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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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abgesprochenen Zeilen wieder und wieder durch. »Sterncaptain Trent wird das nicht gerne hören. Er hat mich gebeten, seinen Mech zu reparieren, damit er rechtzeitig für die formelle Ankündigung des Blutrechtstests für den Blutnamen Sterncaptain Jez Howells fertig ist.«
    Der dickliche MasterTech zog eine Augenbraue hoch. »Dein Eigentümer glaubt also, ihren Blumamen gewinnen zu können, frapos?«
    »Pos«, antwortete Judith fast stolz. »Und da er bereits den notwendigen Rang hat, ist er sicher, auch den Befehl über den Trinärstern zu erhalten.«
    »Tatsächlich«, erwiderte Phillip. »Selbst du mußt schon davon gehört haben, wie sehr der Sterncolonel Trent verachtet, frapos? Viele Offiziere halten ihn für schwach und des Clans unwürdig.«
    »Neg, MasterTech. Ich habe ihn im Kampf gesehen. Vielleicht haben die anderen das nicht.« Sie machte eine Pause, als ließe sie Trents Taten stolz vor ihrem inneren Auge Revue passieren, dann gestattete sie sich eine leichte Trübung ihrer Miene. »Er ist so tapfer, daß er nur vor einem Angst hat.«
    Neugierig kam Phillip näher. »Und das wäre?« Judith sah sich um. »Er hat mir das im Vertrauen gesagt«, meinte sie fast flüsternd. »Kann ich Ihnen vertrauen, es nicht weiterzusagen?«
»Ich habe dich zu der Tech gemacht, die du heute bist. Wir gehören derselben Kaste an. Vertrau mir, Judith, mein Wort ist sicher.«
Judith zögerte, als müsse sie es sich erst überlegen, dann redete sie. »Er hat mir erklärt, daß das Giftake einer Blutnamensträgerin zur Heimatwelt Diana gebracht werden muß, wo es in den Genfundus aufgenommen wird.. Er hat Angst, daß der Sterncolonel ihn als Ehrengarde mitschickt, wenn Jez Howells Genmaterial auf den Weg geschickt wird. Mein Meister weiß, daß er in seinem Alter nicht mehr von den Heimatwelten zurückkehren, sondern dort in eine Solahma-Einheit gesteckt würde. Aber die Gefahr, daß das geschieht, ist gering, nicht wahr, Master Phillip?«
Phillip fiel es schwer, ein verschlagenes Grinsen zu unterdrücken. »Aye«, flüsterte er zurück. »Der Sterncolonel kann daran nicht gedacht haben, sonst hätte er längst einen entsprechenden Befehl erteilt.«
Judith stieß einen langen, heuchlerischen Seufzer der Erleichterung aus. »Das ist gut zu wissen. Wenn mein Sterncaptain nach Diana geschickt würde, müßte ich ihn sicher begleiten. Und obwohl ich neugierig auf die Heimatwelten der Nebelparder bin, weiß ich nicht, was dort aus mir werden würde, wenn ich versetzt werde.«
»Natürlich«, gab Phillip wieder in gewöhnlicher Lautstärke zurück. Sie konnte ihm am Gesicht ablesen, daß der Samen Früchte trieb, den sie in seine Gedanken gepflanzt hatte. »Keine Sorge, Judith. Bei mir ist dein Geheimnis sicher.«
    Trent füllte in der Offiziersmesse sein Tablett und setzte sich ans Ende eines der langen Tische in dem kleinen, makellos sauberen Speiseraum. Er saß für sich allein, in steifer, fast kadettenhaft präziser Haltung. Er aß langsam und sah keinem der anderen anwesenden Offiziere ins Gesicht. Niemand sprach ihn an oder rief ihn zu sich herüber, und ausnahmsweise war Trent diesmal nicht verärgert darüber, in seinem eigenen Clan wie ein Außenseiter behandelt zu werden. Er kaute einfach weiter seine Rationen, in dem Bewußtsein, die Verachtung seiner Kameraden heute für seine Zwecke ausnutzen zu können.
    Sterncaptain Oleg Nevversan überraschte Trent, indem er herüberkam. Er hatte weder ein Tablett noch ein Getränk dabei, aber er setzte sich neben Trent. Oleg war bei den Kämpfen im Sumpf verwundet worden, als die Söldner sich zu mehreren auf seinen Mech gestürzt hatten. Soweit Trent wußte, hatte er eine Gehirnerschütterung erlitten. Heute hatte er offensichtlich etwas auf dem Herzen, und seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, war es nichts angenehmes. Trent aß weiter und ignorierte ihn.
    »Sterncaptain Trent«, erklärte Nevversan langsam. »Jez hat immer gesagt, daß du schwach bist, und jetzt haben wir den Beweis. Sie ist tot, und du lebst und bist unverletzt.«
    Trent drehte sich um und starrte den Mann an. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. »Stellst du meine Fähigkeiten als Krieger in Frage?«
    Nevversan ließ sich nicht einschüchtern und grinste zurück. »Ich weiß nur, daß Jez Howell, eine angesehene Kriegerin und Offizierin, uns mitgeteilt hat, du wüßtest, wo der Feind landet. Sie hat uns Mut gemacht, unsere Gebote zu senken. Jetzt ist sie tot, ebenso wie einer meiner

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