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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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sein. Aidans Erbmaterial... in einem Forschungslabor der Nebelparder?«
»Aye, Hengst. Ich fürchte ja.«
»Ich bin entsetzt. Das ist... also ... widerlich.« Gleichzeitig faszinierte ihn die Vorstellung, daß auf gewisse Weise ein Teil Aidans sich in dem Kasten vor ihm befand. Ihn schauderte. »Es ist widerlich, daß Nebelparder illegal in den Besitz von Genmaterial eines anderen Clans gelangt sind, besonders das von Aidan Pryde.«
»Ich weiß. Peri hat etwas Derartiges schon seit langem vermutet. Sie war es, die mich bat, das Archiv auszukundschaften.«
»Aber was bedeutet das?« fragte Hengst, und wandte sich beinahe zu sich selbst. »Warum haben sie diese Kopie hier?« Er berührte das Glas, als könne er einen körperlichen Kontakt mit dem Zylinder im Innern herstellen. »Die Parder benutzen sie irgendwie. Aidan ist Teil eines internen Experiments, eines Nebelparder-Experiments.«
»Aye«, meinte Sentania, fast, als wolle sie ihn auf die Probe stellen. »Was siehst du noch?«
»Ich bin mir nicht sicher. Wozu würden die Wissenschaftler die Gene verwenden?«
»Ist das von Bedeutung? Sie sind Parder, und sie sind irgendwie in den Besitz von Giftakes gekommen, die Teil des heiligen Genfundus der Jadefalken sind. Möglicherweise sind es Kopien, aber sie haben dieselbe Bedeutung wie die Originale. Die Schlußfolgerung ist offensichtlich. Wissenschaftler außerhalb der Falken dürften sie nicht besitzen. Wie Peri Watson es gesagt hat, haben wir es mit einer Art Verschwörung zu tun. Ich bin sicher, daß die Jadefalken in unseren Lagerbereichen kein Generbe irgendeines anderen Clans beherbergen.«
Etwas in ihren Augen und in ihrer Stimme sagte Hengst, daß Sentania sich dessen nicht so sicher war, wie sie vorgab.
»Was noch schlimmer ist, Sentania Buhallin: Das hier ist nicht einfach das Erbmaterial irgendeines Kriegers. Dieser Zylinder enthält das genetische Erbe Aidan Prydes. Eines Jadefalken-Helden.«
»Eines unserer größten Helden«, stimmte Sentania ihm zu.
»Aber was bedeutet das, Sentania Buhallin?«
»Ich kenne mich mit Genetik sicher nicht so gut aus, aber das hier scheint mir mehr als ein bloßes Experiment zu sein. Und es deutet auf eine geheime Zusammenarbeit unter den Wissenschaftlern hin. Schon der Gedanke macht mich krank. Wenn wir unsere einzelnen Clans nicht erhalten, so wie sie vom großen Nicholas Kerensky gegründet wurden, was soll dann aus uns werden? Der Gedanke an Interclan-Experimente ist entnervend. Du hast recht, Hengst. Es ist ekelhaft. All das hier ist ekelhaft.«
Aus einem plötzlichen Impuls heraus schlug Hengst mit dem Unterarm gegen das Glas, das an mehreren Stellen barst. Blut rann aus einer Reihe von Schnittwunden über seinen Arm.
»Warum, in Kerenskys Namen, hast du das getan, Hengst?« zischte Sentania und machte den Eindruck, daß es sie ihre ganze Kraft gekostet hatte, ihm die Frage nicht lauthals entgegenzubrüllen.
»Ich kann nicht zulassen, daß sie Aidan Prydes Erbgut behalten, selbst wenn es nur eine Kopie ist. Er war mein Freund, und niemand sollte ... sollte ... sie dürfen sie nicht benutzen. Ich kann das nicht zulassen, ich kann nicht...«
Er schob den Arm in das Kühlfach. Die Kälte brannte in den Schnittwunden. Als er nach dem Giftakezylinder griff, sagte eine Stimme hinter ihm: »Du darfst ihn nicht einmal berühren.«
Hengst wirbelte herum. Der Hüter der Nebelpardersaat stand ruhig hinter ihnen. Der Saum seiner weißen Robe fegte über den Boden. Das Lächeln des alten Mannes wirkte nur wie eine weitere Falte auf seinem greisen Gesicht.
Hengst zog den Arm zurück.
Der Hüter trat einen Schritt vor und reckte den Hals, um sich den Schaden anzusehen, den Hengst verursacht hatte.
»Du mußt ziemlich stark sein. Das ist sehr dickes Glas. Ich wußte vom ersten Augenblick an, an dem ich dich in diesem Gebäude sah, daß du uns Ärger machen würdest. Russou Howell hätte dich nie hierher bringen dürfen, und die Travestie, dich zum Krieger unseres Clans auszurufen, ist noch schlimmer. Aber ich bezweifle, daß er dich noch viel länger unterstützen wird. Spione sind bei den Nebelpardern nicht gern gesehen.« Im gespenstischen Licht der Kühlregale wirkten die Züge des Hüters geisterhaft. »Aber schmeichle dir nicht, irgendeinen echten Schaden angerichtet zu haben, junger Mann. Was du hier siehst - die Konservierung von Genen -, ist nur eine Formalität, ein zusätzlicher Schutz. Die Behälter selbst sind autark und ihr Inhalt ist praktisch unzerstörbar, besonders,

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