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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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herumkommandieren, irrte sie sich. So etwas ließ er sich nur einmal gefallen. Sie hatte einige seltsame Eigenheiten, die er nicht ewig tolerieren würde. Eines Tages mußte sie damit rechnen, von ihm dafür in den Kreis der Gleichen geholt zu werden, aber im Augenblick kannte sie sich hier aus und nicht er.
An verschiedenen Lücken in den Gängen bog Sentania unerwartet nach links ab. Sie kamen an immer mehr Schrank- und Regalreihen vorbei, bis Hengst jede Orientierung verloren hatte. Er hätte den Weg hinaus nur noch unter Schwierigkeiten wiedergefunden. Wenn überhaupt.
Je weiter sie kamen und je dunkler die Gänge wurden, desto mehr hatte er das Gefühl, Sentania führe ihn in ein Labyrinth. Endlich blieb sie an einem Punkt stehen, an dem es außer der Beleuchtung in Hunderten verglaster, bis zur Decke reichender Regale überhaupt kein Licht gab. Hinter jeder Glasscheibe lagen verschlossene Behälter in leise summenden Kühlfächern.
Was für Behälter sind das? Die Aufschriften sind kodiert.
»Du warst noch nie in einer Genforschungsanlage, frapos?« fragte Sentania.
»Nur das eine Mal, als Howell mich in die Halle brachte, in der die Parder ihre Genmaterialien aufbewahren.«
»Jedenfalls die offiziellen. Die berühmten Krieger und Clanführer. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher, ob jeder der Behälter wirklich enthält, was die Aufschrift behauptet. Manche der Proben, die angeblich in dem Bereich lagern, befinden sich in Wirklichkeit hier hinten.«
»Warum sollten die Parder-Wissenschaftler so etwas tun?«
»Zu Forschungszwecken. Nach allem, was Peri Watson mir erzählt hat, sind Wissenschaftler ein geheimniskrämerisches Pack, das selbst vor der Kriegerkaste einige Informationen zurückhält. Wenn das stimmt, dann versuche dir vorzustellen, was die Parder-Wissenschaftler treiben könnten.«
»Was könnte an Genforschung geheimnisvoll oder verdächtig sein?« fragte Hengst. »Sie ist ein normaler Aspekt im Wesen der Clans. Das ist die Aufgabe der Wissenschaftler: ständig bessere Krieger zu erschaffen. Die Geschkos jedes Clans müssen aus den besten verfügbaren Genen erzeugt werden. Es gibt keine großartigeren Krieger in der Galaxis als die von unseren Wissenschaftlern in ihren Labors entwickelten.«
»Ach, wirklich?« fragte Sentania. »Seltsame Worte aus dem Mund einer Freigeburt, besonders einer, die eine so sarkastische Ader hat wie du. Hast du das aus einem Handbuch?«
»Zufälligerweise ja.«
»Ich habe auch einmal den Handbüchern geglaubt, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher. Wie du bereits gesagt hast, ist die genetische Forschung innerhalb jedes Clans bewundernswürdig, aber Peri hat mir erzählt, daß die Wissenschaftlerkaste an interclanischen Experimenten beteiligt scheint, die möglicherweise Teil einer Verschwörung sind, mit deren Hilfe die Wissenschaftler die Macht an sich zu reißen hoffen.«
»Ich habe ähnliches gehört, erstaunlicherweise von Diana, Peris Tochter. Sie hat eine Weile für unseren Falkengarde-Kommandeur gearbeitet und Computerdateien gefunden, die beweisen, daß JadefalkenWissenschaftler offenbar mit mehreren Geschkos Experimente durchgeführt haben, indem sie bei ihrer Herstellung Wolf-Genmaterial benutzten. Eine andere Kriegerin, Sterncommander Joanna ...«
»Die Bezwingerin der Schwarzen Witwe, frapos?«
»...hat ein Projekt von Wolf-Wissenschaftlern entdeckt, das unsere Geschkos mit dem Genmaterial von Techs verwässern sollte.«
Sentania sah ihn angewidert an. »Was du da sagst, macht einiges von dem, was ich hier entdeckt habe, verständlicher. Komm mit, ich zeige dir etwas besonders Merkwürdiges.«
Sie gingen den Gang hinunter. Vor einem Regal blieb sie stehen und deutete auf den darin lagernden Behälter. »Ich habe den Code auf der Seite dieses Zylinders mit den Daten in einer anderen Sektion abgeglichen. Siehst du die Buchstaben in der untersten Zeile? Da steht ›JF-Pryde‹. Und das Datum dahinter. Erkennst du das Datum, Hengst?«
Hengst beugte sich vor und las die Zahlen ab. Er stieß ein überraschtes Grunzen aus. »Der Tag, an dem Aidan Pryde in der Schlacht um Tukayyid das Leben verlor. Aber warum?«
»Seltsam, oder?«
»Aye«, bestätigte Hengst.
»Ich war schon einmal hier, und als ich es endlich durchschaute, hat es mich zugegebenermaßen schockiert. Im Innern dieses Behälters liegt eine Kopie des Genmaterials Aidan Prydes. Es scheint nur einer von mehreren Jadefalken-Behältern in dieser Forschungsanlage zu sein.«
»Das kann nicht

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