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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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seine Gedanken rasten. »Die Heimatwelten liegen etwa ein Jahr Flugzeit von der Inneren Sphäre entfernt. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, bestünde darin, hinzufliegen - den Weg zu den Heimatwelten zu beschreiten. Und dann müßten wir irgendwie zurückfinden.«
Judith nickte. »Aye, und ich habe eine Idee. Während der Reise könnte ich ein paar Geräte zusammenbauen, die uns gestatten, die Sprungentfernung zu messen. Verbunden mit Spektralanalysen verschiedener Sterne entlang der Route müßte es uns möglich sein, den Weg kartographisch zu erfassen.«
Auf Trents verwüstetem Gesicht stand ein Ausdruck der Hoffnungslosigkeit. »Es dauert bestenfalls ein Jahr für den Hinflug und ein weiteres für den Rückweg, Judith. Clankrieger meines Alters und Status kehren nicht mehr von den Heimatwelten zurück, es sei denn, sie sind Khane oder Blutnamensträger. Es wird nicht dazu kommen. Ich hoffe zwar, mich um den Howell-Blutnamen zu bewerben, der durch Jez' Tod frei wird, aber ich bezweifle, daß irgend jemand mich vorschlagen wird. Der Sterncolonel hat meinen Ruf äußerst wirksam ruiniert. Ohne einen Blutnamen werden Krieger wie ich, die zu alt für die Schlacht sind, zwar häufig heimgeschickt, aber sie kehren nicht wieder.«
Judith schien trotz seiner Worte fröhlich. »Sie sind ein brillanter Krieger. Das ist nichts als ein taktisches Problem. Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten, eine Rückkehr zu den Heimatwelten für Sie zu arrangieren, besonders, nachdem Sterncolonel Moon einiges darum geben würde, Sie loszuwerden.«
Trent verschränkte die Arme und dachte nach. Seine Stirn verzog sich durch die Zweiteilung in natürliche und synthetische Haut recht uneinheitlich, als er sie bei den Überlegungen kraus zog. Judith hatte recht, er mußte das Ganze taktisch angehen, wie eine Schlacht, für die er einen Plan brauchte. Während er die Frage von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtete, erkannte er plötzlich, daß es eine Lösung gab, auch wenn er sie mit seinem Stolz würde teuer bezahlen müssen. »Du hast recht, Judith. Ich weiß einen Weg, uns zu den Heimatwelten zu bringen. Wieder hierher zurückzugelangen, wird nicht leicht werden, aber auch da muß es eine Möglichkeit geben.«
»Ausgezeichnet. Aber wie?«
»Der Plan verlangt von uns, die Tricks und Täuschungen anderer zu unserem Vorteil zu benutzen. Es läuft darauf hinaus, daß wir Sterncolonel Moon dazu bringen müssen, daß er auf unserer Einschiffung besteht...«

1 8
    Planetare Kommandostelle der Nebelparder, Warrenton, Hyner
Nebelparder-Besatzungszone
9. April 3055
    Judith benutzte speziell entwickelte antistatische Handschuhe dazu, das Myomerfasersegment in den Unterschenkel des Waldivolf einzuführen. Das Myomer fungierte als extrem starker künstlicher Muskel, und die Segmente, die sie jetzt anbrachte, ersetzten die im letzten Gefecht ihres Eigentümers verbrannten Fasern. Sie kämpfte mit dem Faserbündel, um es an seinen Platz zu bringen, dann zog sie langsam den Arm aus dem riesigen Bein des OmniMechs und drehte sich um. Sie sah MasterTech Phillip ein paar Schritte entfernt stehen und sie anstarren.
    Phillip hatte sie seit ihrem ersten Tag bei den Nebelpardern gehaßt, und daran hatte sich nichts geändert. Das wußte sie. Im Verlauf der Zeit hatten seine körperlichen Mißhandlungen nachgelassen, aber er genoß es immer noch, sie zu beschimpfen und ihre Arbeit abzuwerten. Sie haßte ihn ebenfalls, zog aber eine gewisse Befriedigung daraus, so zu tun, als hätte sie eine Heidenangst vor ihm. Sie hatte immer schon gewußt, daß der Tag kommen würde, an dem sie das zu ihrem Vorteil ausnutzen konnte, weil er sich nicht würde vorstellen können, daß sie zu etwas anderem als willfährigem und verängstigtem Gehorsam fähig war. Und jetzt war dieser Tag angebrochen.
    »MasterTechniker«, sagte sie schüchtern, zog die bis zum Ellbogen reichenden Arbeitshandschuhe aus und steckte sie in den Werkzeuggürtel. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Er starrte sie aus harten, grausamen Augen an. »Ich bin gekommen, um dir mitzuteilen, daß der Sterncolonel mich gebeten hat, die Ersatzteile deiner Einheit zu rationieren.« Judith fand seine Wortwahl bemerkenswert. Indem er behauptete, der Sterncolonel habe ihn >gebeten< statt ihm zu >befehlen<, deutete er an, auf einer Ebene mit Moon zu stehen. »Der Wiederaufbau dieses Trinärsterns ist für den Sternhaufen derzeit von minimaler Bedeutung.«
    In Gedanken ging Judith ihre mit Trent

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