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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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sie die wichtigsten Körperteile ein, mit demselben Resultat Nein, das war es nicht. Was hat Harvey erforscht? Den Kreislauf vielleicht? Versuch es mit Blut. Sie gab das Wort ›Blut‹ ein.
Dieses Paßwort wurde akzeptiert, und der Bildschirm füllte sich mit Symbolen. Ich hatte recht. Harvey umgeht seine Vergeßlichkeit mit einem offensichtlichen Paßwort. Und was spräche auch gegen ein offensichtliches Paßwort? Wer würde hier schon einen Spion vermuten?
Es kostete Peri nur Sekunden, eine ganze Serie von Dateien zu öffnen und zu untersuchen. Die meisten unterschieden sich kaum von denen, die sie schon kannte. Da es sich um ein gemeinsam genutztes Netzwerk handelte, waren eine ganze Reihe von ihnen Dateien, die sie schon kannte.
Sie konnte nicht glauben, daß jemand, der so zerstreut war wie Harvey, nicht alles festhielt, was für seine Arbeit irgendwie von Wert sein konnte. Irgendwo in seinen Dateien mußte es etwas geben, das sie gebrauchen konnte.
Und dann fand sie es, beinahe durch Zufall. In einer Datei mit dem nichtssagenden Namen ›Strategien‹. Einer langen, mehrseitigen, kodierten Datei voller Querverweise auf andere Dateien. Die Tatsache, die augenblicklich ihr Interesse weckte, war die Herkunft der Datei, die offensichtlich vom Generalwissenschaftler persönlich stammte. Als sie hastig ans Ende der Datei fuhr, fand sie eine Aufforderung, diese Datei nicht auszudrucken, sondern sich einzuprägen und anschließend zu löschen. Wahrscheinlich hätte diese Aufforderung für Harvey präziser formuliert werden müssen, mit der klaren Instruktion, daß er die Datei auf jeden Fall löschen mußte, selbst wenn er sie sich in seiner Zerstreutheit nicht einprägen konnte.
Peri hatte schon vor langem erkannt, daß es gefährlich war, einem Wissenschaftler einen Auftrag oder eine Botschaft zukommen zu lassen, die wortwörtlich genommen falsch verstanden werden konnte. Denn im Normalfall geschah genau das. In einer Atmosphäre wie der dieses Ausbildungszentrums, in der die Wissenschaftler sich keiner sonderlichen Notwendigkeit zur Geheimhaltung bewußt waren, war klar, daß jemand wie Harvey eine derartige Botschaft abspeicherte, bis er den Auftrag erfüllt hatte, sie sich vollständig einzuprägen, ohne jemals damit zu rechnen, jemand könnte in seine Computerdateien einbrechen und sie lesen.
Die Kodierung der Datei war komplex und ausgeklügelt und hätte einem gewöhnlichen Spion vielleicht standgehalten, aber Peri kannte die meisten Codes und hatte insbesondere diesen schon vorher gesehen, so daß ein paar Tastaturbefehle genügten, ihn zu knacken. Ebenso schnell würde sie den Text anschließend in seinen Ursprungszustand zurückversetzen können. Das einzige Problem war die extreme Länge der Datei. Sie bewegte sich so schnell sie konnte durch den Text und sah zahlreiche lange, komplexe Tabellen und Datenlisten. Ein Punkt, der klar aus den Listen und Tabellen hervorging, war der, daß die Geschko in Ausbildungszentrum 111 nur eine von mehreren war. Eine von vielen, genauer gesagt. Es waren keine exakten Ortsangaben zu finden, aber sie schienen über die gesamten Heimatwelten verstreut zu existieren.
Also ist es ein clanübergreifendes Projekt. Möglicherweise existieren derartige Trainingsenklaven in abgelegenen Gebieten der meisten, wenn nicht sogar aller Clans. Offensichtlich wurde das Genmaterial aus verschiedenen Quellen beschafft, also ist Aidan nicht der einzige Held, dessen genetisches Material so mißbraucht wird. Wenn ich recht habe, könnte es bei mehreren Geheimprojekten der Kaste Verwendung finden.
Vor fast zwei Jahren, als sie auf der FalkenhorstStation auf der Nebelparder-Heimatwelt Diana stationiert gewesen war, hatte Peri Kopien von Aidan Prydes Erbmaterial in den Labors des Genetischen Archivs der Nebelparder in deren Hauptstadt Lutera entdeckt. Es war ein Schock für sie gewesen, daß Genmaterial, das ausschließlich in Anlagen der Jadefalken hätte gelagert sein dürfen, auf einem Regal der Nebelparder lag. Sie war entsetzt darüber gewesen, daß Wissenschaftler eines anderen Clans mit Jadefalken-Genmasse arbeiteten.
Sie hatte Diana bald darauf verlassen und sich auf den langen Weg gemacht, der sie hierher geführt hatte. Sie fragte sich, was aus dem Aidan-Pryde-Erbgut geworden war, seit die Innere Sphäre den Planeten erobert hatte. Jetzt beanspruchten die Jadefalken Diana, aber schon der Gedanke, Abschaum der Inneren Sphäre könnte Aidans Genkopien auch nur berührt haben, bereitete

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