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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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synchrone Umlaufbahn um den Zielplaneten. Die ungewöhnlich kurze Flugzeit war möglich, weil der Zerstörer nur zum zweiten Planeten des Systems flog. Wäre die einzige Welt dieser Sonne, die möglicherweise geeignet gewesen wäre, Leben zu tragen, sein Ziel gewesen, hätte der Flug doppelt so lange gedauert.
Als der Eingang zur Brücke mit einem Zischen vor ihr aufglitt, sah Winston, daß Kommodore Beresick Gesellschaft hatte. Colonel Regis Grandi, der Kommandeur der Falkner, wie die 2. ComGuards auch genannt wurden, ging die Gefechtsverfahren für den Flottenoffizier noch einmal sorgfältig durch.
»Sobald es den Wieselflink ausgeladen und eine Verbindung aufgebaut hat, wird das Feuerleitteam ein Ziel suchen, wahrscheinlich einen Hügel oder größeren Felsen. Wir werden zwei Methoden ausprobieren, den Beschuß zu dirigieren: Zuerst die althergebrachte Weise, indem die Beobachter Zielkoordinaten in die Geschützzentrale des Schiffes durchgeben. Wenn es der Starlight gelingt, das Ziel in höchstens vier Durchgängen zu treffen, was mich sehr überraschen würde, sucht das Team ein zweites Ziel und versucht es noch einmal mit dem Zielsuchgerät und der Orbitalverbindung des Wieselflink.«
»Wie lange wird es dauern, bis sie in Position sind?« fragte Winston auf dem Weg zum Holotank, der für eine graphische Darstellung des Zielgebiets programmiert war.
»Etwa zehn Minuten«, antwortete Grandi. »Sie müssen den Scoutwagen plazieren und die Antenne ausrichten. Danach brauchen sie nur noch auf das Ziel zu zeigen und zu sagen: ›Mach das da weg.‹«
»Wie groß ist die Verzögerung in der Graphik?« Winston wußte genug über die zu überwindenden Entfernungen, um sich bewußt zu sein, daß sie keine Echtzeitbilder sehen würde.
»Da wir eine direkte, beiderseitige Kommunikatorverbindung benutzen und angesichts der Distanz zum zweiten Planeten - nicht allzu lang. Ungefähr fünfzehn Minuten«, erwiderte Beresick. »Von der Starlight zur Unsichtbare Wahrheit. Die Übertragung von der Planetenoberfläche in die Umlaufbahn nimmt keine erwähnenswerte Zeit in Anspruch.«
Das emotionslose Interesse an den Vorgängen beunruhigte Winston etwas. Falls diese Übung erfolgreich verlief, besaß die Einsatzgruppe eine weitere Waffe im Kampf gegen die Nebelparder. Bei einem Fehlschlag würden sie den Feldzug auf konventionellere Weise führen müssen. Sie war sich nicht sicher, auf welches Ergebnis sie hoffen sollte. Mit der Möglichkeit von Unterstützungsfeuer aus der Umlaufbahn konnte Einsatzgruppe Schlange möglicherweise eine drohende Niederlage noch in einen Sieg verwandeln. Andererseits hatte sie, wie die meisten Militärs, die Vids von Turtle Bay gesehen.
Im März 3050 hatten die Nebelparder Turtle Bay angegriffen, einen Hinterwäldlerplaneten im draconischen Militärdistrikt Pesht. Während der Kämpfe hatten die Clanner, ohne es zu wissen, Prinz Hohiro Kurita gefangengenommen, den Thronfolger des Draconis-Kombinats. Mitglieder der örtlichen Yakuza hatten die Rettung des Prinzen und seiner Begleiter auf sich genommen. Erzürnt über ein Vorgehen, in dem sie eine Beleidigung ihrer Ehre sahen, hatten die Parder ihre Truppen aus der planetaren Hauptstadt Edo abgezogen, die Säbelkatze, einen Zerstörer der Essex -Klasse, in eine synchrone Umlaufbahn über der Stadt gebracht, und diese mit einem Orbitalbombardement dem Erdboden gleichgemacht. Es war eine Tat von nie dagewesener Barbarei gewesen. Zehn-, wenn nicht sogar Hunderttausende waren bei diesem Bombardement ums Leben gekommen. Seuchen und Hungersnöte waren dem Beschuß gefolgt. Bis heute war nicht genau bekannt, wie hoch die Verluste wirklich waren.
Obwohl Winston klar war, daß die Einsatzgruppe die Schiffsgeschütze nur gegen genau festgelegte Ziele einzusetzen plante, und auch das nur als letzte Möglichkeit, konnte sie die Bilder der ausgebrannten Gebäude und kranken, verhungernden Zivilisten nicht aus ihren Gedanken verbannen.
»General?« Beresicks besorgte Stimme riß sie aus ihren Gedanken.
»O Verzeihung, Kommodore. Was haben Sie gesagt?« Sie schüttelte leicht den Kopf, um wieder klar zu werden.
»Ich sagte, das Beobachterteam ist in Position. Es hat eine Verbindung mit der Starlight und ist bereit anzufangen.«
»In Ordnung. Bringen wir’s hinter uns.«
* * *
    Einige Millionen Kilometer entfernt wählte ein ComGuard-Lieutenant, der sich immer noch an seinen neuen Rang gewöhnen mußte, einen niedrigen Felshügel etwa drei Kilometer von der Stellung

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