Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
gefürchtetsten Waffen auf dem Schlachtfeld. Ab und zu wurde ein MechKrieger durch Treffer mit Infernoraketen buchstäblich in seiner Pilotenkanzel gebraten. Und nicht nur Gewicht und Sperrigkeit verhinderten, daß Infernos häufiger in den Munitionsmagazinen auftauchten. Ein x-beliebiger Zufallstreffer, der das Raketengehäuse durchschlug, konnte den Sprengkopf zünden und den Raketenschützen in eine lebende Fackel verwandeln. Trotzdem gab es Infanteristen wie Private Santone, in deren Auge die Effektivität von Infernogefechtsköpfen deren Gefahren aufwog.
Das Schlußlicht der Kolonne bildete Private Daltezze. Er blieb alle paar Meter stehen und drehte sich halb zurück, um das Gelände hinter der Gruppe abzusuchen. Als er keinen Hinweis auf Verfolger entdeckte, ging er weiter.
Dreißig Sekunden nach ihrem Aufbruch zerschnitten vier scharfe Knalle die Nachtluft. Obwohl sie die Explosionen erwartet hatten, warfen die Mitglieder des Zweiten Zugs, Fox-Team Vier, sich flach auf den Boden, als lägen sie unter plötzlichem Feindbeschuß. Sergeant Kramer richtete sich vorsichtig auf einen stahlummantelten Ellbogen auf und blickte zurück zum Beobachtungsposten des Teams. Auf dem elektronisch unterstützten Sichtschirm sah er den hellen Glanz des abbrennenden Thermits, als die Brandbomben die von den abziehenden Kommandosoldaten zurückgelassene Ausrüstung vernichteten. Sobald er sicher war, daß die Parder-Elementare ihre Aufmerksamkeit auf das brennende Versteck richteten und nicht Ausschau nach seinen flüchtenden Soldaten hielten, gab er das Zeichen weiterzumarschieren.
Sie kamen nur schmerzhaft langsam voran. Etwa alle zwölf Meter war das Team gezwungen, über große Felsbrocken zu klettern, die ein längst vergessener Steinschlag auf ihrem Weg deponiert hatte. Zweimal machten Kramers Leute eine Pause, um das Gelände hinter sich angestrengt abzusuchen. Beide Male entdeckten sie die schwachen Wärmesignaturen der riesigen feindlichen Krötenpanzer, die trübe vor dem schwarzen, kalten Hintergrund der felsigen Östlichen Berge glänzten. Mit jedem Halt kamen die Elementare näher. Bei der Geschwindigkeit, mit der die gepanzerten Clanner aufholten, rechnete Kramer sich für sein Team zwei, maximal zweieinhalb Stunden aus, bis die Elementare so dicht heran waren, daß die gutgetarnten Kommandosoldaten ihnen nicht mehr entgehen konnten.
Kramer wollte, daß die Elementare die Spur seines Teams aufnahmen, damit er die Parder von den übrigen Tollwütigen Füchsen weglocken konnte. Er hatte sogar einen Plan ausgearbeitet, wie er die gepanzerten Riesen veranlassen konnte, sie zu verfolgen. Der erwies sich allerdings als überflüssig. Noch bevor der schwache Glanz der zerstörten, nachglühenden Überwachungsausrüstung verblaßt war, hatten die Elementare die Spur seines Teams schon entdeckt. Die Kommandosoldaten selbst hatten sie vermutlich nicht gesehen, weil die Tarnvorrichtungen der Krötenanzüge dafür viel zu gut waren. Vielmehr durfte einer der Parder-Krieger einen Fußabdruck, einen Kratzer an einem Felsen oder eine andere physische Spur entdeckt haben, die von der Passage des Trupps kündete. Kramer hatte seine Männer angewiesen, sich nicht allzusehr vorzusehen, keine Spuren zu hinterlassen. Er hatte allerdings auch nicht erwartet, daß der Gegner die Spur so schnell aufnehmen oder seinem Team so dicht auf den Fersen sitzen würde. Schweigend gab er Private Mitts ein Zeichen weiterzugehen.
Auf ihrem Weg über das Felsenplateau untersuchte Kramer den Boden, analysierte jeden Felsen, jeden Strauch, jede Lichtung. Beinahe automatisch formulierte, bewertete und verwarf sein Verstand Pläne für Hinterhalte, in denen sie den hartnäckigen Verfolgern auflauern konnten.
Schließlich schafften die Kommandosoldaten es nicht länger, einen ausreichenden Vorsprung vor den Clan-Infanteristen aufrechtzuerhalten. Sie waren erschöpft.
Wenn sie noch weiter marschierten, würden die Füchse nicht mehr in der Lage sein, einen effektiven Hinterhalt für ihre Verfolger zu legen.
In einem flachen, felsigen Engpaß gab Sergeant Kramer das Zeichen, und die vier gepanzerten Kommandosoldaten hielten an. Der von Ost nach West über den südlichsten Kamm der Östlichen Berge führende Paß war zu breit für Kramers Geschmack - und die Felsenhänge auf beiden Seiten zu flach -, aber er hatte keine Wahl. Die Elementare, die sie verfolgten, kamen zu schnell näher, als daß sein Team genug Zeit für die Suche nach einem geeigneteren Ort

Weitere Kostenlose Bücher