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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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geheime Einsatzgruppe bestimmt hatte, die geradewegs gegen das Herz der Clans losschlagen sollte - Diana, die Heimatwelt der Nebelparder. Es würde ein schwieriges und gefährliches Unternehmen werden, aber wenn es überhaupt jemand schaffte, dann Hasek-Davion. Seine Taten auf dem Schlachtfeld waren ebenso legendär wie seine Erfahrung in den höchsten Befehlsrängen. Außerdem war er während des Clan-Kriegs der Oberbefehlshaber der Leichten Reiterei gewesen, und Winston konnte es kaum erwarten, wieder an seiner Seite zu dienen.
    Als die Fahne der Leichten Reiterei, ein schreitendes schwarzes Roß auf goldenem Feld, an der Tribüne vorbeizog, nahm sie zusammen mit den zwölf übrigen Offizieren auf der kleinen Empore Haltung an. Nahezu wie ein Mann hoben sie die rechte Hand mit nach außen gekehrter Handfläche an die Stirn und salutierten vor der Fahne, der sie und ihre Familien seit über dreihundert Jahren folgten. Der Fahnenträger erwiderte den Gruß, indem er die Fahne senkte. Der Fahnenstock war reich mit farbigen Stoffbändern verziert, die jedes an eine Schlacht oder einen Feldzug der Leichten Reiterei erinnerten. Die meisten der Gefechtsbänder waren leuchtend bunt, aber ein paar, wie das in Erinnerung an das Sendai-Massaker, bestanden aus schwarzer Seide.
    Das jüngste Gefechtsband trug den Namen ›Coventry‹. Bei diesem Wort lief es Winston eiskalt über den Rücken. Den Namen jenes blutgetränkten Planeten zu lesen, genügte, die Erinnerung an die gnadenlosen Zweikämpfe vor ihr inneres Auge zu rufen. Coventry war Schauplatz der ersten echten gemeinsamen Militäraktion der Nachfolgerstaaten nach fast dreihundert Jahren gewesen. Bei diesem Feldzug hatte sich eine Expeditionsstreitmacht aus den Militärs aller Großen Häuser versammelt, um den zielstrebigen Vorstoß der Jadefalken tief in die Lyranische Allianz zu stoppen.
    Die Regimentskapelle schloß die Zeremonie mit einer zu Herzen gehenden Darbietung der Sternenbundhymne. Als Winston die Hand senkte, fühlte sie eine seltsame Wärme in ihrem Innern. Obwohl die Leichte Reiterei in den Jahrhunderten nach dem Exodus zu einer Söldnereinheit geworden war, hatte die Einheit doch nie den Glauben an ihren Traum eines wiedergeborenen Sternenbunds verloren. Die Hymne zu hören hatte Ariana Winston schon immer Schauer über den Rücken gejagt, aber heute schien es anders als sonst. Die Akkorde der uralten Melodie klangen fast trauernd, als sie über den Paradeplatz zogen, und plötzlich verspürte die Generalin Untergangsahnungen.
    Sie schüttelte das Gefühl hastig ab und beruhigte sich selbst, daß es von ihrer Ermüdung durch die lange Reise stammte. Sie dachte nicht daran, sich diesen Augenblick verderben zu lassen. Hätte sie jemand gefragt, wäre es ihr schwergefallen zu erklären, was sie mehr erregte, die bevorstehende Mission oder die historische Entscheidung, die Innere Sphäre wieder unter dem Banner des Sternenbunds zu vereinigen. Daß sie den Krieg zu den Clans trugen, würde Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen in Jubel ausbrechen lassen, aber die traurige Note in der vertrauten Melodie ließ sie trotz der ungewöhnlichen Wärme dieses Nachmittags erzittern.
    Winston wartete, bis die übrigen Offiziere die Tribüne verließen, dann drehte sie sich zu dem Mann um, der während der Zeremonie neben ihr gestanden hatte. »Lust auf einen Drink, Scott? Ich habe eine Flasche vierzig Jahre alten Northwind-Whisky, den ich für eine besondere Gelegenheit aufgehoben habe.«
    »Danke gern, General«, antwortete Scott Hinesick und machte eine kurze, formelle Verbeugung. »Wir haben etwas zu feiern. Zum erstenmal seit dem Vierten Krieg hat die Leichte Reiterei wieder volle Sollstärke.« Colonel Scott Hinesick gehörte zu Ariana Winstons ältesten Freunden. Er allein kannte ihre Schwäche für den Whisky aus den Brennereien der schottischen Siedler Northwinds. Gleichzeitig hatte er in den Jahren seit dem Krieg von 3039 mehr als jeder andere daran gearbeitet, die Leichte Reiterei wieder auf drei vollzählige Regimenter aufzubauen.
    Winston folgte ihm die Treppe der Tribüne hinab. Körperlich war Hinesick in fast jeder Hinsicht ihr absolutes Gegenteil. Sie war groß, muskulös und von athletischer Statur. Hinesick dahingegen war ein schmächtiger, drahtiger Mann, dessen Haut ebenso bleich wirkte wie die ihre dunkel. Er blieb am Fuß der Treppe stehen, drehte sich um und wartete auf sie.
    »Du hast was auf dem Herzen«, stellte er fest, und seine Züge

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