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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Erklärung für die Botschaft zu entlocken. Vielleicht hatte er darauf verzichtet, weil er sie bereits so verstanden hatte. So schwierig war es nicht. Sentania hatte den Code vorgeschlagen. Er hatte irgend etwas mit einer alten Geschichte von zwei Brüdern zu tun. Kain und Abel waren natürlich die Bösen Brüder.
Weiter unten fror einer der Brüder plötzlich ein. Peri seufzte. Stenis konnte sie unmöglich gehört haben. Trotzdem drehte er sich um und sah zu ihr hoch. Der Mann war ihr unheimlich. Sie hoffte auf eine Schlacht, in der er als Kanonenfutter benötigt wurde. Es war weder ein kalter, noch ein grausamer Gedanke. Wenn der Mann verrückt geworden war, dann nur, weil man ihm seine Gelegenheit verwehrt hatte, für den Clan zu sterben, das einzige Schicksal, das einem ClanKrieger angemessen war. Wenn er schon Solahma war, verdiente er auch, wie einer behandelt zu werden.

26
Kerkerzentrum, Lutera, Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
1. Mai 3059
    Hengst hätte fast triumphierend gelacht, als er die dünne Blutspur aus Sterncommander Crofts Mundwinkel treten und an seiner Wange herabfließen sah.
    »Du hast mich gefragt, wie ich mit Insubordination umgehe, frapos?« fragte er.
»Pos«, antwortete Croft schwach.
»So gehe ich damit um, Abschaum.«
Als er sich mit kaltem Blick im Raum umblickte, sah Hengst die Krieger und Techs seines Trinärsterns, soweit sie nicht zu ihren üblichen erniedrigenden Hilfsarbeiten abgezogen waren, schockiert herüberstarren. Einen plötzlichen Kinnhaken gegen einen aus ihrer Gruppe hatten sie von Hengst zuletzt erwartet. Besonders Pegeen schien körperlich übel zu sein.
Hengst war aus einem tiefen Verlangen, bei seinen eigenen, freigeborenen Jadefalken-Kriegern zu sein, ins Kerkerzentrum gekommen. Er konnte die erdrückende Gegenwart der abweisenden, feindseligen Nebelparder nicht mehr ertragen. Croft hatte Hengsts Versuch einer Unterhaltung mit der Feststellung unterbrochen, dieser habe vergessen, wer er sei. Dafür allein hätte Hengst den Mann noch nicht geschlagen, aber er hatte hinzugefügt, sein früherer Kommandeur würde sich in jeder Hinsicht in einen Nebelparder verwandeln. Das hatte Hengst rot sehen lassen, und er hatte zugeschlagen.
Er konnte den anderen kaum in die Augen sehen, aber gleichzeitig spürte er den Drang, auf Croft einzutreten, bis der sich nicht mehr rührte. Enttäuscht wandte er sich zum Gehen, wollte in sein neues Quartier zurückkehren. Pegeen packte ihn am Arm, um ihn aufzuhalten.
»Was ist mit dir geschehen?« fragte sie mit besorgtem Blick.
»Nichts«, antwortete Hengst. »Ich weiß nicht, was du meinst. Er hat mich beleidigt, ich habe ihn zu Boden geschlagen, das entspricht dem Wesen der Jadefalken, frapos?«
»Neg, tut es nicht. Wir kämpfen miteinander, pos, aber wir prügeln uns nicht wegen Kleinigkeiten.«
»Kleinigkeiten? Du irrst dich. Laß meinen Arm los, Pegeen.«
»Nein.«
»Sofort.«
»Nein.«
Mit einem wilden Schwung des Arms, an den sie sich klammerte, riß Hengst die schmächtige Pegeen praktisch von den Füßen und schleuderte sie davon. Sie stolperte über den am Boden liegenden Croft und wäre fast gestürzt, konnte sich nur durch Einsatz ihres ganzen akrobatischen Könnens aufrecht halten. Die Besorgnis war aus ihrem Blick verschwunden, und sie starrte Hengst mit echter Jadefalken-Wut an.
Hengst, der seinen Kriegern die Wahrheit nicht verraten und ihre Ablehnung nicht ertragen konnte, wirbelte herum und stampfte aus dem Raum.
* * *
    Er wußte nicht warum, oder was ihn antrieb, aber kaum hatte er die Tür des Kerkerzentrums passiert, rannte er los. Er stürmte ans Ende der Straße, warf sich nach rechts um eine Ecke, konnte gerade noch einem Kehrfahrzeug ausweichen (aus dem zwei andere Mitglieder seines Trinärsterns entgeistert herabschauten), wurde auf der Geraden noch schneller, bog in eine Seitengasse ein, wo ihm plötzlich die Luft wegblieb und er sich keuchend an eine Mauer hockte.
    Während er in der scheinbar leeren Gasse nach Luft rang, wurde er von Sentania Buhallins Stimme erschreckt (aber nicht überrascht).
    »Mit dir ist schwer mitzuhalten. Hättest du nicht angehalten, hätte ich dich nie eingeholt.«
Sie kam herüber und kniete sich neben ihn. »Kann ich dir irgend etwas anbieten, alter Mann? Wasser? Eine Stärkungsspritze?«
Beinahe mußte er lachen. »Du ... du hast mich ... verfolgt?«
»Ich habe es versucht. Du gibst ein gehöriges Tempo vor.«
Er rang nach Luft. »Aber ... aber du ... du bist nicht

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