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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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aufhören zu reden, besonders über alles, was mit Nebelparder-Stolz zu tun hatte.
    Der einzige Stolz, an den ich denken will, dachte Hengst, ist der auf die Blutlinie der Prydes unter den Jadefalken. Aidan Pryde, Marthe Pryde ... stravag, selbst Ravill Pryde. Wenn Diana bei ihrem Blutrechtstest Erfolg hat, wird sie die Liste fortsetzen. Diana Pryde. Ich frage mich, wie sie sich macht? Hatte sie schon eine Chance anzutreten, oder steht sie irgendwo in einer langen Schlange von Anwärtern und wartet auf ihre Gelegenheit?
»Zeit für eine Rast.«
    Howell befahl dem Fahrer anzuhalten und setzte sich über Funk mit den Piloten der beiden BattleMechs in Verbindung, um sie anzuweisen, bis zu ihrer Rückkehr zu bleiben, wo sie waren. Ihr Fahrer bog unerwartet von der Straße ab in Richtung Wald und brachte das Fahrzeug zum Stehen. Howell sprang leichtfüßig aus der Tür und winkte Hengst mitzukommen.
    Die beiden stiegen einen niedrigen Hügel empor, der mit dichtem Unterholz bewachsen war, und blieben schließlich an einem großen Baum auf einer natürlichen Lichtung stehen. Russou lehnte sich leger an den Stamm und zog einen Flachmann aus der Tasche.
    Hengst stand nur da und staunte über Howells Schamlosigkeit. Inzwischen hätte er sich an das exzentrische Verhalten des Mannes gewöhnt haben sollen, aber Howell gelang es noch immer, ihn zu überraschen. Der Nebelparder nahm einen tiefen Schluck aus der Metallflasche und schloß die Augen, während der Alkohol durch seine Kehle rann. Als er sie wieder öffnete, lächelte er Hengst an und meinte: »Es tut gut, aus der Stadt zu kommen, frapos?«
    »Pos«, antwortete Hengst mit neutraler Stimme, war aber auf der Hut. Je unberechenbarer Russou Howell wurde, desto vorsichtiger hatte er zu sein gelernt.
    Von ihrer Position etwas oberhalb der Straße aus konnten sie durch eine Lücke im üppigen Gebüsch die Umgebung beobachten. Außer dem Ödland auf der anderen Seite der Straße war allerdings nicht viel zu sehen. Trotzdem mußte Hengst zugeben, daß die frische Luft der Wildnis angenehm war.
    »Diana ist nicht gerade eine einladende Welt, aber sie hat ihren Charme. Die plötzlichen Geländewechsel können reizvoll sein, und ich lerne sogar, den ewig grauen Himmel zu akzeptieren.« Howell blickte mit verkniffenen Augen nach oben, wie um seinen Satz zu unterstreichen, dann nahm er einen weiteren Schluck aus der Feldflasche. Hengst setzte sich auf einen Felsen in der Nähe. Er spürte, daß eine von Howells weitschweifigen alkoholisierten Reden bevorstand.
    »Natürlich sind Vorlieben und Abneigungen für einen wahren Nebelparder kaum von Bedeutung. Wir Krieger sind darauf gezüchtet, nur einen Lebenszweck zu kennen. Wir sind für den Sieg auf dem Schlachtfeld programmiert, und es kann im Leben keine größere Ehre geben. Unsere Feinde zu eliminieren, die Integrität unseres Clans zu schützen, ruhmreich zu sterben ...«
    »Was kann der Mann labern, meinst du nicht, Hengst?«
Hengst war nicht annähernd so schockiert wie Howell, da er Sentania Buhallins Talent für plötzliche Auftritte kannte. Diesmal schwang sie sich elegant von einem Ast des Baumes, an dem Russou Howell lehnte.
»Wer bist du?« fragte Howell erschrocken und verlor für einen Augenblick die Balance.
»Du erinnerst dich nicht an mich?« fragte Sentania. »Und dabei dachte ich, wir hätten uns so gut amüsiert.« Sie stand Howell in entspannter, aber kampfbereiter Haltung gegenüber.
Er starrte sie an, versuchte sich zu erinnern.
»Ich erkenne dich. Du bist eine Tech, frapos?«
»Du dachtest, ich wäre eine.«
»Du trugst eine Techuniform. Und was ist jetzt das? Eine Jadefalken-Montur?«
»Ich gehöre zum Jadefalkenclan, pos.«
Howell stieg die Zornesröte ins Gesicht. »Hengst, nimm sie in Gewahrsam.«
Ausnahmsweise wußte Hengst nicht, was er tun sollte. Er hatte nicht erwartet, daß Sentania sich jetzt schon zu erkennen gab, auch wenn er durchaus damit gerechnet hatte, daß sie Howell und ihn irgendwie verfolgte.
»Vergiß es«, meinte sie. »Ich bin nicht der einzige Jadefalke hier. Wir sind in der Überzahl. Und ihr tragt keine Waffen.« Sie grinste.
»Was willst du hier, Freigeburt?« stotterte Howell.
»Ich bin keine Freigeburt. Er ist eine Freige ... ein Freigeborener, wie du wohl weißt, Galaxiscommander Russou Howell. Aber - Freigeborener hin, Freigeborener her - er ist unser Freigeborener, und ich beanspruche Hengst für die Jadefalken zurück.«
»Das kannst du nicht. Er ist jetzt Nebelparder. Es ist

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