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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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FalkenKrieger ebenso wie Vipern wurden zu Zuschauern des Duells.
Samanthas Stimme drang über die Funkverbindung. »Ich kann dich sehen, Marthe. Was ist los?«
Marthe erklärte es ihr. Die Antwort, die sie erhielt, war unverkennbar ablehnend. »Laß mich diese Herausforderung auskämpfen. Wir können das Risiko nicht eingehen, dich zu verlieren, nicht jetzt, so kurz vor dem Sieg.«
Marthe mußte unwillkürlich lächeln, als sie das hörte. »Hast du kein Zutrauen zu mir? Nach all meinen Siegen heute? Ich bin die Khanin. Ich trage diesen Kampf aus.«
Sie unterbrach die Verbindung. Dann setzte Marthes Nemesis sich auf die Armbrust zu in Bewegung.
Es war ein langer Zweikampf, der in die Geschichte beider Clans eingehen sollte. Irgendwann etwa in der Mitte des Duells fühlten alle Krieger im Tal die Schockwellen des weitentfernten planetaren Bebens in Dæmon, und ein paar von ihnen hörten sogar das Donnern der einstürzenden Gebäude.
Zunächst ging Marthe in die Offensive. Sie benutzte ihre LSR, um den Armbrust -Piloten beschäftigt zu halten, während sie näherkam, um mit der Autokanone dessen Torsomitte zu beharken. Aber der Krieger in der Kanzel der Armbrust zeigte mehr Geduld als die meisten seiner Kameraden aufgebracht hätten, und antwortete mit einem - durch das Artemis-IV-Feuerleitsystem unterstützten - vernichtenden SR-Bombardement, das Marthes Angriff einiges an Schwung nahm. Eine lange Zeit über blieb das Duell unentschieden, wenn auch ein von bemerkenswert treffsicheren Schußwechseln unterbrochenes Unentschieden.
Schließlich murmelte Marthe: »Zur Hölle mit diesem Mist. Ich kann die Wärme sowieso nicht unten halten.«
Sie feuerte in schneller Folge alle Geschütze ab. Ihre Strategie funktionierte und überraschte den Armbrust Piloten. Die Stahlviper erholte sich jedoch schnell und antwortete gleichermaßen. Wieder änderte sich lange Zeit nichts, nur daß der Zweikampf jetzt mehr an ein Feuerwerk erinnerte als an ein Duell.
Einer von Marthes letzten Raketentreffern bohrte sich in eine Bresche, die nur Sekunden zuvor eine frühere Salve geschlagen hatte. Diese hatte eine breite Lage Panzerung abgeschält und die Armbrust im betreffenden Bereich besonders verwundbar gemacht. Der Einschlag warf den Mech nach hinten, und seine Bewegungen wurden erratisch, was auf Gyroskopschaden hindeutete.
Marthe setzte diesem Glückstreffer einen Raketentreffer knapp über der Kanzel der Armbrust hinterher.
Und plötzlich war die Schlacht vorbei. Irgend etwas mußte dem Piloten der Stahlviper-Maschine zugestoßen sein, denn der Mech wanderte über das Schlachtfeld wie ein waidwundes Tier, erst hierhin, dann dorthin, dann blieb er stehen. Danach sackten die Mecharme nach unten, denn die Energieversorgung brach zusammen, und der Kampf war zu Ende.
Langsam, schmerzhaft langsam, krachte die Armbrust zu Boden. Der Pilot war nicht ausgestiegen, ein weiteres Anzeichen dafür, daß er verletzt, bewußtlos oder tot sein mußte.
Marthe blieb einen Augenblick über der gefallenen Armbrust stehen und forderte den Piloten auf, das Cockpit zu verlassen. Nichts bewegte sich, und die Funkverbindung blieb stumm.
»Ich hoffe, du kannst mich hören, Stahlviper«, flüsterte sie ins Mikro. »Du hast tapfer gegen die Jadefalken und ihre Khanin gekämpft. Ich möchte dich kennenlernen, und wenn du tot bist, werde ich dafür sorgen, daß dein Mut in der Erinnerung deines Clans gefeiert wird. Wie Soldaten früherer Zeiten zu sagen pflegten: ›Ich grüße dich, tapferer Feind‹.«
Marthe wollte gerade aussteigen und versuchen, das Cockpit der Armbrust zu öffnen, als Samantha Clees sich meldete und mitteilte, daß in wenigen Kilometern Entfernung eine andere Schlacht mit den Vipern tobte. Beide Khaninnen jagten in die Richtung der Kämpfe. Keine von ihnen hatte noch allzuviel Feuerkraft aufzubieten, aber was sie zur Verfügung hatten, würden sie auch anwenden, und sie hatten beide noch ein paar ruhmreiche Siege im Arsenal ihrer Kampfkolosse.

34
Strand bei Dæmon,
Waldorff Jadefalken/Stahlvipern-Besatzungszone
     
1. Juli 3061
    In Dæmon stürzten noch immer Gebäude ein. Aber das Donnern der zusammenfallenden Häuser wurde von den schweren Schritten der StahlviperBattleMechs unterstrichen, die auf die am Strand versammelten Jadefalken zustürmten.
    Das Gewitter hatte sich bis auf einen stetigen Regen gelegt, doch das Meer war noch immer aufgewühlt, und die Wellen schlugen mit einem steten Krachen ans Land, das dem aus der Stadt

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