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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Einsatzgruppe, insbesondere, wie Sie ganz richtig bemerkt haben, die Vermischung von Truppen, die noch bis vor kurzem erbitterte Feinde waren. Aber jetzt, nachdem ich die Angelegenheit gründlich mit Prinz Victor, dem Präzentor Martialum und den anderen besprochen habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß genau diese bunte Mischung von Truppen zum Gelingen der Operation nötig ist. Das, und die speziellen Talente einiger meiner Freunde.«
Ryan war sich nicht sicher, ob es klug war, nachzufragen, aber er tat es trotzdem. »Wen meint Ihr damit, Tono? Die Yakuza?«
Der Koordinator lächelte höflich und schüttelte den Kopf. »Sie werden es noch verstehen.«

6
    Raumhafen Brandtford Heights, Kikuyu Trellshire, Tamarpakt,
Lyranische Allianz
5. Januar 3059, 13:30 Uhr TNZ
    Die tiefhängenden, grauen Wolken entsprachen genau Ariana Winstons düsterer Stimmung, als sie das zweite der beiden riesigen Landungsschiffe der Mammut Klasse über Landebucht Fünfzehn des Raumhafens zum Stillstand kommen sah. Die Fahrt vom wenige Kilometer entfernten Fort Telemar zur planetaren Hauptstadt hatte nur kurze Zeit in Anspruch genommen, und sie war gerade rechtzeitig eingetroffen, um dabei zu sein, als die gigantischen Schiffe aufsetzten.
    Die Landungsschiffe trugen das Logo der Black Swan Lines, einer Billigspedition und hundertprozentigen Tochter der White Swan Trans-Stellar GmbH. Obwohl es Mitte Frühling war, lag die Temperatur noch unter 18°C. Nach dem verfrühten Tauwetter vor zwei Wochen, das die Abschlußfeiern erträglich gestaltet hatte, war das Wetter zu einer Abfolge kalter, verregneter Tage verkommen. Die miserable Wetterlage verdüsterte auch Winstons sonst positive Haltung.
    Langsam und schwerfällig kam das enorme Raumschiff zum Stehen. Es schien auf einer Säule aus silbernem Feuer und wogendem Rauch zu balancieren, während seine mächtigen Triebwerke sich abmühten, das 50.000t schwere Metallmonstrum in der Luft zu halten. Langsam sank das Schiff auf die stahlverstärkte Betonoberfläche der Landebucht.
    Der Begriff ›Bucht‹ war allerdings nur sehr entfernt anwendbar, da er das Bild einer Senke vor dem Auge des Hörers entstehen ließ, in der das Schiff aufsetzte. Auf einigen älteren Raumhäfen traf das auch zu. Die Raumhäfen auf Terra, Mars, New Earth und anderen in den Anfangsjahren des interstellaren Raumflugs besiedelten Welten verfügten über kreisförmige Stahlbetonwälle, manche bis zu dreihundert Meter im Durchmesser und zwanzig Meter hoch, die selbst für Schiffsriesen der Mammut Klasse geeignet waren. Hier auf Kikuyu bedeutete eine Landebucht einfach nur einen abgegrenzten Abschnitt des offenen Landefelds mit speziellen Laserführungen zu ihrer Markierung. Die Informationen dieser vom Techstab der Leichten Eridani-Reiterei entwickelten Geräte halfen dem Landungsschiffspiloten, Flughöhe, Flugrichtung und Geschwindigkeit festzustellen und waren eine wichtige Hilfe beim Landemanöver. Das galt vor allem für die Piloten der größeren Kugelschiffe, deren Brücke in aller Regel an der Oberseite des Rumpfes lag, so daß der Pilot keine direkte Bodensicht hatte und sich ganz auf seine Instrumente und Navigationshilfen verlassen mußte.
    Als das Schiff endlich den Boden berührte und der Rauch der Triebwerke im kalten, feuchten Wind davontrieb, fühlte Winston eine ungewöhnliche Beklemmung in der Brust. Sie erkannte, daß sie den Atem angehalten hatte, während sie dem aerodynamisch unmöglichen Spektakel eines riesigen stählernen Eis zugesehen hatte, das durch die Luft flog und sicher auf einem Stahlbetonfeld aufsetzte.
    Sie stieß den Atem mit einem erstaunten, halb lachenden Ausdruck aus und schüttelte amüsiert den Kopf. Ein paar Sekunden blieb sie so stehen und schaute durch die Glaswand der Raumhafengallerie, während sich ihre Atmung normalisierte. Leise lachte sie sich aus, weil sie sich von einer Szene hatte in den Bann schlagen lassen, die sie schon Hunderte Male zuvor gesehen hatte.
    Als das weit entfernte Landungsschiff seine Ladeluken öffnete - eine auf einer Reihe von Flachbildschirmen am Nordende der Gallerie sichtbare Szene , konnte sie die Umrisse schwerer und überschwerer BattleMechs aus dem abgedunkelten Inneren des Schiffes kommen sehen. Die Monitore waren notwendig, um mehr als grobe Details zu erkennen: Landebucht Fünfzehn lag einen Kilometer vom Hauptabfertigungsgebäude des Raumhafens entfernt. Auf diese Entfernung konnte Winston bei so miserablem Wetter und mit bloßem

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