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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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umdrehen. Diese Mission ließ sich nicht wiederholen. Die Personen in dem kleinen Drama, das Sentania arrangiert hatte, würden nur dieses eine Mal an einem Ort zusammentreffen. Es konnte Monate dauern, bis sich eine derartige Gelegenheit wieder bot. Wenn überhaupt.
Im Hintergrund der Leitung hörte sie Geoff fluchen. Er stieß einige der schlimmsten Beschimpfungen aus, die es bei den Jadefalken gab. Dann schaltete er sich in das Gespräch und beantragte die Rückkehr zum Stützpunkt.
.»Du wirst weiter nach Bagera fliegen«, befahl Peri und unterbrach die Verbindung.
Zwei Piloten, die ihre Maschinen nur aus Testflügen kennen, zwei Solahmas im Cockpit und zwei Mechs, deren Eignung als Kampfmaschinen bestenfalls fragwürdig genannt werden kann. Wie können wir da verlieren?
Einen Augenblick glaubte Peri, Bren Roshak imitieren und Tränen strömen lassen zu können. Aber sie war zu sehr Jadefalke und die Lage zu riskant, um jetzt loszuheulen. Dann verspürte sie einen plötzlichen Drang zu lachen - und unterdrückte ihn ebenfalls.
Sie flogen weiter. Unter ihnen flackerten die Schatten der beiden FLUMs über den Bäumen wie Kinderzeichnungen.

30
Auf der Straße nach Bagera, Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
9. Mai 3059
    »Glaube mir, Hengst, Bagera war praktisch wertlos, als ich auf Diana ankam«, stellte Russou Howell fest, während der leichte Truppentransporter über die ungepflasterte Straße polterte. Die Räder des Fahrzeugs wurden von den zahlreichen Unebenheiten so oft vom Boden gehoben, daß Hengst jeden Augenblick damit rechnete, daß der Wagen komplett abhob.
    »Aufrührerische Bergleute, miserables Management«, fuhr Howell fort. Er schien den Klang seiner Stimme zu genießen. »Und zu viele gewalttätige Zwischenfälle. Ich meine damit sinnlose Gewalt. Ich habe einen Blick darauf geworfen und einen Stern abgestellt, um Ordnung und Disziplin wiederherzustellen. Sie mußten ein paar Leute töten, aber jetzt ist der Ort unter Kontrolle. Und das Bergwerk ist voll ausgelastet. Alles läuft planmäßig. Es gibt sogar ein Projekt, die Häuser zu säubern und Straßen neu anzulegen. Eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft wird Bagera eine ebenso schmucke Stadt sein wie Lutera, ebenso makellos und angefüllt mit feinster Architektur.«
    Hengst war sich nicht so sicher, daß es eine gute Idee war, Lutera zum Vorbild für welches Bauprojekt auch immer zu nehmen, aber er verzichtete auf einen Kommentar. Er drehte sich auf seinem Sitz um und blickte die Straße hinab zurück. In einiger Entfernung begleiteten am Rand der Straße zwei BattleMechs ihr Fahrzeug. Die beiden anderen waren vorausgeeilt, um den Offizier mit Befehl über Bagera davon in Kenntnis zu setzen, daß der Galaxiscommander unterwegs war. »Das ist das Geheimnis einer Inspektion, frapos?« hatte Howell erklärt. »Man gibt ihnen möglichst wenig Vorwarnung.«
    Der Wagen traf mit hoher Geschwindigkeit auf eine Bodenwelle und wurde für eine endlos scheinende Zeit in die Höhe geschleudert, bis er auf der anderen Seite wieder hart aufsetzte. Howell juchzte vor Begeisterung, während Hengst schmerzhaft zusammenzuckte. Er fand nichts Angenehmes daran, in einem Truppentransporter durchgeschüttelt zu werden, und hätte den engen, aber berechenbaren Platz im Mechcockpit vorgezogen.
    Die hinter ihnen mitstampfende Nemesis machte sein Verlangen noch drängender. Er haßte es, sich als Nebelparder ausgeben zu müssen, aber noch mehr haßte er den Status halbwegs zwischen Gefangenem und Krieger, in den Howell ihn plaziert hatte.
    Zwei Tage zuvor hatte er das Russou Howell gegenüber erwähnt, und dieser hatte geantwortet: »Es ist keineswegs ein Zwischenstatus. Dir fehlt nur noch eine gewisse Ausbildung in Nebelparder-Sitten, Regeln und Traditionen. Nirgends gibt es eine Vorschrift, die zwingend festlegt, daß einem Krieger ein Mech zugeteilt wird. Aber mach kein so wütendes Gesicht, Hengst. Du wirst bald einen bekommen. Ich verspreche es.«
    Die beiden Seiten der Straße nach Bagera unterschieden sich deutlich in der Art des Geländes. Zur Rechten, dort wo die Mechs den Staub aufwirbelten, war das Land verödet: eine weite, trostlose Ebene, bedeckt mit ausgedehnten Bereichen ausgetrockneten Bodens, unterbrochen von unbedeutenden Flecken Gras, die nahezu vollständig braun und bestenfalls dürr und fleckig waren. Hengst fragte sich, was das Land hier so vollständig hatte verwüsten können. Auf der Linken jedoch erhob sich ein Wald wie bei

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