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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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ein. Die Hälfte der Krieger stand auf und nahm Haltung an, wobei sie sorgfältig darauf achteten, ständig mit einem Fuß am Boden zu bleiben, um nicht durch die plötzliche Bewegung an die Decke zu treiben. Die anderen blieben sitzen. Einige von ihnen wirkten trotzig und verbittert. Trent ging zu dem an der Stirnwand aufgebauten Tisch und drehte sich zu seiner Einheit um. »Rührt euch«, sagte er und setzte sich dann. »Ich bin Sterncaptain Trent, euer Kommandeur für diese Reise.«
    Einer der Männer, die sich nicht erhoben hatten, lehnte sich mit aufgestützten Ellbogen über den Tisch. »Mit anderen Worten, du bist unser Wärter, der uns nach Diana bringen soll, damit wir dort den Rest unseres Lebens als Gefangene fristen.«
    »Negativ«, erwiderte Trent. »Ich weiß, daß ihr alle entweder Solahma oder sogar Dezgra erklärt wurdet, aber das ist für mich ohne Bedeutung. In meinen Augen seid ihr noch immer Nebelparder-Krieger, und ich erwarte, daß ihr euch entsprechend verhaltet.« Er stand auf, und der Krieger, der ihn angesprochen hatte, nahm die Ellbogen vom Tisch und setzte sich gerade hin.
    »Hehre Worte von einem Offizier, der so alt ist, daß er von dieser Mission kaum zurückkehren wird«, stellte ein weiblicher Sterncommander fest, den Trent nach seinem Aktenstudium ohne Probleme als eine gewisse Krista identifizierte. »Hat diese Versammlung irgendeinen Sinn, Sterncaptain Trent?«
    Trent verstand sowohl ihr herausforderndes Benehmen als auch den Kommentar über seinen eigenen Status. »Es tut mir leid, daß ich deinen Zeitplan durcheinander gebracht habe, Krista. Ich dachte, ich wäre hier, um mit Kriegern zu reden, die es wert sind, Nebelparder genannt zu werden. Anscheinend trifft das auf dich nicht zu, und du bist nur eine dumme Freigeburt ohne Dienstauffassung oder einen Sinn für Rangordnung. Vielleicht sollte ich die Sicherheit informieren, daß die Banditenkaste dieses Schiff infiltriert hat und hier in diesem Raum zu finden ist, frapos?«
    Ihr Gesicht und das einiger anderer lief vor Wut grellrot an. »Ich bin eine Kriegerin«, erwiderte Krista. »Man verweigert mir nur die Gelegenheit, es zu beweisen.« Andere im Raum stimmten ihr zu. Trent verkniff sich ein Lächeln. Er hatte sie gepackt.
    »Gut, Krista - und ihr anderen. Es ist beruhigend zu sehen, daß das Blut des Parders noch durch eure Adern strömt. Ich verstehe eure Gefühle, aber dafür ist jetzt nicht die Zeit. Jetzt ist es Zeit, denen, die uns hierher geschickt haben, zu zeigen, daß sie einen Fehler begangen haben. Daß wir nicht der wertlose Abfall des Clans sind, sondern wahre Krieger, jetzt und für immer.«
    »Deine Worte bedeuten ihnen nichts«, stellte ein leicht übergewichtiger Offizier am anderen Ende des Tisches fest. Trent erkannte ihn als Marcus, den für dezgra erklärten Krieger. Seine Verletzung der Clansitten hatte ihn seinen Kommandeursposten gekostet und ihm einige Monate Karzer eingetragen. »Warum läßt du uns nicht einfach in Ruhe, Sterncaptain? Du hast nichts zu gewinnen, indem du deine Rolle hier so ernst nimmst.«
    »Negativ, Marcus«, erwiderte Trent in scharfem Ton. »Ich habe sehr viel an Selbstrespekt zu gewinnen - als ein Offizier und Mitglied dieses Clans. Du brauchst dich daran jedoch nicht zu beteiligen, wenn du es für sinnlos oder Zeitverschwendung hältst, als Krieger unter meinem Befehl zu dienen. Ich mache dich aber darauf aufmerksam, daß ich deine Insubordination nun, da wir die formale Autorität der Nebelparder verlassen, als dein vorgesetzter Offizier als offene Meuterei werten werde.«
»Meuterei?«
    Trent konnte sehen, daß dieses Wort Wirkung zeigte. Welcher Clansmann hatte nicht von der Meuterei auf der Prinz Eugen in der Äußeren Peripherie gehört, einem der Schiffe, die an General Kerenskys großem Exodus teilgenommen hatten? Nach ihrer Gefangennahme hatte der General alle Offiziere an Bord hinrichten lassen. Meuterei galt bei den Clans als die schlimmste Form des Verrats.
    »Pos«, antwortete Trent in dem Bewußtsein, daß auch dieser Pfeil ins Schwarze getroffen hatte. »Diejenigen von euch, die einen Befehl verweigern, werden als Meuterer behandelt. Ich werde die Raumgarde anweisen, euch in eine Schleuse zu werfen und ins All zu stoßen.« Trent war es bitterernst, und er wollte, daß alle das wußten.
    Eine lange Pause folgte, in der die zwölf Offiziere um den Tisch darüber nachzudenken schienen, was sie gerade gehört hatten. Trent betrachtete ihre Mienen und stellte

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