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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Schrapnell.«
Beresick machte eine Pause, rieb sich das Kinn und rief eine Karte Dianas auf dem Holotisch des Konferenzraums auf. »Man könnte möglicherweise überlegen, ein paar Raketen auf eine wirklich große, gefährliche Bunkeranlage oder eine ausgedehnte Installation abzufeuern, etwa ... wie Mons Szabo.« Der Berg, in dem sich das Hauptquartier der Systemverteidigung befinden sollte, leuchtete rot auf der Hologrammkarte. »Gegen jedes andere Ziel wäre es, als wollten sie mit einem Vorschlaghammer auf Mücken losgehen.«
* * *
    Zur gleichen Zeit fand eine andere Unterhaltung statt, sehr viel weniger formell, und die Teilnehmer waren einfache Raummatrosen. Im Zeitalter der terranischen Segelflotten hätte man diese Versammlung vielleicht einen ›Back-Rat‹ genannt. Die Tatsache, daß die Unsichtbare Wahrheit keine Back besaß, und daß ihre Besatzung, selbst wenn eine existiert hätte, nicht in einem großen Gemeinschaftsquartier untergebracht worden wäre, spielte dabei keine Rolle. Wie bei den einfachen Matrosen vorbehaltenen Konferenzen vergangener Zeiten ging es bei dieser hitzigen Diskussion als Hauptthema um die Schwächen der Schiffsoffiziere.
    »Es ist mir gleich, was Old Berry sagt«, meinte Sprung-AsTech Lucas Penrose, der auf seiner Koje lag und leicht den Kopf hob, um seine Meinung zu verkünden. »Hier geht mehr vor, als man uns sagt.«
    Penroses Kabinennachbar, ein Kanonier mit dem unwahrscheinlichen Namen John Smith, verzog bei der Erwähnung des Spitznamens des Kommodore ärgerlich das Gesicht. Aber seine Sympathien für den Kommandeur der Unsichtbare Wahrheit hielten ihn nicht davon ab, Penrose zuzustimmen.
    »Genau das versuche ich dir die ganze Zeit klarzumachen, Luke. Immer, wenn die Messingständer ›offizielle Erklärungen‹ ausgeben, kannst du deinen letzten Credit darauf verwetten, daß die Wahrheit ›inoffiziell‹ bleibt.«
    »Was willst du damit sagen? Daß Beresick uns angelogen hat?«
»Nein, das sicher nicht.« Smith lehnte sich zu Penrose hinüber. »Aber, weißt du, sie könnten aus Sicherheitsgründen etwas verschweigen.«
»Aus was für Sicherheitsgründen?« warf ein anderer Mann in der khaki-grauen Uniform eines Landungsschiffsmatrosen ein. »Soweit wir wissen, hatte der Marshal einen Herzanfall. Und selbst, wenn nicht, wem sollten wir hier draußen davon erzählen?«
»Phil, ich denke kaum, daß Smitty das gemeint hat. Oder, Smitty?« Penrose richtete sich in eine sitzende Position auf und sah die anderen an. »Er hat sich nur gefragt, ob sie irgend etwas anderes sagen würden, wenn es etwas anderes zu sagen gäbe.«
»So ungefähr«, bestätigte Smith.
»Wie ungefähr?«
»Also, zum Beispiel...« Penrose zögerte, sah sich um. Dann fragte er: »Was, wenn der Marshal keines natürlichen Todes gestorben ist? Richtig, Smitty?«
»Hn-hnh.« Smith nahm den Faden auf. »Ich meine damit, was wäre, wenn irgend jemand einen Haß auf den Marshal hatte und ihn umgebracht hat? Das würde man uns nicht sagen, oder?« »Ganz sicher nicht«, unterstrich Penrose.
»Also, bitte!« rief Phil. »Wer sollte Marshal Hasek-Davion umbringen wollen?«
»Wer sollte Hasek-Davion umbringen wollen?« wiederholte Smith. »Fangen wir mit Sun-Tzu Liao an. Die Kathil-Ulanen haben seinen Opa im 4. Krieg ziemlich alt aussehen lassen, oder? Der Marshal war der Kommandeur der Ulanen, oder? Soweit wir das wissen, ist Sun-Tzu womöglich genauso durchgeknallt wie der Rest seiner Familie. Ist es so weit hergeholt, daß er aus reiner Boshaftigkeit versuchen könnte, sich am Marshal zu rächen? Und was ist mit Teddy Kurita, hä? Oder sogar mit Katrina Steiner? Es ist nicht gerade ein Geheimnis, daß keiner der beiden den Marshal je sonderlich gemocht hat. Wenn sie ihn hätten umbringen lassen, würden sie damit das Vereinigte Commonwealth und Prinz Victor schwächen.«
»Smitty, du leidest unter Verfolgungswahn.«
»Nein, tue ich nicht, Phil. Denk einfach mal ’ne Minute drüber nach. Was, wenn ich recht habe? Was, wenn hier eine ›unbekannte Macht‹ am Werk ist? Wie sicher ist diese Einsatzgruppe? Wie sicher sind wir? Wenn sie den Marshal selbst hier draußen umbringen können, wer sagt dann, daß sie uns nicht an die Clans verkaufen?«
Bevor Smitty weiterreden konnte, verließ Lucas Penrose seine Koje. »Also, Kumpels, so interessant das alles auch ist, in zwanzig Minuten fängt mein Dienst an, und ich will mich vorher noch frisch machen.«
Als Penrose die Kabine verließ, hörte er Smitty als Beweis

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