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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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schon die verdammten Tests? Sie hatten ein paar Raketen den Berg hochgejagt und es geschafft, auf der Klippenwand ein paar ganz annehmbare enge Einschlagsmuster zu erzielen. Aber aus Flug und vorgetäuschten Angriffen hatten sich wenig Rückschlüsse ziehen lassen. Die Flugtests waren zu selten, weil Bren Roshak verhindern wollte, daß die Parder die FLUMs zu Gesicht bekamen. Peri war klar: Die einzige echte Möglichkeit, Konstruktionen dieser Art zu testen, war das zu tun, was sie gerade taten, und sie auf eine Kampfmission zu schicken. Und Kerensky sei uns gnädig!
    Sie fragte sich allmählich, ob diese ganze Operation noch nachvollziehbar war. Natürlich war das gleichgültig, weil niemand dazu ein Urteil abgeben würde. Jeder irgendwann darüber abgefaßte Bericht würde so zurückhaltend und voller Mehrdeutigkeiten ausfallen, daß niemand sich die Mühe machen würde, ihn zu hinterfragen. Peri haßte die bürokratische Natur der Berichte innerhalb der Wissenschaftlerkaste. Die ganze Kaste schien sich mehr und mehr in eine einzige, riesige, nur noch sich selbst verpflichtete Bürokratie zu verwandeln, und ihre Sprache versank immer tiefer in unverständlichem Spezialjargon.
    Aber Sprache war zur Zeit nicht Peris einziges Problem. Da gab es auch noch Sentania. Sentania hatte den größten Teil der Operation geplant, aber sie war zu wild, als daß man ihr im Feld hätte vertrauen können. Sentania war sich der Vorteile von Überraschungseffekt, FLUM-Beweglichkeit und der fehlenden Vorbereitung der Parder auf das, was sie erwartete, so sicher, daß sie Peri von der Möglichkeit, den Plan in die Wirklichkeit umzusetzen, überzeugt hatte.
    Aber jetzt, als die Bösen Brüder im grellen Sonnenlicht all ihre Fehler überdeutlich zur Schau stellten, fiel es Peri schwer, sich vorzustellen, wie sie gegen echte Mechs bestehen sollten. Je mehr sie über diesen Plan nachdachte, um so größere Zweifel kamen ihr an seiner Durchführbarkeit. Und genau deshalb hatte sie sich entschlossen mitzukommen. Es mußte jemand für den Fall dabeisein, daß es zum Unerwarteten kam, und ihrer Erfahrung nach geschah das regelmäßig. Peri war sich nicht sicher, was sie tatsächlich würde beitragen können, aber zumindest war sie noch bei Verstand. Oder wenigstens nahm sie das an, dachte sie traurig.
    Sie fragte sich auch, ob sie bei der Umsetzung von Sentanias Plan zu hinterlistig vorgegangen waren. Natürlich hatte Peri Bren Roshak dazu gebracht, einem echten Test der FLUMs zuzustimmen, weil er den ohnehin immer wieder forderte. Das war leicht gewesen. Es stimmte auch, daß der Überfall auf eine kleine Gruppe von Nebelpardern erfolgen sollte und wahrscheinlich nicht viel Aufhebens um ihn gemacht werden würde, sollte die Nachricht davon höherrangige Clanstellen je erreichen.
    Roshak hatte gekocht, als er erfuhr, daß die Parder die Jadefalken für den Mord im Genetischen Archiv verantwortlich machten, obwohl keine FalkenEinheit auch nur in der Nähe gewesen war. Natürlich hatte er nichts von Sentania Buhallins Anwesenheit erfahren, ebensowenig wie, daß nur sie einen Einbruch in das Archiv hatte leiten können. Er wußte auch nichts von Hengsts Rolle bei dieser oder jener Mission, oder, daß er es gewesen war, der den Hüter der Nebelpardersaat umgebracht hatte. Jede dieser Informationen hätte Roshaks Enthusiasmus für den bevorstehenden Test dämpfen können.
    Roshak erklärte wohl, Howells Drang nach Rache zu verstehen. Wäre es ein Nebelparder gewesen, der einen Jadefalken-Hüter ermordet hätte, wäre sein Rachedurst unstillbar, behauptete er. Peri hatte ihn damit beschwichtigt, daß er sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen brauchte, da es im Falkenhorst kein Genetisches Archiv der Jadefalken gab. Was sie zwar gedacht, aber nicht ausgesprochen hatte: Wäre Bren Roshak der Parder-Kommandeur gewesen, hätte er wahrscheinlich überhaupt nichts gefunden, worüber er sich hätte aufregen können. Roshak zeigte kaum Interesse am täglichen Leben der Station, mit Ausnahme natürlich an der Arbeit, die zu so erstklassigen Greifvögeln wie Jadestreuner führte. Roshaks wichtigste Reaktion auf den Zwischenfall im Archiv Luteras hatte darin bestanden, die Wachen um den Falkenhorst zu verdoppeln, für den Fall, daß die Parder einen Weg fanden, ihn gegen alle Wahrscheinlichkeit zu stürmen.
    Sentania und Peri hatten ihm den Überfall als ersten Schritt in einer Serie von Operationen verkauft, um die BattleMechs zurückzuerbeuten, die

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