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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Kriegers.« »Mehr als nur der Klang«, antwortete Hengst. Dann drehte er sich um und ging zur Tür. Er war so sehr auf den Kampf versessen, daß er schon nach wenigen Schritten unwillkürlich zu laufen begann. Knapp hinter ihm rannte Russou Howell.

22
Paradeplatz, Mons Szabo, Lutera, Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
22. April 3059
    Als Hengst am Boden lag und zuerst zu dem aus der Bergwand geschnittenen Nebelparder aufsah, dann mit einer Kopfdrehung zur Pyramide des Genetischen Archivs, traf ihn der Gedanke, daß sich der größte Teil des Nebelparder-Lebens auf Diana um diese beiden Artefakte drehte. Zeremonien und Rituale, Mut und Ehre, Duelle und Schlachten: Alles fand im Schatten des Parders und der alles überragenden BattleMechstatuen statt.
    Nach einem Glückstreffer, den Logan mit einem gemeinen Hieb in die Magengrube erzielt hatte, lag Hengst auf dem Rücken und rang nach Luft. Aus dieser Position hatte er Logan weggetreten, aber sein Gegner war schnell wieder auf die Beine gekommen und schlenderte jetzt geradezu herüber.
    Hengst war gar nicht danach, aufzustehen oder sich überhaupt zu bewegen. Dieser Logan war ein harter Gegner. Er setzte jeden Teil seines Körpers gekonnt und effizient ein, Arme und Beine, Ellbogen und Knie, Tritte nach vorne und hinten, Kopfstöße, Faustschläge auf beide Schläfen zugleich, Unterarmhiebe, Ziehen an Nase und Ohren, Beißen, Spucken, Stoßen und Schieben, Sprünge und Rammangriffe. Hengst konnte jeden Schlag beantworten, auf jede Bewegung reagieren, aber als der Kampf sich ebenso lang hinzog wie ihre Schatten, erkannte er, daß er müde wurde.
    Es dürfte mich nicht überraschen, daß er so wild kämpft. Er ähnelt mir. Wir beide haben unsere Mission. Eine überwältigende Mission. Vielleicht hätte ich für diesen Kampf eine Waffe wählen sollen. Ich dachte, ein ungehemmtes Freistilduell macht mehr Sinn, wenn beide Kontrahenten von ihrer Wut getrieben werden. Was, wenn ich mich geirrt habe?
    Noch als diese Zweifel durch seine Gedanken zogen, sprang Hengst bereits wieder auf, um Logans Angriff zu begegnen. Der Nebelparder kam in einem weiten Sprung auf ihn zu und ließ sich vom Schwung seiner Landung gleich wieder in die Lüfte tragen. Er flog geradewegs auf Hengst zu. Der duckte sich unter dem Angriff weg, drehte sich zur Seite und stieß die rechte Faust hoch in Logans Unterleib. Der Mann strampelte mit den Beinen, als er links von Hengst auf den Boden prallte. Stöhnend rollte Logan davon und drehte sich dreimal um die eigene Achse, bevor er in einer drohenden Hocke wieder auf die Füße kam, nur um feststellen zu müssen, daß Hengst ihm nicht nachsetzte, sondern regungslos etwa in der Mitte des Kreises stand.
    Die Parder-Krieger, die sich um den Kreis drängten, schwankten zwischen Euphorie und Verzweiflung. Sie jubelten ihrem Kameraden zu, wann immer er die Oberhand zu gewinnen schien, aber ihre Stimmen versagten, sobald Hengst im Vorteil war. Dann brandeten sofort wieder laute Jubelrufe auf, wenn Logan an der Schwelle zum Sieg zu stehen schien.
    Hengst sah sich im Kreis um. Der einzige schweigende Beobachter ein Stück abseits vom Rest war Russou Howell. Er hatte die Arme verschränkt, seine Haltung wirkte entspannt, und er schien mit dem Verlauf des Kampfes höchst zufrieden. Wie er selbst gesagt hatte, konnte er nicht verlieren, wie der Kreis der Gleichen auch ausging. Howell schien das Duell als reine Unterhaltung zu genießen.
    Langsam erhob sich Logan aus der Hocke. Als er sich aufrichtete, zuckte er leicht zusammen. Kein Wunder. Er und Hengst hatten einander soviel Schmerzen zugefügt, daß beiden jede Bewegung weh tun mußte.
    Logan hob eine Hand in Hengsts Richtung. »Das ist kein Kreis der Gleichen, solange du darin bist, Freigeburt, aber ich kann sehen, daß du in deinen besseren Tagen einmal ein würdiger Krieger gewesen sein magst. Wie es scheint, hat dein Alter dich nicht langsamer gemacht. Ich muß die Wahrheit sagen, so schwer es auch fällt. Und die Wahrheit ist: Du hast dich gut und tapfer geschlagen. Dieser Kampf kann nichts mehr erbringen. Du hast meinen Respekt gewonnen, aber meine Ehre kannst du mir nicht nehmen, weil du weder wahrgeboren noch ein Krieger bist. Hier können wir nichts mehr erreichen, weil dies kein wahrer Kreis der Gleichen ist. Laß uns unsere Differenzen beilegen und gemeinsam aus dem Kreis treten.«
    Hengst spürte, daß es kein Trick war, daß Logan vielmehr meinte, was er sagte. Seine Muskeln schmerzten, er

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