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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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überspielte die Informationen von
ihrem Datenblock auf seinen Armbandcomp. An ihrer
Miene erkannte Trent, daß Judith verstand. Was auch
geschah, er war immer noch ein wahrer ClanKrieger.
Kein Nebelparder-Krieger, besudelt durch pervertierte
Politik und Führung. Neg. Er war ein Krieger in der
wahren Tradition Nicholas Kerenskys, des Gründers der
Clans. Was er auch tat, es mußte ehrenvoll sein. Er trug
den Mantel des Kriegers mit Stolz, aber mit jedem Tag
drückte er ihn schwerer.

22
    Landungsschiff Dhava,
am Nadirsprungpunkt einer namenlosen Sonne Weg zu den Heimatwelten
15. November 3055
    Trent stand hinter Lucas' Simulatorkapsel an der Überwachungsstation, auf die alle taktischen, Schadens- und Sensoranzeigen übertragen wurden. Dadurch hatte er einen Fensterplatz, als Lucas zum letzten Stoß ansetzte.
    Die an die Admiral Andrews angekoppelten Landungsschiffe transportierten nur eine Handvoll funktionstüchtiger BattleMechs. Die meisten waren beschädigt, da sie in der Schlacht oder nach einem Gefecht erbeutet worden waren. Fünf von ihnen hatte Judith wieder in Gang setzen können.
    Mit zwölf Kriegern und nur fünf Mechs hatte Trent die Clan-Tradition entscheiden lassen, wer von ihnen eine der Maschinen führen würde, sollte es nötig werden. Um jeden der BattleMechs wurde ein Positionstest ausgetragen. Er selbst hatte seinen bereits hinter sich und sich das Recht auf einen Isorla-Marodeur II erworben, eine Maschine, die ihn an seinen Waldwolf erinnerte. Die anderen Krieger fochten um die verbliebenen Kampfkolosse. Bis jetzt zeigte Lucas bemerkenswertes Potential, obwohl Trent insgeheim erfreut war, daß Marcus in der ersten Runde von einer hochgewachsenen Kriegerin namens Tamara besiegt worden war.
    Auf den Monitoren konnte Trent Lucas' Status im Kampf gegen Stanley verfolgen. Beide Krieger steuerten einen Mech des Typs, um den sie sich bewarben. Auf diese Weise ließ sich ermitteln, wie gut sie ihn im Falle eines Falles würden beherrschen können. Lucas war ein entschlossener Kämpfer, der seinen simulierten Hatamoto-Chi an die Grenzen der Leistungsfähigkeit trieb. Obwohl der Mech schon die Hälfte der Panzerung eingebüßt hatte, warf sich Lucas in einen verwegenen Sturmangriff, der Stanley zwang, mit seinem simulierten Mech in einem kleinen Wäldchen auf dem holographischen Schlachtfeld Deckung zu suchen.
    Lucas versuchte nicht, seinen Gegner ins Freie zu treiben, indem er in die Bäume feuerte, wie es viele Krieger in einer solchen Situation getan hätten. Statt dessen preschte er hinter Stanleys Hatamoto-Chi her, hielt sein Feuer zurück und konzentrierte sich darauf, möglichst viel Hitze abzubauen. Damit überraschte er Stanley völlig, der sich umdrehte und die Waffen hob. Lucas verzichtete darauf zu feuern und stürmte statt dessen mit voller Geschwindigkeit in seinen Gegner. Der Aufprall sprengte den letzten Rest Panzerung von beiden Maschinen, und Wolken computersimulierten Qualms füllten den Raum zwischen ihnen, als Stanleys Mech unter dem Angriff wankte. Immer noch nicht zufrieden, griff Lucas mit einem Feuerwerk so wilder Fausthiebe an, daß seine Simulatorkapsel mit jedem Hieb bis an den Anschlag kippte.
    Es dauerte nur noch Sekunden. Stanleys Simulatorlichter und Außenbildschirme erloschen, als sein Reaktor ausfiel. Lucas' Kapsel schwang auf, und er sprang fast heraus. Sein Körper war klatschnaß, und Trent stieg beißender Schweißgeruch in die Nase. Er hatte die Kapseln so eingestellt, daß ihre Innentemperatur den realen Bedingungen entsprach. Die Isorla-Mechs waren Modelle aus der Inneren Sphäre, die sehr viel heißer liefen als ihre Nebelparder-Gegenstücke.
»Der Sieg ist dein, Lucas.«
    »Jetzt fehlt uns nur noch ein Gegner«, stellte dieser fest.
Trent hoffte für Lucas und die anderen, daß sie fanden, wonach sie suchten. Er selbst hatte seinen Feind schon gefunden, den größten Feind, dem er je gegenübergestanden hatte - seinen eigenen Clan. »Vielleicht erfüllt die Zukunft dir deinen Wunsch noch, Lucas.«
    Auf dem Weg durch das Sprungschiff blieb Trent an der kleinen Wartungsschleuse stehen, in der er den Neutrinozähler angebracht hatte. Das Schiff war vor dreißig Minuten rematerialisiert und entfaltete gerade sein Solarsegel. Das riesige Energiesegel würde den Sonnenwind des namenlosen Sterns sammeln, der dieses System beleuchtete, und seine Kraft am Triebwerkskern des Sprungschiffs speichern. Sobald dieser in vier bis fünf Tagen wieder voll aufgeladen war,

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