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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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gespürt, daß sie es möglicherweise nicht bis zum Ende der Kadettenausbildung schaffen würde. Aidan und Marthe waren für ihre hohen Punktwertungen gelobt worden, bevor auch sie eine simulierte Niederlage erlitten hatten. Ihre Falknerin, die ewig unzufriedene Joanna, hatte erklärt, die beiden hätten zwar keinerlei Talente bewiesen, die eines Kriegers würdig waren, aber zumindest ein wenig Können gezeigt.
    Peri fragte sich, wo Joanna jetzt wohl war, nachdem einer ihrer Schützlinge zum Helden von Tukayyid geworden und die andere Khanin der Jadefalken war. Joanna selbst hatte Ruhm geerntet, indem sie die berüchtigte Schwarze Witwe tötete. Selbst Hengst war berühmt. Sie alle hatten es von einem Niemand zur Berühmtheit gebracht.
    Manchmal wünschte ich mir, ich könnte jene Tage zurückholen und es noch einmal versuchen. Was, wenn ich irgendwie eine zweite Chance bekommen hätte, so wie Aidan? Was, wenn ich nicht ausgesiebt worden und jetzt eine Kriegerin wäre statt einer Wissenschaftlerin, die hier in diesem Forschungsaußenposten festsitzt?
    Früher war ich nie so unzufrieden ... Bevor ich hier auf den Falkenhorst gekommen bin. Aber dafür habe ich selbst gesorgt. Wenn ich nur eine Möglichkeit fände, mich noch einmal versetzen zu lassen, zurück zu der Art von Forschung zu kommen, die mich fasziniert.
    Die beiden FLUMs unterhalb der Klippe standen in der Gebirgsluft, als wären sie nicht daran gewöhnt, sich im Freien aufzuhalten. Auf gewisse Weise stimmte das sogar. Abgesehen von gelegentlichen, sehr seltenen Übungen wurden die FLUMs unter der Oberfläche aufbewahrt, wo sie von Techs bearbeitet wurden, die inzwischen zu der Überzeugung gekommen waren, dazu verdammt zu sein, bis ans Ende ihrer Tage von diesen ungelenken Kampfmaschinen frustriert zu werden. Ab und zu jedoch wurde ein FlugMech auf die Aufzugsplattform gebracht und an die Oberfläche getragen, wo er wie eine Fledermaus wirkte, die plötzlich aus der Bequemlichkeit ihrer Höhle gescheucht worden war.
    Zumindest theoretisch war der FlugMech einmal als fortschrittliches Konzept angesehen worden. Ein BattleMech, der die Eigenschaften eines Luft/Raumjägers mit denen eines traditionellen Mechs kombinierte. In der Theorie konnte sich damit ein durch den Luftkampf gleitender Luft/Raumjäger augenblicklich in einen Kampfkoloß verwandeln, der am Boden mit der gleichen Effizienz kämpfen konnte wie jeder gewöhnliche Mech. Es war ein durchaus atemberaubendes Schauspiel, wenn einem Luft/Raumjäger bei der Landung plötzlich Beine wuchsen, während seine Tragflächen verschwanden. Durch den Einsatz der Sprungdüsen in den Beinen - zum Abbremsen des Sturzes -setzte der FLUM sanft auf dem Boden auf, ohne die geringste Gefahr, Schaden zu erleiden. Ein geschickter Pilot konnte seine Laserwaffen abfeuern, noch bevor der FlugMech am Boden war.
    Aber wie bei so manchen vielversprechenden technologischen Entwicklungen klaffte eine beträchtliche Lücke zwischen Theorie und Praxis. FlugMechs hatten die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Zwar erwiesen sie sich gelegentlich als durchaus effektiv, aber häufiger fielen sie durch Probleme oder echte mechanische Fehlfunktionen aus. Manche Stimmen argumentierten, die interne Maschinerie sei zu komplex. Schließlich, so die Argumentation, habe sich der BattleMech dadurch zu so einer erfolgreichen Kampfmaschine entwickelt, daß seine Konstruktionsprinzipien relativ simpel waren und seine Technologie Flexibilität und Beweglichkeit betonte, zwei Eigenschaften, die bei den meisten FLUMs deutlich reduziert schienen. Entweder hatte ein FLUM die erstklassigen Angriffsfähigkeiten eines Luft/Raumjägers oder die Beweglichkeit eines Mechs, aber den meisten fehlte das eine oder das andere. Einige ließen beides vermissen. Eine mögliche Erklärung dafür bestand darin, daß bei beiden Komponenten der Maschine zuviel geopfert werden mußte, mit dem Ergebnis, daß entweder die Kapazitäten des Luft/Raumjägers oder des BattleMechs unumgänglich darunter litten.
    Ein weiterer Einwand gegen das FLUM-Konzept beruhte auf der Schwierigkeit, einen Krieger für den Betrieb sowohl im Luft/Raumjäger- als auch im Mechmodus auszubilden. Wer auch immer an den Kontrollen saß, schien in einem der beiden Operationsmodi deutliche Schwächen zu zeigen. Manche Piloten zeigten sich zudem in beiden Konfigurationen gleich miserabel.
    Der FLUM war unter den Clans nie verbreitet gewesen. Peri jedoch war davon überzeugt, daß das

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