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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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unterbrach seine Gedanken. »Michael … Darf ich Sie mit dem Vornamen ansprechen?«
»Natürlich, Tono …«
    Der Koordinator schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Hier und jetzt einfach nur Theodore. Wir sind beide Soldaten, neh? Ich möchte als Soldat mit Ihnen sprechen, nicht als Koordinator mit einem Tai-i.«
    »Natürlich, Tono … Theodore.« Ryans Zunge überschlug sich, denn seine Gedanken waren seinen Worten weit voraus.
    Der Koordinator sucht ein Gespräch unter Männern, aber warum mit mir? Was ist mit Sho-sa Yodama? Oder Sho-sho Ishimaru? Warum sollte er gerade mit mir reden wollen?
    »Michael, wie schätzen Sie die WhittingKonferenz ein?«
Ryans rasende Gedanken kamen mit kreischenden Bremsen zum Stehen. Aus offensichtlichen Gründen war nur wenig von dem, was auf der Konferenz geschehen war, öffentlich bekannt gemacht worden. Die einzige Information, die zunächst an die Medien gegeben worden war, bestand in der Tatsache, daß sich die Oberhäupter der Nachfolgerstaaten auf Tharkad versammelt hatten, um ihr weiteres Vorgehen gegen die Clans zu diskutieren.
Seine neuerrungene Position innerhalb der Draconis Elite-Sturmtruppen hatte Ryan Zugang zu Informationen verschafft, die einem einfachen Tai-i gewöhnlich nicht verfügbar gewesen wären. Er wußte, daß er in Kürze den Befehl nicht über einen, sondern volle drei Sturmtrupps erhalten würde, und daß diese drei Sturmtrupps das Kombinat in einer Koalitionsstreitmacht vertreten sollten, die direkt auf das Herz Clan Nebelparders gerichtet war, seine Heimatwelt Diana. Die Teams waren dafür ausgesucht worden, weil ihre spezielle Ausbildung sie für diese Aufgabe geeignet erscheinen ließ, und weil die Draconier keine Fronteinheiten für eine weitere Operation neben der in der Inneren Sphäre stattfindenden Phase der Offensive erübrigen konnten. Soviel hatte ihm Sho-sho Ishimaru bereits mitgeteilt.
Aber eine Aufforderung, den Drachen selbst zu beraten, war etwas völlig anderes.
»Tono, ich bin der Ansicht, daß die Führer der Freien Inneren Sphäre eine weise Entscheidung getroffen haben, indem sie planen, die Clans in die Defensive zu drängen …«
»Das habe ich nicht gefragt, Michael. Ich will eine klare, offene Antwort. Keine Politik, geradeheraus.«
»Hai, Tono.« Ryan nahm sich einen Augenblick Zeit, um seine Gedanken zu ordnen. »Ich halte die Idee eines Langstreckenschlags gegen die ClanHeimatwelten für strategisch klug. Die Heimatwelten des Feindes anzugreifen, bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Danach weiß er, daß er sich nicht mehr sicher fühlen kann, weder an der Front noch zu Hause im eigenen Bett. Indem wir sein Hinterland attackieren, zwingen wir ihn, Einheiten von der Front abzuziehen, um unserem Angriff zu begegnen. Das hilft auf jeden Fall der anderen Hälfte der Gesamtoperation. Die Geschichte beweist, daß die Vernichtung des gegnerischen Hinterlands, besonders seiner Zivileinrichtungen, einen stark negativen Effekt auf dessen Kampfmoral hat.«
Während er sprach, entspannte sich Ryan. Plötzlich sprach er nicht mehr zum Drachen, sondern unterhielt sich mit einem Offizierskameraden, einem Mann, der Truppen ins Feld geführt und dem Tod von der Hand des Feindes ins Auge geblickt hatte. Er beugte sich im Sessel vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Taktisch wird das Hachimans schlimmster Alptraum«, stellte er mit Bezug auf den alten japanischen Kriegsgott fest.
Theodore Kurita blinzelte überrascht, sagte aber nichts. »Diese Einsatzgruppe wird aus … was … acht Regimentern bestehen, mehr oder weniger? Jedes aus einem anderen Nachfolgerstaat. Bis die Clans auftauchten, haben die meisten dieser Leute versucht, einander umzubringen. Jetzt wird Kooperation von ihnen erwartet, als hätte es die letzten dreihundert Jahre nie gegeben, um einen gemeinsamen Feind anzugreifen. Als nächstes hätten wir ComStar. Ja, ich weiß auch, daß er die Clans auf Tukayyid besiegt hat, aber eine Menge der Hauseinheiten mißtraut ihm. Warum hat der Orden seine Armee so lange geheimgehalten? Warum sind die ComGuards erst so spät gegen die Clans aktiv geworden? Wir alle kennen die ›offizellen‹ Antworten, aber sind die ›offiziellen‹ Gründe auch die wahren? Und um der Zirkusparade den glänzenden Abschluß zu verpassen, kommen noch die Leichte Eridani-Reiterei und die Northwind Highlanders dazu. Söldner. Gekaufte Soldaten, die nur für ihre Bezahlung kämpfen. Ich habe all die Geschichten über die Leichte Reiterei

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