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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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und Wut vorstellen, und wie sie sich an die Hoffnung klammern mußten, das Schicksal biete ihnen noch eine Möglichkeit, sich ein letztes Mal zu beweisen. Wer auch immer sie waren, was auch immer sie dachten oder fühlten, diese Krieger bildeten für den Augenblick seine Einheit. Wenn alles gutging, würde Trent noch eine Chance bekommen, selbst wenn sie keine erhielten. Aber er konnte sie nicht einfach vergessen. Als Krieger verdienten sie seinen Respekt, und er würde sie zu einer Art Einheit zusammenschweißen.
    Wir werden fast ein Jahr zusammen unterwegs sein, und wenn wir auf Diana ankommen, werden wir den anderen Parder-Kriegern zeigen, daß Solahma nur eine Worthülse ist. Wir werden aufrecht und erhobenen Hauptes den Fuß auf die Heimatwelt setzen.
    Ein leises Klopfen an der Kabinentür unterbrach seine Gedanken. Trent erhob sich, um zu öffnen, und fand Judith auf dem Gang. Er winkte sie herein und verriegelte sorgfältig die Tür, nachdem sie hereingeschwebt war und sich an einer Stuhllehne zum Stehen gebracht hatte. »Ich dachte, du würdest schon schlafen«, sagte er.
    »Ich wollte mich noch für vorhin bei Ihnen bedanken.«
»Bedanken?«
»Aye, für Ihr Lob vor Sterncommander Allen. Sie haben mich an den Stolz erinnert, den ich als Kriegerin empfand. Und es hat mir die Sicherheit gegeben, daß wir das Richtige tun.«
»Ich habe nur die Wahrheit gesagt.«
»Dieser Sterncommander scheint ein guter Mann«, stellte sie fest. »Seine Gesellschaft wird die Reisezeit schnell verstreichen lassen.«
»Aye, und seine Freundschaft wird mir Zutritt zur Admiral Andrews verschaffen.« Sterncommander Allen hatte sie bereits durch das Sprungschiff geführt und ihrem Vorhaben so sehr geholfen. Eine Hilfe, für die sie ihm nie würden danken können.
»Alles scheint bestens zu laufen«, fand sie.
Trent zuckte die Schultern. »Bis Diana ist es noch weit, Judith. Bevor wir ankommen, kann noch viel geschehen. Es kann noch einiges schiefgehen.«

21
    Sprungschiff Admiral Andrews, Zenithsprungpunkt, Richmond-System Nebelparder-Besatzungszone
2. Juni 3055
    Trent wanderte mit Deckschuhen den Sprungschiffkorridor entlang. An ihren Sohlen waren sie mit schwachen Magnetplatten ausgestattet, die für einen Kontakt zum Deck sorgten und trotz der Schwerelosigkeit zumindest so etwas wie Gehen ermöglichten. Auf kürzeren Reisen waren sie nicht üblich, aber bei einem Flug, der fast ein Jahr in Anspruch nahm, benutzte das Schiffspersonal sie, um fit zu bleiben. Auf langen Raumflügen verkümmerte das Muskelgewebe, und die Belastung durch die Gehbewegung war ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit der Crew und der Passagiere.
    Er blieb an der Wartungsschleuse stehen und sah den Gang hinauf und hinunter. Dann tippte er den Zugangscode ein, der allen Offizieren an Bord bekannt war. Das Innenschott öffnete sich mit einem Zischen und leisen Surren. Trent trat in die Schleuse, zog den Neutrinozähler hinter einem Haltegriff hervor und steckte ihn in den Gürtel. Es war ein Testlauf, einer von mehreren, die er und Judith auf dem Flug durch die Besatzungszone schon durchgeführt hatten. Als er die Schleuse wieder verlassen hatte, drückte er den Knopf über dem Tastenfeld, der das Schott wieder schloß und luftdicht versiegelte.
    Später am Abend würde Judith das Gerät überprüfen, um sicherzugehen, daß es einwandfrei funktionierte. Wahrscheinlich würden sie keine zweite Chance erhalten, in den Clan-Raum zu fliegen, und wenn das Gerät nicht korrekt geeicht war, hatte sich die ganze Mühe nicht gelohnt.
    Als er den parallel zum sich fast durch das ganze Schiff erstreckenden Sprungtriebwerkskern verlaufenden Korridor hinunterwanderte, machte Trent sich klar, wie weit sie bereits gekommen waren. Unter ihnen schimmerte die orangerote Sonne Richmonds und markierte die äußere Grenze der Inneren Sphäre. Hinter Richmond lag die Äußere Peripherie und der Beginn des Wegs zu den Heimatwelten.
    Trent blieb am Ende des Ganges stehen und überprüfte sein Aussehen. Für die Begegnung mit seinen neuen Offizieren hatte er die graue Ausgehuniform mit allen Ehrenzeichen angelegt. Das dritte Landungsschiff hatte beim vorigen Halt an der Ladestation über Idlewind angedockt und die letzten Krieger mitgebracht, für die er nun die Verantwortung trug. Er hatte sie alle angewiesen, sich in einem der kleinen Besprechungszimmer zu versammeln, damit er sie einschätzen und ihnen erklären konnte, was er von ihnen erwartete.
    Trent öffnete die Tür und trat

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