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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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uns alle eine Belastung, und wir sollten versuchen, die Lage nicht noch zu verschlimmern, hmmm?«
    Poling, der keinen erneuten Wutausbruch Morgans provozieren wollte, nickte verlegen.
»Gut. Neue Schiffseinteilungen. Das Breitschwert …«
»Stiletto.« »Was?«
»Stiletto. So nennt es die neue Besatzung«, erklärte Beresick. »Die Leute fanden, das Schiff brauchte einen Namen.«
»In Ordnung.« Morgan gluckste. »Die Stiletto wurde der Haruna zugeteilt. Vorerst lassen wir die OmniMechs, wo sie sind, falls Sie keine Einwände haben, General Byran.«
Byran steckte die Stichelei weg und nickte zustimmend. Zumindest wurden die ClanKampfkolosse nicht den Ulanen überstellt.
»Wir haben eine freiwillige Prisenmannschaft für die Feuer … Wie nennt Ihre Mannschaft sie, Kommodore?«
»Feuerfang, Sir.« Beresick grinste breit. »Immerhin ist das ihr Name.«
Morgan lachte, zum erstenmal seit Tagen. »In Ordnung, also die Feuerfang«, er betonte den Schiffsnamen, »hat eine Mannschaft aus Freiwilligen und Leibeigenen, die uns besonders vertrauenswürdig erscheinen. Außerdem haben wir ihr Fox-Team Drei als Sicherheitstruppe zugeteilt. Da sie keine Landungsschiffe befördern kann und nur von einer Minimalcrew gesteuert wird, wird sie als Flottenabfangboot eingesetzt. Wenn wir in eine weitere Kampfsituation geraten, wird sie bei den Sprungschiffen bleiben und versuchen, alle Gegner abzufangen, die es schaffen, an den Kriegsschiffen vorbeizukommen.«
»Sir, das ist ein Punkt, über den ich mit Ihnen reden möchte: die Leibeigenen«, unterbrach Colonel Sleipness. Der Colonel stammte aus der Freien Republik Rasalhaag, einem 3034 aus dem DraconisKombinat ausgescherten Staat, der nur achtzehn Jahre später in der Clan-Invasion auf sieben Systeme zusammengeschrumpft war. Die Leiden seiner Familie und Nation, verursacht durch die Invasoren, hatten dem Colonel einen tiefsitzenden Haß auf Clanner jeder Couleur eingeimpft. »Viele meiner Männer tragen noch die Narben unserer Begegnung mit den Geisterbären in Rasalhaag. Wie können Sie von Ihnen erwarten, Kriegern zu trauen, die Thule, Radije und Kempten verwüstet haben?«
»Wie ich bereits sagte, Colonel, wenn Sie keine Leibeigenen in Ihrer Einheit wünschen, brauchen Sie keine aufzunehmen.«
»Das ist nicht der Punkt, Marshal.« Sleipness sah Morgan in die Augen. »Mir macht die bloße Anwesenheit von Leibeigenen in dieser Einsatzgruppe Sorgen. Ja, ich weiß, Sie glauben an ihren ›Leibeigenenschwur‹, an ihr Versprechen, dem ›Schlangenclan‹ treu zu dienen. Das verstehe ich. Aber ich stimme Ihnen nicht zu.«
»Und was erwarten Sie von mir, Colonel? Daß ich sie umbringen lasse?« Die Schärfe in Morgans Stimme verriet die Anspannung, unter der er stand.
»Nein, natürlich nicht. Ich bin dafür, sie alle auszusetzen.«
»Nein, Sir. Das werde ich nicht tun. Sie haben dieser Einsatzgruppe, ›Clan Schlange‹, wie sie uns nennen, ihr Wort gegeben, und ich habe mein Wort gegeben, daß sie als Leibeigene und entsprechend der Ares-Konvention behandelt werden. Die Leibeigenen bleiben.«
»Nun gut, Marshal.« Der Rasalhaager Kommandeur nickte. Er hatte gesagt, was er zu sagen hatte, und jetzt war es Zeit für ihn, die Befehle seines Vorgesetzten zu akzeptieren. »Ich bitte respektvoll um die Entfernung allen Clan-Personals aus unserer Dienstaufstellung.«
»In Ordnung, Colonel. Ich kann es Ihnen nicht verübeln.«
* * *
    Tod und Teufel. Das erste Mal seit Tagen, daß ich Gelegenheit habe, die Augen zu schließen, und irgend so ein verdammter Idiot wummert an meine Tür.
    Morgan löste die Gurte und schob die Füße in die Magnetsohlen. Ein Blick in den Spiegel über dem stählernen Null-g-Waschbecken erwies sich als schwerer Fehler. Der Mann, der ihn anstarrte, sah furchtbar aus. Die dunklen Ränder unter seinen geröteten Augen hoben sich wie harte Schlagschatten von der bleichen, gespannten Gesichtshaut ab. Ein Dreitagebart bedeckte sein Kinn.
    Morgan schüttelte den Kopf bei dem Anblick, dann lachte er leise. Er fragte sich, was Kym wohl sagen würde, wenn sie ihn so sehen könnte. Der Gedanke an seine Frau wärmte ihn, machte ihn aber gleichzeitig auch traurig. Wann würde er sie wohl wiedersehen?
    Das Klopfen, das ihn nach nur dreißig Minuten aus dem Schlaf gerissen hatte, erklang erneut und riß seine Aufmerksamkeit vom Spiegel los. Er schob den Kopf durch die Gummimanschette in die Kapsel des Beckens und ließ das Wasser in sein Gesicht platschen. Dann trocknete er sich mit

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