BattleTech 39: Heimatwelten
Metschty damit zugebracht, Blutrechtskämpfe zu überwachen. Von den neuen Blutnamensträgern habe ich massenhaft nebelparderfeindliche Meinungsäußerungen gehört. Asa Taney und die anderen gehen von den Nebelpardern als den wahrscheinlichen Führern der neuen Invasion aus.«
»Passenderweise, frapos, nachdem Leo Showers von den Nebelpardern der erste ilKhan der Invasion war.«
»Pos, insbesondere, da deine Bemerkungen im Großen Konklave angetan schienen, Lincoln Osis zum nächsten ilKhan zu küren.«
»Das ist dir aufgefallen, frapos?«
»Offensichtlicher hättest du es nicht machen können.«
»Danke.« Vlad fuhr mit dem Finger über die Laken und zeichnete unsinnige Symbole aus den Falten. »Die Aufspaltung der Clans wird dafür sorgen, daß der nächste ilKhan - ob es nun Lincoln Osis wird oder Asa Taney oder wer auch sonst - eine zersplitterte Streitmacht anführt. Die Heimatkreuzritter hassen uns für unsere Erfolge, und gleichzeitig fürchten sie uns deretwegen. Die Bewahrer mögen grundsätzlich keine Kreuzritter und werden nur sehr zögerlich irgend etwas zu unserem weiteren Erfolg beitragen. Die Nebelparder sehen sich als die stärksten der Invasorenkreuzritter und werden sehr viel Kraft darauf verwenden, das Draconis-Kombinat zu vernichten und nach Terra vorzustoßen. Selbst wenn ein anderer Clan Terra erobert, wird die Eroberung des DraconisKombinats die Nebelparder zu einem Machtfaktor machen.«
»Deine Analyse scheint fehlerlos.« Marthe streckte die Arme aus und legte sie auf seinen Brustkorb, während sie sich reckte. Sie zog einen Arm zurück unter das Kinn und fragte: »Was also betrachtest du in dieser Situation als gangbaren Weg?«
»Es müssen mehrere Dinge geschehen.« Vlad hob einen Finger. »Zuerst müssen die Nebelparder eine Lektion bekommen. Das bringen wir zuwege, indem wir für Lincoln Osis' Wahl zum ilKhan sorgen. In dieser Position wird er versuchen, die Parder an die Spitze der Invasion zu setzen. Dazu ist er aber in einer sehr schlechten Ausgangslage. Die Geisterbären sind Bewahrer und werden ihm keinerlei Unterstützung liefern, wenn die Innere Sphäre zurückschlägt. Wenn wir Wölfe und Jadefalken uns an unserer Front ganz oder doch weitgehend zurückhalten, erlauben wir der Inneren Sphäre damit, Truppen zu verlegen, um sich den Pardern zu widmen.«
»Was ist mit den Novakatzen?«
»Wir können nicht voraussagen, wie sie sich verhalten werden, aber es ist bereits zu Kämpfen zwischen ihnen und den Nebelpardern gekommen, daher erwarte ich von ihnen keine Unterstützung für Lincoln Osis' Krieg. Die Innere Sphäre muß auf erneute Feindseligkeiten reagieren, und die Nebelparder sind so primitive Taktiker, daß sie besiegt werden können.«
Marthe lächelte. »Wenn Lincoln Osis' Offensive zu einem Verlust von Welten führt, beweist er damit, nicht zum Führer geeignet zu sein.«
»Stimmt. Aber wichtiger noch: Verluste werden den Heimatclans ein Gefühl der Bedrohung vermitteln. Das sollte helfen, die Clans zu einen - eine Einigung, die Lincoln Osis nicht erreichen wird, weil die Heimatclans aus seiner erneuten Invasion ausgeschlossen bleiben werden.«
»Wie kommst du darauf?«
»Wo sollten sie antreten? Wir beide werden ihnen keine unserer Welten abtreten. Die Geisterbären werden sie auch nicht hereinlassen, also bliebe Lincoln Osis nur, ihnen einen Angriffskorridor durch seine eigene Besatzungszone zu bieten. Das wird er nicht tun, und ebensowenig wird er ihnen gestatten, außerhalb der ursprünglichen Invasionskorridore anzugreifen, weil ihnen das gestatten würde, gegen Sektoren loszuschlagen, die nicht zur Abwehr eines Angriffs befestigt sind.«
»Das wäre aber die klügste Vorgehensweise.«
»Zugegeben, doch er sieht die Invasion als ein Wettrennen um den Preis Terras, nicht als Militäraktion mit dem Ziel, die Innere Sphäre zu vernichten. Durch diesen Mangel an Voraussicht wird er nicht auf die Kraft der vereinten Clans zurückgreifen, sondern versuchen, einen Wettstreit zu gewinnen, um eine Einheit und Loyalität zu erringen, die er sich besser verdienen sollte.«
Marthe nickte. »Also gestatten wir Lincoln Osis, sich und seinen Clan in den Untergang zu führen, indem wir ihm geben, wonach er verlangt.«
»So ist es. Und wenn die Zeit kommt, ihn zu ersetzen und einen neuen Führer der Clans zu bestimmen, wird es nur zwei Kandidaten geben, die den Anforderungen genügen.«
»Dich und mich.«
Vlad nickte. »Dich und mich. Ich weiß, wen von uns beiden ich wählen würde,
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