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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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die abergläubische Erklärung ihres plötzlichen Zitterns. »Was haben Sie gesagt?«
»Ich fragte, ob Sie bereit für das Verhör von Adept Penrose seien.«
»Ja, wir sollten es wohl hinter uns bringen.«
Winston beugte sich über den Tisch zum Interkom und erteilte den ComGuard-Raumgardisten den Auftrag, Private Lucas Penrose aus seinem Quartier zu holen. Nachdem der Corporal der Garde die Anweisung bestätigt hatte, lehnte sie sich zurück.
»Also, mir gefällt diese ganze Situation nicht«, stellte sie fest und blickte von Beresick zu Ryan. »Ganz abgesehen von dem Attentat haben wir mindestens fünf Leute an Bord, die für sich genommen schon ein Rätsel sind. Wer sind sie, und wie haben sie es geschafft, dieser Einsatzgruppe zugeteilt zu werden?«
* * *
    Sieben Decks tiefer traten zwei Raumgardisten in mattgrüner Uniform in die Unterkunft, die sich der als Lucas Penrose geführte Mann mit drei anderen Besatzungsmitgliedern teilte. Penrose war zeitweilig von seinem Dienst als Sprung-AsTech freigestellt worden, um vor dem Untersuchungsteam aussagen zu können. Auf den lautstarken Befehl des Corporals hin, der die Abteilung anführte, erhob er sich langsam aus seiner Koje. Jedes Detail seiner Bewegungen kündete von Besorgnis und reichlich Angst. Man hatte ihn nicht über den Zweck der Untersuchung in Kenntnis gesetzt, aber er konnte sich denken, worum es ging. Die Kommandeure der Einsatzgruppe durchleuchteten Morgan Hasek-Davions unerwarteten Tod. Die Anwesenheit der beiden Raumgardisten machte Penrose klar, daß die Offiziere die Umstände dieses Todesfalles nicht nur für verdächtig hielten, sondern ihn damit auch in Verbindung brachten.
    Als er sich dem Ausgang näherte, traten die Gardisten vorsichtig zurück und gestatteten ihm, in dem kurzen Korridor zu den zentral gelegenen Aufzügen vorauszugehen. Als er an den Männern vorbeikam, warf er ihnen einen kurzen, nervösen Blick zu. Keiner der Raumgardisten trug einen Schutzpanzer, aber sie waren besorgt genug um ihre Sicherheit, um die Klappen der Holster mit ihren schweren Autopistolen offen zu tragen.
    Es dauerte mehrere Sekunden, bis der Lift eintraf. Penrose nutzte die Zeit zu dem Versuch, die Raumgardisten in ein Gespräch zu verwickeln, und blitzte bei beiden ab. Keine Minute, nachdem die Aufzugskabine auf Deck Dreizehn angekommen war, traten die drei Männer bereits auf Gravdeck Eins hinaus. Die Aufzugstür schloß sich hinter ihnen. Ein Soldat ließ sich auf den Gravdeck-Korridor fallen, während sein Partner Penrose im Auge behielt. Ihr ›Gefangener‹ kam als nächster an die Reihe, gefolgt von dem zweiten Raumgardisten.
    Plötzlich gaben Penroses Knie nach. Die Raumgarde-Wachen streckten die Arme aus, um den scheinbar verängstigten Mann zu stützen.
    Ein knallender Schlag hallte durch die Luft. Der Raumgardist, der Penroses rechten Arm gefaßt hatte, keuchte und stürzte aufs Gesicht. Bevor sein Begleiter reagieren konnte, trieb ihm der plötzlich gar nicht mehr verängstigte Penrose den linken Ellbogen hart in die Magengrube. Mit einem keuchenden Husten knickte der Soldat ein und rang nach Luft. Penrose bewegte sich auf der linken Ferse weiter und ließ sich von der Wucht des Schlages um neunzig Grad drehen.
    Der nach seiner Waffe greifende Raumgardist sah gerade noch rechtzeitig hoch, um den Doppellauf einer schwarzen Minigyrojetpistole zu erkennen, der auf seine Stirn zielte. Den zweiten Schuß und die kurz aufflammende Feuerzunge nahm er schon nicht mehr bewußt wahr.
* * *
    »Was, zum Teufel, war das?«
»Schüsse!« Ryans Schrei war mehr das Ergebnis
langer Jahre intensiven Trainings als eine Antwort auf Winstons überraschte Frage. Er riß die Waffe aus dem Holster, ohne die er keinen Schritt tat, und
stürzte zur Tür, dichtgefolgt von Alain Beresick. Winston preßte den Notrufknopf des Interkoms. »Brücke! Hier General Winston. Schüsse im Korridor auf Deck Vier.« Sie wußte, daß der Wachoffizier auf der Brücke der Unsichtbare Wahrheit die
dringende Nachricht erhalten hatte, und wartete nicht
auf Antwort. Statt dessen zog sie ihre eigene Waffe
und warf sich durch die offene Luke.
Im Korridor sah sie Ryan und Beresick über zwei
blutverschmierten Körpern stehen, die auf halber
Entfernung zwischen den Aufzügen und dem Verhörzimmer auf dem Deck lagen. Die mattolivgrünen
Uniformjacken wiesen die Toten als Raumgardisten
aus. Der Geruch von Treibgasen lag in der Luft. »Was ist passiert?«
Ryan griff in die Jacke und holte einen

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