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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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haben, daß es möglich ist, die Clans entscheidend zu schlagen. Aber das mit der völligen Niederlage der Clans zu verwechseln, heißt, in einer Fantasiewelt zu leben. Diese Menschen würden behaupten, ich, mein Vater, meine Söhne und meine Tochter leben in einer solchen Fantasiewelt, weil wir unser Vertrauen in die Davions setzen. Betrachten wir diese Idee einmal genauer. Hanse Davion und ich haben vereinbart, daß keine DavionTruppen das Kombinat betreten werden, solange die Clans eine Gefahr darstellen. Hanse Davion hat sich an diese Vereinbarung gehalten und Söldner gesandt
- die einzigen Truppen zu seiner Verfügung, die Luthien erreichen konnten, ohne unsere Übereinkunft zu verletzen -, um uns gegen die Clans zu helfen. Später haben VerCom-Truppen das Kombinat betreten, aber auf Bitten meiner Tochter und mit meiner Erlaubnis, um ihren Bruder vor den Clans zu retten. Wir hatten keine Truppen für diese Aufgabe zur Verfügung, aber trotz der Bedrohung seines eigenen Reiches hat Hanse Davion seinen Sohn geschickt, hat seinen Sohn in Gefahr gebracht, um meinen Sohn zu retten. Und jetzt hat ein Davion hier auf Luthien, hier in dieser Zuflucht, die meine Tochter sicher vor Schaden bewahrt hat, während die Clans unseren Planeten verwüsteten, hier in diesem Garten, hier an diesem Punkt hat ein Davion drei Attentäter getötet, die von meinem eigenen Volk ausgesandt waren, meine Tochter zu ermorden. Ein Davion hat sein Leben riskiert, hat sein Blut vergossen, um sie zu schützen, und dabei beinahe sein Leben verloren. Dem Attentäter, der ihm mit dem Katana den Brustkorb durchbohrte, hat Victor gesagt: ›So leicht ist ein Davion nicht kleinzukriegen.‹ Ein wahrer Krieger, der auch nicht vor seiner Pflicht zurückschreckte, als sie sein Leben bedrohte. Victor Davion hat mehr für den Schutz meiner Tochter geleistet als irgend jemand anders.«
    Theodore ballte die Hände zu Fäusten. »Es gibt nicht den geringsten Beweis für Davion-Heimtücke. Seit dem Angriff der Clans waren sie der Schild Haus Kuritas. Sie haben Hohiro gerettet, sie haben Luthien gerettet, und jetzt haben sie meine Tochter gerettet. Mit alldem haben sie das Kombinat bewahrt und mit uns gegen den gemeinsamen Feind gestanden. Diese Menschen würden auch behaupten, ich hätte meine Tochter, meine Familie und das Draconis-Kombinat entehrt, indem ich ihre Beziehung zu Victor Davion gestattete. Ihr habt von ihren eigenen Lippen gehört, welcher Art ihre Liebe ist. Falls ihre Erklärung noch nicht Beweis genug für deren Stärke und Reinheit sein sollte, dann seht hinter mich. Betrachtet die Wunden auf Victor Davions Brust und das Blut auf seinem Kimono. Bei seinem Volk sagt man: ›Eine größere Liebe gibt es nicht, als sein Leben zu geben für einen anderen.‹ Bei uns entspricht der Beweis der Liebe der Bereitschaft, ohne Rücksicht auf den Preis, den man dafür bezahlen muß, seine Pflicht zu erfüllen. Durch sein Handeln hat Victor seine Liebe für meine Tochter nach beiderlei Maß bewiesen. Er hat Omiko Ehre erwiesen, und sie tat dasselbe für ihn. Aber ihr Pflichtgefühl, ihr Respekt für Reinheit und Harmonie hat sie beide veranlaßt, auf die Vereinigung zu verzichten, nach der ihre Herzen und ihre Geister sich sehnten.«
    Theodore beugte sich hinab und streichelte Omis linke Wange. »Wir sind der Grund für den Schmerz in ihren Herzen. Sie erfüllen ihre Pflicht und verzichten aufeinander, aber wir zeigen ihnen kein Mitgefühl. Wäre es leichter, würden sie einander nicht lieben? Sicher, für uns, für uns andere, wäre es leichter, weil es uns ersparen würde, über die Grenzen der Welt hinauszublicken, in der wir aufgewachsen sind. Was sie teilen, wäre noch vor zwölf Jahren undenkbar gewesen, aber jetzt ist es ein Vorbote der Zukunft und eine Reflexion der Vergangenheit, in der wir alle vereint waren, im Sternenbund, so wie wir es nun wieder sind. Ich habe die Vergangenheit als unwiederbringlich bezeichnet. Aber es ist möglich, sie wieder neu zu erschaffen. Die Traditionen, die uns stark machen, werden uns auch weiterhin Kraft schenken. Sie werden auch anderen Kraft schenken, wie sie Victor die Kraft gaben, die Attentäter zu überwältigen. Diese Traditionen liefern uns ein Fundament, auf dem wir unsere Zukunft bauen können.«
    Der Koordinator verschränkte die Hände im Rücken. »Diejenigen, die meine Tochter angegriffen haben, haben damit dieses Fundament angegriffen. Diejenigen, die glaubten, unsere Traditionen zu bewahren,

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