BattleTech 41: Freigeburt
angenommen. Laß uns beginnen.«
Auf ein Zeichen Sentanias landeten die Bösen Brüder. Hengst war beeindruckt von der Eleganz der Transformation von Luft/Raumjäger zu Mech, als sie sanft zu Boden sanken. Ihre Sprungdüsen ließen kaum eine Spur am Boden zurück.
»Sentania Buhallin«, stellte Howell fest, »deine Herausforderung ist verrückt, wahnwitzig. Ich biete dir eine Revision des Bietens an. Um die Herausforderung zumindest fair zu machen, werde ich mit meinem Kriegshammer IIC gegen deine beiden FlugMechs antreten.«
»Dein Protest mit der darin anklingenden Arroganz ist deines Clans würdig, aber wir haben verhandelt und akzeptiert. Wir treten um das Erbe des freigeborenen Helden namens Hengst gegen euch an. Hengst, tritt vor.«
Verwirrt trat Hengst hinüber zu den beiden. »Du verstehst die Herausforderung, frapos?« fragte sie.
»Pos«, antwortete Hengst.
»Und du verpflichtest dich, deine Eide dem Clan gegenüber zu achten, der sich in diesem Kampf als siegreich erweist, frapos?«
»Pos.«
»Dies nimmst auch du als fair an, Galaxiscommander, frapos?«
Howell zögerte. Hengst fragte sich, ob der Nebelparder sich in die Enge gedrängt fühlte. »Pos.«
»Dann sollten wir wohl unseren Platz im Mechcockpit einnehmen.«
Howell machte sich auf den Weg.
Hengst flüsterte Sentania zu: »Ich hoffe nur, du weißt, was du tust.«
Sentania zuckte die Achseln. »Ich kann einen Falken von einem Fuchsschwanz unterscheiden.«
»Ich weiß, was du da zitierst, und es ist nicht angetan, meine Zuversicht zu steigern.«
Sie zuckte wieder die Achseln.
»Du sagtest mir, du würdest Howell mit zwei Mechs herausfordern. Du hast nichts davon gesagt, daß es FlugMechs sein würden.«
»Hättest du das gewußt, hättest du dem Plan vielleicht nicht zugestimmt.«
»Ich hätte ihm ganz sicher nicht zugestimmt.« »Siehst du?«
»Sie haben keine Chance gegen schwere Mechs wie die Nemesis und den Kriegshammer IIC.«
»Das ist die konventionelle Ansicht, Hengst. Aber diese beiden sind umgerüstet. Unsere Techs im Falkenhorst haben ein halbes Jahrzehnt an ihnen gearbeitet. Sie sind verändert worden. Howell ahnt nichts von diesen Änderungen. Er wird erwarten, daß sie so agieren, wie er es von FLUMs kennt.«
»Trotzdem ...«
»Still. Er kommt zurück.«
Howell trat mit einem unangenehm zufriedenen Lächeln zu Sentania und Hengst.
»Hengst«, sprach er in ruhigem Ton. »Du wirst die Nemesis steuern.«
Hengst und Sentania sahen einander an. Einen kurzen Augenblick lang waren sie beide sprachlos. Dann stieß Sentania aus: »Das ist... Es ist unorthodox.«
»Ist es das?« fragte Howell. »Daß ein Krieger um sein Erbe kämpft? Ich würde es nicht unorthodox nennen, sondern angemessen. Wenn Hengst seine Ehre beweisen soll, kann er das tun, indem er eine Herausforderung seines jetzigen Clans zurückschlägt, der weit überlegenen Nebelparder. Ist er ehrlos, kann er sich besiegen lassen und als kümmerlicher Feigling zurück zu den Falken kriechen. Aber Hengst ist kein Feigling, oder, Hengst?«
»Ich war noch nie ein Feigling.«
»Dann geh hinüber zur Nemesis. Du wolltest wieder in einen Mech. Das hast du selbst gesagt. Der Sieg in diesem Gefecht wird deinem schon jetzt ehrenvollen Kodax nicht nur weitere Ehre bringen, er wird auch den Offiziersrang bedeuten, von dem wir sprachen.«
»Offiziersrang?« fragte Sentania verwirrt.
»Ich habe Hengst die Gelegenheit angeboten, ein freigeborener Sterncommander der Nebelparder zu werden. Eine nie dagewesene Ehre und nur in einer Garnison wie dieser möglich, in der wir bereits unter Sollstärke sind und gezwungen, alternde Krieger wie dich auch - einzusetzen, Sentania Buhallin. Außerdem wird dies einen noch besseren Test abgeben als den, von dem wir sprachen, Hengst. Wir werden Seite an Seite kämpfen statt gegeneinander. Siege, und deine Legende wird neue Höhen ersteigen. Verliere, und du beweist, daß alles stimmt, was über Freigeburten gesagt wird. Irgendwie ist das äußerst passend. Komm, Hengst, deine Nemesis wartet auf dich.«
Howell konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als er sich von Sentania und Hengst entfernte. Hengst sah mit besorgtem Blick zu der Jadefalkin.
»Tu dein Bestes, Hengst«, meinte sie. »Nichts anderes erwarte ich von einem Jadefalken.«
Sie ging an ihm vorbei auf Böser Bruder II zu, den FLUM, den sie im Mechmodus steuern würde. Eine andere Frau stand neben der Maschine und wartete offensichtlich auf sie. Hengst hatte Peri Watson noch nie zuvor gesehen, aber er
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