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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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herüberdringenden Getöse in nichts nachstand. Ravill Pryde, dessen Waldwolf unsicher über den Sand schwankte, versuchte, seine Truppen zu ordnen. Hengst bemerkte, daß er dabei wenig Glück hatte.
    Manchmal wirkt er wie ein kompletter Idiot, aber Mut hat er. Sieh sich das einer an. Er würde sich all die Vipern auch allein vorknöpfen.
»Wir sind in der Minderzahl«, stellte Joanna über
    Funk fest.
»Ist mir schon aufgefallen«, antwortete Hengst.
»Willkommen am Strand, Joanna.«
»Komm mir nicht mit deinen Freigeborenensprüchen, Hengst.«
»Joanna. Diana hier. Wie viele Gardisten sind
noch übrig?«
»Kann ich nicht sagen. Wir wurden vom VipernKeil abgeschnitten. Mein Stern ist intakt. Ansonsten
ist Ravill Pryde der einzige andere Gardist hier, abgesehen von dir und deinen Begleitern.«
»Mein Stern ist nicht intakt.« Nach Dianas Blutnamenskampf hatte sie in einem Positionstest den
Rang des Sterncommanders erworben, und Ravill
Pryde hatte ihr den Befehl über einen eigenen Stern
gegeben, wenn auch äußerst ungern. Aber er war gezwungen gewesen, eine Lücke in der Befehlsstruktur
der Falkengarde zu schließen. »Wir sind noch zu
dritt, zuzüglich einiger Überlebender anderer Einheiten. Hengst hat die einzige andere intakte Einheit.« »Intakte Einheit hin, intakte Einheit her, es sieht
nicht gut für uns aus. Wir können nirgends hin.« »Falsch, Joanna«, meinte Hengst. »Da ist immer
noch das Meer.«
»Wenn du deinen Mech da hineinsteuern willst,
laß dich nicht aufhalten. Deine Kanzel wäre nach
wenigen Minuten aufgebrochen. Du könntest da
draußen vielleicht überleben, Hengst, weil du ein guter Schwimmer bist. Aber das sind nicht alle hier.« »Stimmt. Ich habe dich schwimmen sehen. Zugegebenermaßen ein effizienter Kraulstil, aber nicht genug,
um damit diese Brandung zu überstehen. Und dann ist
da noch dein Alter. Du hast einfach nicht mehr...« »Halt das Maul, Hengst. Ich würde überleben. Ich
bin gemeiner als du.«
»Du bist gemeiner als irgend jemand sonst, Jo...« »Hört ihr zwei wohl auf zu streiten!« rief Diana.
»Ihr hört euch an wie zwei verheiratete freigeborene
Dörfler nach zu vielen Jahren Ehe, ihr...«
Der Rest ging im lautstarken Protest der beiden so
Gescholtenen unter. Als wieder Ruhe eingekehrt
war; sagte sie: »Außerdem strömen die Vipern durch
das Tor."
Ravill Pryde brüllte ein paar Anweisungen über
die Kommverbindung, und irgendwie formierten die
bis dahin wild zerstreuten Jadefalken sich zu einer
beachtlichen Kampfeinheit.
Als die Vipern-Mechs näherkamen, klang Ravills
Stimme in aller Ohren. »Es scheint, daß du recht hattest, Hengst. Das sind Mechs der Triasch-Keshik.« Eine Vielzahl von Stimmen brach über die Leitung
herein. Warum kämpften sie gegen die Keshik? Und
wenn sie gegen die Keshik kämpften, hieß das nicht,
daß ihnen der Khan der Stahlvipern persönlich gegenüberstand?
»Ruhe, Freigeburten!« brüllte Ravill Pryde.
»Wenn ich die Antworten wüßte, würde ich sie euch
sagen. Ich weiß nur, daß wir der Führungskeshik der
Stahlvipern gegenüberstehen, und sie will einen
Kampf. Und ich zumindest werde ihr einen Kampf
liefern!«
Es war ein schmerzhaft langsamer Kampf. Der
Regen störte die Sicht, und angesichts der bereits im
Vorfeld erlittenen Schäden an ihren Maschinen neigten die Piloten dazu, erst zu feuern, wenn sie ein klares Ziel hatten, was selten genug vorkam. Ab und zu
krachten zwei gegnerische Mechs sogar zusammen
und waren zu mühsamen, aber äußerst komischen
Verrenkungen gezwungen, um aufrecht zu bleiben.
Bei keiner dieser Gelegenheiten hatte einer der Piloten die Chance, die Lage für einen entscheidenden
Treffer am Mech des Gegners auszunutzen.
Hengst war überrascht, eine vertraute Gegnerstimme über Funk zu hören. »Sterncaptain Hengst -
und bei dem Titel sträubt sich meine Zunge -, du gehörst mir.«
»Ivan Sinclair?«
Hengst verzichtete bewußt darauf, Sinclair als
Sterncolonel anzusprechen. Das wäre in jedem Fall
eine Beleidigung gewesen, aber Sinclair würde vor
Wut über den Freigeborenen kochen, der seinen
Rang absichtlich unterschlug.
»Ja, hier spricht Sterncolonel Ivan Sinclair, und
diesmal wirst du keinen deiner Freigeburtstricks anbringen können. Wir haben unseren eigenen kleinen
Krieg auszufechten, ohne Einmischung irgendeines
anderen. Triff mich zwei Kilometer nördlich von
hier. Dort ragt ein Felsvorsprung über das Meer hinaus. Ich habe vor, dich diesmal zu töten. Nimmst du
die Herausforderung an, Sterncaptain

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