Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
zeigte sich schockiert. Auch der Gletscherteufel lief rot an und zitterte vor Wut, die drei anderen Khane konnten ihre Reaktion aber weitgehend verbergen. Nur in Marthe Prydes Gesicht bemerkte Victor ein kur- zes, amüsiertes Zucken der Mundwinkel.
Der ilKhan ballte die Fäuste. »Du bist es, dessen Dummheit offensichtlich ist, Victor.«
Der Prinz grinste. Der ilKhan weigerte sich, seinen Familiennamen zu benutzen, weil das Recht auf einen Blutnamen unter den Clans als höchste Ehre galt. Er will mich beleidigen, indem er mich mit Vornamen an- spricht, aber für all die Verachtung, die er zum Ausdruck bringen will, ist das nicht geeignet. »Dann sollte ich mich wohl besser nach Diana zurückziehen? Dort könnte ich mich sicher fühlen. Da gibt es niemanden mehr, den ich zu fürchten bräuchte.«
Jetzt gestattete selbst der Wolfskhan sich ein Grin- sen, wie es über Marthe Prydes Züge huschte. Der Gei- sterbärenkhan trat einen halben Schritt vor. »Ich bin Björn Jorgensson von den Geisterbären. Ich stelle fest, daß dieser Wortwechsel zwecklos ist und nicht den Absichten entspricht, die uns hier zusammengeführt haben. Victor Steiner-Davion, du und deine Truppen haben Safcon erhalten und sind hierher bestellt wor- den, um eine Schlacht auszuhandeln. Das sollten wir auch tun.«
»Ich stimme zu, Khan Björn Jorgensson.« Victor drehte sich halb um und deutete auf seine Begleiter. »Ich möchte euch meine Adjutanten vorstellen. Cap- tain Tiaret Nevversan, ehemals Nebelparder. General Andrew Redburn, Kommandeur der 1. Kathil-Ulanen und Befehlshaber der Operation auf Diana. Und Ana- stasius Focht, Präzentor Martialum ComStars, Sieger von Tukayyid und Architekt des Waffenstillstands, den wir dem zweiten ilKhan eurer Invasion abgerungen haben.« Der Prinz wandte sich wieder den Khanen zu. »Der Waffenstillstand war sehr nützlich, aber irgend- wann läuft er aus. Deshalb sind wir hierher gekom- men. Wir fordern euch zu einem Widerspruchstest über die ganze Invasion heraus. Wenn wir siegen, schwört ihr allen Angriffen auf die Innere Sphäre ab.«
Osis verschränkte die Arme vor der massigen Brust. »Und wenn wir euch besiegen?«
»Dazu wird es nicht kommen.«
Der Wolfskhan lächelte verschlagen. »Was du uns anbietest, läßt sich kaum als Geschäft bezeichnen, Vic- tor Steiner-Davion. Wir sollten schon eine Belohnung erhalten, falls wir gewinnen.«
Victor nickte. »Wenn ihr siegt, ist der Präzentor Mar- tialum bereit, euch von dem mit Ulric Kerensky ver- einbarten Waffenstillstand zu entbinden. Es wird euch wieder freistehen, die Innere Sphäre anzugreifen.«
Der Gletscherteufel lachte scharf auf. »Wenn wir ge- winnen, wirst du uns Terra übergeben.«
Victor schmunzelte. Zwei Jahre zuvor hatte Blakes Wort, die bei der Reform ComStars abgespaltene reak- tionäre Splittergruppe des Ordens, das Solsystem unter seine Kontrolle gebracht. Blakes Wort vermischte My- stizismus und Verfolgungswahn auf eine Weise mitein- ander, die seine fanatischen Gefolgsleute zu mörderi- schen und wahnwitzigen Aktionen aller Art befähigte. Ich würde euch Terra und sämtliche Welten von Blakes Wort mit Freuden übergeben, aber sie gehören mir nun mal nicht.
»Nein, Terra bekommt ihr nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Wir sind gekommen, um für Frieden zu kämp- fen. Ihr kämpft für das Gegenteil, für Krieg. Wenn ihr gewinnt, werdet ihr Krieg bekommen, soviel ihr wollt, in der Inneren Sphäre und hier.«
Jorgensson senkte die Lider halb über die blauen Augen. »Welchen Status hätten die Welten, die wir in der Inneren Sphäre erobert haben, falls ihr siegt?«
»Falls wir siegen, existiert zwischen uns kein Kriegs- zustand mehr.« Victor wog seine Worte sorgfältig ab. »Ich kann nicht bestreiten, daß es einflußreiche Leute geben wird, die versuchen, den Sternenbund dazu zu bringen, euch aus den besetzten System zu vertreiben. Oder einzelne Personen von ausreichendem Reichtum, die Söldner anheuern werden, um sie zu befreien. Aber eine wirtschaftliche Integration der Clanwelten in die Freie Innere Sphäre wäre sehr viel produktiver als ein Krieg, und ich vermute, daß man diese Vorgehens- weise bevorzugen wird, sobald sie sich anbietet.«
Marthe Pryde sah ihn fragend an. »Du glaubst, dein Volk ist des Krieges müde?«
»Das hoffe ich von ganzem Herzen.« Victor ließ den Blick über die Gesichter seiner Gegenüber streifen. »Ihr habt eure Kultur auf dem Krieg aufgebaut, und auf der Notwendigkeit, sich darauf vorzubereiten. Wir

Weitere Kostenlose Bücher