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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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angenommen. Das hat mich nicht erniedrigt. Jetzt hat er mich zum MechKrieger der Nebelparder gemacht und wirklich erniedrigt.
»Tolle Leistung, Hengst.«
    Sentanias Stimme ertönte wie üblich so unerwartet, daß er erschrak. Er blieb stehen und sah sich um. Zuerst sah er nur die fleckenlos saubere Straße, im heraufziehenden Abend voller dunkler Schatten. Das wenige Licht brach sich an den lupenreinen Oberflächen.
Dann trat Sentania aus einem dunklen Hauseingang. Sie trug eine Techuniform, die ebenso makellos war wie die Straße durch Luteras Kriegerviertel. »War das Sarkasmus, Sentania Buhallin?«
    »Keineswegs. Ich finde, du hast gute Arbeit geleistet.«
»Gute Arbeit? Als was? Als Lügner und Täuscher? Als Nebelparder-Champion? Als ein Vasall Russou Howells? Als MechKrieger? Als Freigeburt?«
»Ja. Als all das.«
»Bist du sicher, daß du Jadefalkin bist?«
»Eine alte Jadefalkin. Möglicherweise bist du dir über einen Punkt nicht im klaren, was Solahmas betrifft: Mit dem Alter kommt auch eine gewisse Freiheit. Wer nicht bald als Kanonenfutter verheizt und an die Front geschickt wird, um die jüngeren Krieger für einen besseren Kampf aufzusparen, erhält die Art von Aufträgen, die ihm erlauben, sich so verrückt aufzuführen, wie er will. So verrückt bin ich auch, und diese Verrücktheit wird dich mit deinem Trinärstem und deinen BattleMechs zum Falkenhorst bringen.«
»Du bist wirklich verrückt, Sentania Buhallin.«
»Oder bist du der wirkliche Verrückte? Du hast mir bisher ganz und gar vertraut, frapos?«
»Nun ja, pos. Welche Wahl hatte ich denn?«
»Du hattest reichlich Möglichkeiten. Du hättest dich selbst in den Abgrund schleudern können statt den dreckigen Parder-Abschaum. Du hättest Amok laufen können, bis sie dich umgebracht hätten. Du hättest Russou Howell umbringen können.«
»Ich habe mit dem Gedanken gespielt.«
»Freut mich zu hören. In einem Punkt hat Russou Howell recht. Du bist eine bewundernswerte Freigeburt, Hengst.«
»Du warst da? Du hast ihn gehört?«
»Ich bin, wo immer ich sein will. Der Versammlungsraum in der Halle des Jägers ist ein Kinderspiel. Ich war sogar im Innern des Archivs. Ich werde dich in Kürze dorthin bringen.«
In der zunehmenden Dunkelheit spielten die Schatten gespenstisch über Sentania Buhallins Gesicht. Hengst entschied, daß sie ein Phantom sein mußte. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn sie in die Lüfte aufgestiegen und die Straße hinabgeschwebt wäre.
»Was nun, Sentania Buhallin?«
»Du bist in einer einzigartigen Position hier, Hengst. Nutze sie.«
»Du meinst, mach weiter mit der Täuschung?«
»Genau das meine ich. Nutze deine Vorteile Howell gegenüber. Benutze ihn. Er ist reif dafür.«
»Wie seltsam, daß du so etwas sagst. Er behauptet, mich zu benutzen.«
»Ich weiß. Ich habe es gehört.«
»Du hast es gehört? Es war in seinem Büro.«
»Ich weiß. Ich befand mich in einem Luftschacht nicht allzu weit über dir. Wäre kein Gitter dazwischen gewesen, hätte ich nur den Arm auszustrecken brauchen, um dich am Bart zu ziehen.«
Hengst starrte Sentania an. Er erinnerte sich, was er an Dorfgebräuchen beobachtet hatte, als er noch ein Kind war. Im Dorf trafen sich Menschen und verliebten sich ineinander. Als Freigeborene konnten sie das. Hengst hatte sich für ein anderes Leben entschieden, das eines ClanKriegers. War es vorstellbar, daß er Liebe oder zumindest etwas Ahnliches empfand? Einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, diese Sentania Buhallin lieben, sie zurück in sein Dorf nehmen und dort das Leben mit ihr beschließen zu können. Aber nein, das war unmöglich. Es war nur ein unglückseliger Gedanke, eine dieser abstoßenden, verbotenen Launen, die einer Freigeburt wie ihm leicht durch den Kopf gingen.
»Ich habe gerade etwas Kasernentratsch belauscht. Die Parder hassen dich mehr als je zuvor, aber Howell hassen sie sogar noch mehr. Logan hat sie ständig aufgehetzt, hat ihnen erklärt, Howell sei entweder so hirnlos wie eine Beerenameise oder völlig irre. Diese ganzen Riten und Gebräuche, die der Mann ständig aus dem Ärmel zaubert, sind ein klares Zeichen, daß er nicht mehr bei Sinnen ist. Aber er ist der Kommandeur, und ohne Logan wissen sie nicht, was sie tun sollen. Um so besser für uns. Je verwirrter sie sind, desto besser können wir es zu unserem Vorteil ausnutzen.«
Hengst schüttelte den Kopf. Er war nicht überzeugt.
»Ich weiß nicht, ob ich alles so machen kann, wie du es verlangst, Sentania

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