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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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vernichtet.
    Elementare sprangen aus Moons Schiff ab, angeführt vom Sterncolonel, und nahmen am Südende des Kamms Aufstellung, bevor sie gegen Trent vorrückten. Russou erinnerte sich an die Verwirrung, als Moon den Mitgliedern Trinärstern Betas befohlen hatte, den Kampf mit den draconischen Verteidigern abzubrechen und auf Trent zu schießen. Währenddessen deckte diesen ein Stern Elementare mit ihrem Feuer ein.
    Dann war die 308. Division der ComGuards über den Kamm gekommen und hatte ihrerseits die Elementare unter Beschuß genommen. Durch den Rauch und Tumult hatten Russou Howell und sein Stern Gamma sich Trents Mech genähert, und sein Freund hatte sie voller Gelassenheit erwartet. Paul Moon hatte aus den Lautsprechern gebrüllt: »Vernichte ihn, Russou. Er hat dich und deinen Clan verraten.« Russou erinnerte sich daran, wie sich sein Magen vor Unentschlossenheit verkrampft hatte. Und an Trents letzte Worte: »Du hast keine Wahl. Es muß hier enden.« Russou hatte geschossen.
    Paul Moon hatte fast vom ersten Augenblick an, als er ihm unter die Augen getreten war, versucht, sich Trent vom Hals zu schaffen. Zu viele Nebelparder waren in den brutalen, blutigen Kämpfen auf Tukayyid gefallen, und das war der Grund für Paul Moons Haß auf Trent. Für die Parder war die Schlacht ein Desaster geworden, für die Clans als Ganzes eine Katastrophe. Es war der Waffenstillstand von Tukayyid gewesen, der sie vor sieben Jahren gezwungen hatte, die Invasion der Inneren Sphäre für fünfzehn Jahre anzuhalten.
    Moon hielt Trent für einen Feigling. Er hatte als einziges Mitglied seines Binärsterns Tukayyid überlebt. Ein wahrer Krieger, so Paul Moons Argumentation, wäre für seinen Clan und das große Ziel der Eroberung der Inneren Sphäre in den Tod gegangen. Deshalb wollte Moon Trent loswerden, und er hatte keine Ruhe gegeben, bis es ihm gelungen war.
    Von meiner Hand. Russou sah hinab auf seine Hände und stellte fest, daß er sie zu Fäusten geballt hatte. Er schlug gegen die Wand der Aufzugskabine und fühlte den Schmerz durch die Knöchel schießen. Moon hatte Trent des Verrats beschuldigt, aber wie hätte das wahr sein können? Russou hatte nie einen Krieger getroffen, der dem Wesen des Parders treuer gewesen wäre. Er hatte im vergangenen Jahr fortwährend mit diesen Zweifeln gerungen. Und die Zweifel hatten gewonnen.
    Dann hatte Paul Moon Russou kurz nach Trents Tod einen Positionstest aufgezwungen. Er hatte zwei andere Krieger besiegt und den neuen Rang eines Sterncolonels erworben. Der Sieg hatte ein Gefühl der Leere in ihm hinterlassen. Zum Zeitpunkt des Kampfes hatte er nicht einmal gewußt, um welche Position er kämpfte.
    Die Aufzugstüren glitten mit einem diskreten Zischen auf, und Russou trat hinaus in das gewaltige Foyer der Halle des Jägers. Die planetare Gefechtszentrale der Nebelparder befand sich tief im Herzen des über der Hauptstadt Lutera aufragenden Berges. In der kathedralenhohen, aus dem Fels des Mons Szabo gehöhlten Halle fühlte er sich winzig. Mit laut auf dem Steinboden knallenden Absätzen hastete er hinaus ins Tageslicht des Eingangs. Die Unterbringung im Innern eines Berges hatte ihre Annehmlichkeiten, aber Fenster gehörten nicht dazu.
    Russou durchquerte die Sicherheitsschranke am Eingang und nickte den dort Dienst tuenden Soldaten knapp zu. Sie nahmen Haltung an, aber vorher bemerkte ihr Kommandeur noch die anscheinend bei den hier stationierten Einheiten übliche Nachlässigkeit. Er versuchte, sich seine Verärgerung nicht anmerken zu lassen und machte sich eine Gedankennotiz, die Sicherheitsposten später drillen zu lassen. Dann trat er hinaus in die kühle Morgenluft. Er blieb einen Augenblick stehen und hob das Gesicht zum Himmel. Es war mal wieder ein grauer, wolkenverhangener Tag. Das Wetter war typisch für diesen Teil des Planeten, jedenfalls hatte man ihm das gesagt. Zwei Wochen waren wie eine Minute verstrichen, und Russou hatte sich noch immer nicht wirklich eingewöhnt.
    Er war unterwegs zum Paradeplatz, um eine der vielen Kadettengeschkos auf Diana zu inspizieren. Er redete sich ein, daß es eine wichtige Arbeit war, daß die Ausbildung neuer Krieger jetzt mehr denn je von Bedeutung wäre. Nur sehr wenige Kadetten hielten bis zum Ende ihres Trainings durch, und noch weniger schafften es, sich als vollwertige ClanKrieger zu qualifizieren, indem sie ihren Positionstest bestanden. Jemand mußte dafür sorgen, daß diese neuen Truppen das Beste waren, was der Clan zu

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