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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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außer Atem.«
»Training, schätze ich. Ich bin schon über den größten Teil des Geländes zwischen hier und dem Falkenhorst gegangen, gelaufen, geschwungen, gesprungen, gekrochen, selbst gestolpert und gestürzt. Ich kann einen halben Berghang hoch rennen, bevor die ersten Erschöpfungszeichen sich bemerkbar machen. Nicht übel für eine Solahma, frapos?«
»Pos. Ich bin beeindruckt. Ich konnte früher ... früher sehr weit laufen.«
»Wann war das? Letzten Monat? Bevor du ein Nebelparder-Krieger geworden bist?«
In Sentanias Worten lag kein erkennbarer Sarkasmus.
Hengst senkte den Kopf. Die Straße und die gesamte Umgebung war makellos. Sie schien selbst im Schatten zu glänzen.
»Ich bin kein Nebelparder. Das weißt du. Du hast mich zu dieser ... dieser Täuschung überredet. Du hast mir gesagt, ich solle die Parder-Eide ablegen, und du hättest mir auch gesagt, ich solle ein MechKrieger werden, als Howell es befahl, frapos?«
»Pos. Absolut. Es hat mir gefallen, wie du damit fertig geworden bist.«
»Ich habe dich in meinem Kopf gehört. Du hast mich angefeuert.«
»Das ist der Gehorsams-Neurochip, den ich dir ins Hirn implantiert habe, während du geschlafen hast.«
Hengst starrte sie einen Augenblick an und war nahe daran, ihr zu glauben.
Sentania kicherte. »Also wirklich, Hengst. Reiß dich zusammen. Du weißt, daß ich scherze.«
»Du bist ein seltsamer Vogel, Sentania Buhallin. Eine Jadefalkin, und doch so eine geschickte Lügnerin.«
»Ich war nicht immer so. Erst seit ich Solahma bin und hierher geschickt wurde. Ich weiß nicht, was mich verändert hat. Vielleicht ist es die Gebirgsluft. Vielleicht ist es die schiere Sinnlosigkeit des Dienstes. Die Krieger im Falkenhorst sind reine Dekoration, nur notwendig, um die Jadefalken-Vorschriften über die Bewachung aller Installationen zu erfüllen. Aber ich sollte mich nicht beschweren. Das Fehlen irgendeiner echten Aufgabe hat mir die Freiheit gegeben, durch die Region zu streifen, Wissen und Informationen zu sammeln und zurück zum Horst zu tragen. Manche Informationen erweisen sich als nützlich.«
»Dann verstehe ich, warum du so bist. Du hast dich zur Spionin entwickelt.«
»Und du bist gegen eine solche lügnerische Aktivität?«
Hengst grinste. »Ja und nein.«
»Ja.«
»Täuschung widerspricht dem Wesen der Jadefalken. Aber gleichzeitig bin ich selbst eine Art Spion. Nur die Khanin weiß, warum ich hier bin.«
Einen Augenblick schwiegen sie gemeinsam, dann brach Sentania die Stille. »Dann wirst du bereit sein für das, was ich dir jetzt vorschlage. Es ist Spionage, aber ich erwarte nicht, daß du Einwände dagegen hast.«
»Sprich.«
»Wir werden dem Genetischen Archiv der Parder einen kleinen Besuch abstatten.«
Hengst zog die Augenbrauen hoch. »Bist du völlig verrückt geworden, Sentania Buhallin? Der Ort ist besser bewacht als jeder andere in der Umgebung.«
»Nicht, wenn man die geheimen Eingänge kennt.«
»Worum geht das hier?«
»Ich bin noch nicht soweit, dir alles zu verraten. Vertrau mir, mehr verlange ich nicht. Kommst du mit?«
Wie hätte Hengst ablehnen können? Er war Sentania schon soweit gefolgt, an einen Punkt, an dem er tiefe Schande darüber empfand, wie gut ihm die Täuschung gelang. Es war zu spät, jetzt noch behaupten zu wollen, daß er das Gefühl habe, die Falken zu verraten, wenn er sich auf dieses Spiel einließ. Die Würfel waren längst gefallen. Was Hengst ihr nicht verriet, war, daß er in seinem Leben zwar schon viele Feinde getötet hatte, aber der einzige Mensch, den zu ermorden er je das Verlangen gespürt hatte, Russou Howell war.
»Unsere Chefwissenschaftlerin hat mich gebeten, ein paar Nachforschungen anzustellen«, fügte Sentania hinzu. »Sie wollte auch, daß ich dir ihren Namen verrate. Sie heißt Peri Watson.«
Hengst war völlig überrascht, plötzlich diesen Namen zu hören. Er hatte lange nicht mehr an Peri gedacht. »Ich habe von Peri Watson gehört. Und ich kenne ihre Tochter, Diana.«
»Ja, das hat sie mir gesagt. Und deshalb kann ich dir verraten, daß Russou Howells Wahnsinn nicht die einzige Seltsamkeit ist, die rund um Mons Szabo vor sich geht. Als ich Peri erzählte, was ich gesehen habe, war sie überzeugt, daß wir mehr in Erfahrung bringen müssen. Wenn du erst siehst, worum es geht, wirst du froh sein, mir geholfen zu haben. Du kommst mit, frapos?«
»Aye, Sentania Buhallin. Ich komme mit. Ich muß endlich etwas Nützliches tun und mich nicht nur schändlich als Nebelparder

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