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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Invasor stürmte, fand es eine Szenerie des Chaos und der Vernichtung vor. Die Elementare hatten ihr Leben gegeben, um der Brückenmannschaft ein paar Minuten zu erkaufen, in denen sie alle Konsolen, Anzeigen, Kontrollen und Monitorschirme zerschlagen hatte, die sie finden konnte.
    Als Peter Wu die verriegelte Luke aufzwang, hob eines der Besatzungsmitglieder ein schweres Kurzgewehr. Der leistungsstarke Laserstrahl traf Wu an der rechten Schulterkachel, wo er eine tiefe Furche in der Panzerung und eine leichte Verbrennung am Oberarm des Draconiers hinterließ. Es kam noch zu einem kurzen Schußwechsel, der für die ungepanzerten Geisterbären entschieden nachteilig verlief, bis ein großgewachsener Clansmann mit blutverschmiertem weißem Haar seine Mannschaft unter Kontrolle bekam.
* * *
    Einen Augenblick lang betrachtete Sterncaptain Hector die leeren, ausdruckslosen Masken der gepanzerten Soldaten, die auf seine Brücke gestürmt waren. Er mußte unwillkürlich daran denken, welche Angst die Clan-Elementare den schwächlichen Barbaren der Inneren Sphäre einmal eingeflößt hatten. Und jetzt hatten diese Freigeburten ihn besiegt. Doch er empfand keine Furcht vor ihnen. Er hatte Kampf und Tod schon früher ins Angesicht geblickt, hatte sein ganzes Leben damit verbracht. Nein, er fühlte nur Beschämung, ein wertvolles Kommando an die Barbaren verloren zu haben, die er einst zu unterwerfen geholfen hatte. Er war nur froh, daß er und seine Brückencrew alle Daten im Schiffscomputer gelöscht oder zerstört hatten, die diesen Innere-Sphäre-Surats hätten von Nutzen sein können. Und um die Lage für die Barbaren noch unangenehmer zu machen, hatten Hector und seine Besatzung soviel an Brückenausrüstung zerstört, wie sie nur konnten, bevor der Feind durch die Luke gebrochen war.
    Es war ihm klar, daß die Vernichtung der teuren, empfindlichen Systeme bei strikter Auslegung der Clanbegriffe Verschwendung gewesen war. Aber die Winterwind war tot. Schlimmer noch, sie war von Barbaren erobert worden. Indem sie alle Brückensysteme vernichtet und den Inhalt des Bordcomputerspeichers gelöscht hatten, hatte Hector sichergestellt, daß die Techs der Inneren Sphäre diese wichtigen Daten nicht gegen die Clans benutzen konnten. Bei diesem Gedanken gestattete er sich ein bitteres Lachen.
    Mit einem tiefen Atemzug trat er vor, den Kopf hocherhoben, die Hände zu einer Friedensgeste ausgebreitet.
    »Ich bin Sterncaptain Hector von den Geisterbären. Entsprechend eures Batchalls übergebe ich euch in aller Form mein Schiff und akzeptiere den Dienst als euer Leibeigener.«
* * *
    Als Michael Ryan sich den Weg durch seine Truppen bahnte, fühlte er großen Stolz, seine Mission erfüllt zu haben. Er hatte seine Pflicht für den Drachen getan, wie es nur wenige vor ihm geschafft hatten. Er und seine Leute hatten unter minimalen Verlusten ein Clan-Sprungschiff erbeutet.
    Mit einem Knopfdruck fuhr er das Visier seines Helms hoch. »Sir«, sprach er den Clansmann an, bei dem es sich um den Kapitän des Schiffes zu handeln schien. »Ich bin Major Michael Ryan, Draconis Elite-Sturmtrupp Sechs.« Er brachte die Worte kaum heraus. Morgan-sama hatte angeordnet, alle gefangenen Clanner zu Leibeigenen zu machen, aber die formelle Erklärung kam einem Krieger, der es gewohnt war, seine Feinde zu töten statt sie gefangenzunehmen, nur schwer über die Lippen. »Ich erkläre Sie und Ihr Schiff formell zu Isorla. Sie sind ab sofort Eigentum des Sternenbunds und der Einsatzgruppe Schlange.«
    Bevor Ryan oder der Clanner noch etwas sagen konnte, unterbrach Raiko. »Sir? Die Mission.«
Ryan errötete leicht. In der Erregung darüber, sein Ziel erobert zu haben, und der plötzlichen Notwendigkeit, sich mit einem gefangengenommenen ClanOffizier zu beschäftigen, hatte er fast vergessen, wo er war. »Hai. Sergeant, Sie, Carter und Hollis bleiben hier, um die Gefangenen zu bewachen. Wir anderen …«
»Ronin Eins von Ronin Zwo.« Das plötzliche Erwachen der Kommleitung zwang Ryan, die Befehlsausgabe zu unterbrechen.
»Zwo, hier Eins. Ich höre.«
»Ronin Eins, Ronin Zwo hat Sekundärziel gesichert. Sir, wir brauchen ärztliche Versorgung. Wir haben mehrere Verletzte, zwei davon schwer.«
»In Ordnung, Zwo. Warten Sie am Dockhangar. Ich rufe die Bisan, damit sie die Verwundeten abholt.«

27
    Schlachtkreuzer SBS Unsichtbare Wahrheit, Namenloses Sonnensystem
Äußere Peripherie
15. Dezember 3059, 19:25 Uhr TNZ
    Morgan fühlte sich wie ein

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