Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
wetten, daß die Wahrgeborenen uns keine noch so kleine Schwäche, keinen Rückschlag im Feld vergessen werden. Auch wenn sie momentan Ruhe geben, seit die Khanin unserer Einheit die offizielle Bezeichnung für diesen Feldzug gegeben hat.«
    »Aber es ist eine großartige Herausforderung für uns, frapos?«
»Pos. Seit Diana ihren Blutnamen gewann, scheint das Grummeln und die Gehässigkeit nachgelassen zu haben.«
»Stimmt.«
»Und das wird so bleiben... außer, wir versagen. Dann werden sie uns am Fell kleben wie die Isolierung an der Myomerfaser.«
»Diana steckt im selben Boot, Hengst. Sie hat den Blutnamen gerade erst errungen. Sicher schon für sich eine bedeutende Leistung, aber von jetzt an wird man alles, was sie tut, mit der Lupe überprüfen.«
»Ich weiß, obwohl sie sich in der Vergangenheit schon oft genug auf dem Schlachtfeld bewährt hat.«
Sie verstummten beide und starrten zu der in poliertem Glanz strahlenden Nemesis hinauf.
»Tut es dir irgendwann leid, freigeboren zu sein, Hengst?«
»Wie könnte mir das leid tun? Es macht mich zu dem, was ich bin, frapos?«
»Pos.« Pegeen nahm den Blick vom Mech. »Pos, schätze ich.«
In seiner kalten, abweisenden Kabine auf der Raptor kochte ein anderer einsatzbereiter Krieger vor kalter Wut. Ravill Pryde hatte versucht, sich mit einem Fusionnaire zu beruhigen, aber wie bei den meisten Drinks, mit denen er es schon versucht hatte, ohne Erfolg. Er konnte mit Alkohol nicht viel anfangen. Das galt für die meisten Krieger.
Jetzt wird meine Herausforderung gegen Dianas Blutnamen nie stattfinden, dachte er. Marthe Pryde steht auf ihrer Seite. Wenn diese verfluchte Diana sich in der Schlacht bewährt, wird sich das Blatt für mich wenden. Man wird sich an meine Herausforderung erinnern. Mein Kometenstatus wird verdunsten wie Kühlmittel. Ich werde nur noch ein Krieger wie alle anderen sein. Das kann ich nicht ertragen. Es wäre besser, im Kampf zu fallen.
Nur wenige Jadefalken-Krieger ließen ihr Leben so von persönlichem Ehrgeiz bestimmen, aber Ravill Pryde war kein gewöhnlicher Krieger. Möglicherweise lag das an dem Zusatz von Wolfsclan-Genen in seiner Geschko. Die Wölfe schienen hinterhältiger zu sein als die Jadefalken.
Aber Ravill wußte, daß er damit würde leben müssen, was die Umstände brachten. Wenn er eine Chance sah, Diana außerhalb des Schlachtfelds zu schaden - denn dort waren sie gezwungenermaßen Verbündete -, so würde er sie ergreifen. Und wenn nicht, wenn er nämlich innerhalb des Clans nicht höher steigen konnte, würde er auch das akzeptieren müssen.
Die Überlegungen Dianas, die in einem der Geschütztürme der Raptor saß, deren manuelle Kontrollen als Reserve für einen Ausfall der Feuerleitautomatik dienten, ähnelten denen Hengsts und Pegeens. Sie starrte auf die matt schimmernden Planeten, die sie in der Ferne ausmachen konnte, auf die funkelnden Sterne, hinaus in die furchtbare Dunkelheit, die sie alle umgab, und fühlte genau, daß sie nicht mehr war als eine einsame Kriegerin in einer winzigen Warze auf dem Rumpf eines Schiffes, das angesichts der Weite seiner Umgebung selbst nicht mehr als eine kaum wahrnehmbare Verunreinigung schien.
Diana schloß die Augen und verbannte das Universum aus ihrem Bewußtsein. Die winzige Kuppel war kalt, da es keinen Sinn machte, sie über das absolute Mindestmaß hinaus zu heizen, solange das Schiff nicht angegriffen wurde, und wahrscheinlich nicht einmal dann: Der Krieger, der sie besetzt hielt, würde in einer solchen Situation viel zu beschäftigt sein, um sich Gedanken über seine Behaglichkeit zu machen.
    Ich kann beinahe fühlen, wie der große Aidan Pryde, mein Vater, auf mich herabblickt, von wo immer sich in diesem stravag Universum die Seelen der Helden versammeln.
    Sie öffnete erneut die Augen. Das Universum war immer noch dort draußen, majestätisch und stumm. Jetzt, da ich meinen Blutnamen habe, sehen mich viele bereits als Erbin seines Heldentums. Welche Rolle hat es in deinem Leben gespielt, Vater? Sie nannte seinen Geist erst seit kurzem in Gedanken ›Vater‹. Wie viel Zeit deines Lebens hat es dich beschäftigt? Ich will sagen, du hast einen großen Teil deiner Kriegerlaufbahn in Garnisonseinheiten zugebracht, mit Aufräumarbeiten und einfachem Wachdienst. In der Schlacht, die dich veranlaßt hat zu gestehen, daß du doch wahrgeboren warst, warst du ein Held. Dann das zugegebenermaßen zweifelhafte Heldentum deines Blutrechtssieges. Die schnelle Auffassungsgabe in der

Weitere Kostenlose Bücher