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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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entlocken dem System dessen Code?«
»Ganz einfach, General. Statt eine Serie kompletter Fünf-Ziffern-Codesequenzen abzufragen, fragen sie fünf Ziffernsequenzen gleichzeitig ab, eine für jede Stelle des Codes. Sobald sie die richtige Ziffer für eine Stelle gefunden haben, brechen Sie diese Sequenz ab. Auf diese Weise finden sie den korrekten Öffnungscode in einem einzigen Durchgang.«
»Wie groß sind diese Codeknacker?« Auch Beresick war von Ryans grober Schilderung des modernen Einbruchsgeräts sichtlich beeindruckt.
»Etwa vierzehn mal acht mal zwei Zentimeter. Etwas kleiner als ein durchschnittlicher Taschencomputer.«
»Ich nehme an, daß diese Geräte selten sind?«
»Allerdings. Soweit ich weiß, existieren nur eine Handvoll innerhalb der Internen Sicherheitsagentur des Kombinats und dem Ministerium für Geheime Untersuchungen und Operationen Haus Davions. Die DEST-Teams haben sie erhalten, kurz bevor wir nach Defiance eingeschifft wurden. Die ISA läßt sie nicht aus der Hand. Soweit ich weiß, haben die FoxTeams ein oder zwei, aber das dürfte es auch schon gewesen sein. Wie gesagt, sie sind brandneu, aus erbeuteter ClanTech geborgen oder direkt aus dem NAIW-Kernspeicher gezogen. Die einfachere Version ist auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Innerhalb der Einsatzgruppe dürften schätzungsweise hundert davon irgendwo herumfliegen. Der einfache elektronische Codeknacker hat etwa die Größe einer Zigarettenschachtel. Wenn jemand auf diesem Schiff einen besitzt, kann er praktisch überall versteckt sein.«
Winston nickte langsam, um zu verbergen, daß sie erschreckend unbeleckt von den dunkleren Seiten moderner Kriegsführung war. Wie die meisten MechKrieger glaubte sie, über dem ›schmutzigen‹ Geschäft der Spionage, Sabotage und Attentate zu stehen, das so häufig Leuten wie Michael Ryan anvertraut wurde. Plötzlich und auf brutalste Weise mit dem letzten dieses unheiligen Trios konfrontiert, fehlte ihr der Referenzpunkt.
»Ist es möglich, daß außer Ihnen und Montjar noch jemand an Bord dieses Schiffes über einen solchen neueren Codebrecher verfügt?« fragte Beresick.
»Möglich? Ja. Wahrscheinlich? Nein.« Ryan schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte, sind sie eigentlich nur im Geheimdienstbereich zu finden. Man könnte, man könnte vielleicht mit sehr viel Glück einen auf dem Schwarzmarkt ergattern, aber sicher nicht für unter fünfzig- oder sechzigtausend CNoten. Und selbst dann hätte man keinerlei Garantie, daß er funktioniert.«
»Hmm«, grunzte Winston. Eine ganze Weile lehnte sie auf den Ellbogen und sagte gar nichts. Dann kam sie zu einer Entscheidung und drehte sich zu Alain Beresick um. »Kommodore, wir müssen wohl Major Ryans Einschätzung akzeptieren, daß der Mörder sich an Bord dieses Schiffes befindet. Ich weiß nicht, wie er hierher gelangt ist, aber niemand auf einem der anderen Schiffe hätte sich sicher sein können, eine passende Gelegenheit für einen Anschlag zu erhalten.«
»Was schlagen Sie vor, General?« Beresicks Tonfall zeigte, daß er die Antwort bereits kannte und Winston die Worte nur aussprechen hören wollte.
»Ich schlage eine entschiedene Anstrengung vor, die beiden einzigen sicheren Verbindungen zwischen dem Attentäter und dem Mord aufzuspüren: das Gift und den Codebrecher. Es ist natürlich möglich, daß der Attentäter bei diesem einen Versuch seinen kompletten Vorrat an Fugu aufgebraucht hat, aber daran hege ich ernste Zweifel. Er mußte darauf vorbereitet sein, ein zweitesmal zuzuschlagen, wenn das nötig werden sollte. Oder er hätte das ganze Zeug nach dem Erfolg der Mission in die Abfallverwertung kippen können. Aber den Codebrecher hat er sicher noch. Das ist ein zu teures Gerät, um es einfach wegzuwerfen.« Sie atmete tief durch und fixierte Beresick. »Ich muß Sie bitten, eine Durchsuchung der gesamten Unsichtbare Wahrheit zu gestatten, einschließlich der Mannschafts- und Offiziersunterkünfte.«
»Hn-hn! Kommt überhaupt nicht in Frage!« brüllte Beresick förmlich. »Auf gar keinen Fall werde ich wem auch immer eine Durchsuchung der Besatzungsunterkünfte erlauben. Blakes Blut, General, haben Sie auch nur die geringste Vorstellung davon, welche Auswirkungen das auf die Moral hätte? Wenn Sie anfangen, die wenigen Privatsachen zu durchwühlen, die meine Leute an Bord bringen durften, erst recht, ohne ihnen zu sagen, wonach Sie suchen - und ich weiß wirklich nicht, wie Sie ihnen das sagen könnten -, dann haben Sie es mit einer

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