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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Triebwerksversagen.
Aber die meiste Angst machte ihr die Möglichkeit, Schlange könnte vor Erreichen des Ziels von den Clans entdeckt werden. Dieser Gefahr waren sie bereits einmal nur knapp entgangen. Die Einsatzgruppe war in ein System der Äußeren Peripherie gesprungen, in dem eine Raumschiffsflottille des Geisterbärenclans ihre Triebwerke aufgeladen hatte. Es war zu einem kurzen Flottengefecht gekommen, dem ersten in zweihundert Jahren Militärgeschichte der Inneren Sphäre.
Schlange hatte noch einmal Glück gehabt. In einem Gefecht, dem ein recht phantasieloser ComGuard-Offizier nach einer Schlacht zwischen Segelschiffen in der Vorgeschichte Terras den Namen ›Trafalgar‹ gegeben hatte, war es der Einsatzgruppe gelungen, die erfahrenere, aber zahlenmäßig unterlegene Clanstreitmacht zu besiegen. Die Schlacht hatte zum Verlust eines Sturm-Landungsschiffs und einer Handvoll Luft/Raumjäger geführt. Eines der Kampfraumschiffe der Flotte, ein Zerstörer der EssexKlasse namens Starlight, hatte schwere, aber reparable Schäden erlitten. Die Geisterbären waren weniger glimpflich davongekommen. Zwei Kriegsschiffe und ein Transportsprungschiff waren zerstört oder schwer beschädigt worden. Ein Clan-Zerstörer, ein Wirbelwind, war zusammen mit einer Handvoll Jäger und Landungsschiffe erbeutet und von der Einsatzgruppe repariert worden, was deren Kampfschiffkontingent auf acht erhöhte.
Der Sieg bei Trafalgar hatte die Einsatzgruppe allerdings auch mit einem unvorhergesehenen Problem konfrontiert. Die Geisterbären hatten Zivilisten für die Besatzungszone ihres Clans in der Inneren Sphäre transportiert. Danach, was die wenigen gefangenen Clan-Offiziere ihren Bezwingern hatten verraten können, handelte es sich um einen Teil eines halboffiziellen Unternehmens ihres Khans Björn Jorgensson, in dessen Verlauf er große Teile seines Clans in Systeme der Inneren Sphäre umsiedeln wollte. Dadurch hatten sich an Bord der Clan-Schiffe über tausend Nonkombattanten befunden. Die Sternenbund-Streitmacht war nicht darauf eingerichtet, fernab ihres Angriffsziels eine so große Zahl von Gefangenen zu versorgen. Die einzige realistische Option hatte darin bestanden, die Clan-Gefangenen auf einem lebensfreundlichen Planeten auszusetzen und sie nach Abschluß der Operation abzuholen. Es war keine perfekte Lösung, aber akzeptabler als der ansonsten notwendig gewordene Mord an Hunderten hilfloser Zivilisten und den Kriegern, die sich geweigert hatten, einen Leibeigenenschwur auf ›Clan Schlange‹ abzulegen.
Das war bereits einmal zuvor geschehen, als die Einsatzgruppe auf eine Bande wildwütender Peripheriepiraten gestoßen war. Deren Anführer waren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt und hingerichtet worden. Winston verstand die Notwendigkeit einer Gerichtsbarkeit und war zum größten Teil auch mit dem Urteil einverstanden gewesen. Bei diesen Piraten hatte es sich um Verbrecher gehandelt. Sie hatten gemordet, vergewaltigt, geplündert und hilflose Zivilisten versklavt. Die Strafe war ihren Verbrechen angemessen ausgefallen. Was ihr Probleme gemacht hatte, war der Status der Piraten als Kriegsgefangene. Die Einsatzgruppe war eine Militärexpedition, keine Polizeioperation. Die Gefangenen hätten zur Aburteilung den ›Behörden‹ übergeben werden müssen. Natürlich war ihr klar, daß die Einsatzgruppe keine andere Wahl gehabt hatte, als selbst Gericht zu halten, die Anführer zu exekutieren und die übrigen Piraten auszusetzen. Diese erzwungene Kluft zwischen ihrer persönlichen Überzeugung und den militärischen Zwängen ihrer Lage machte ihr immer noch zu schaffen. Sie fragte sich, welche Belastungen ihrer Überzeugung noch bevorstanden, jetzt, da sie selbst das Kommando führte.
»General. Alle Einheiten melden die Ankunft im System. Die BGP ist gestartet, und der Ladevorgang wird eingeleitet.«
Winston zuckte zusammen. »Sehr schön, Kommodore.« Sie schien etwas verlegen, als habe Beresick sie bei einem Tagtraum ertappt. »Haben wir Unterlagen über dieses System?«
Der ComGuard-Offizier drückte verschiedene Tasten auf seiner Konsole. »Ja, haben wir. Explorercorpsmission Fünf-fünf-sechs-null-eins hat dieses System kartographiert. Es besitzt drei Planeten, alle unbewohnt, keiner davon für terranische Lebensformen geeignet. Denken Sie an eine Übung des taktischen Unterstützungsfeuers durch Flottenelemente?«
»Hm-hnh. Sieht irgendeiner der Felsbrocken da unten nach einem möglichen Testgebiet

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