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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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zumindest eine sanfte Landung erwartete. Der leere Mech schwankte etwas im steifen Wind, dann kippte er um. Er traf einen Seitenpfeiler des Strandtors und rutschte seitlich davon, außer Sicht.
Diana meldete sich über die Funkverbindung. »Danke, Hengst.«
»Jederzeit, Diana Pryde.«
»Werdet ihr zwei Freigeburten wohl aufhören, euch gegenseitig zu gratulieren!« Beide freigeborenen Krieger wurden vom plötzlichen Ausbruch Ravill Prydes überrascht. »Ich zeichne mehr von diesen verdammten Vipern im Anmarsch. Wir haben es mit einer Übermacht zu tun, einer gewaltigen Übermacht!«
Hengst überprüfte die Sensordaten. Ravill Pryde hatte recht. Die Vipern schienen aus Verstecken in den Stadtruinen zu strömen. Eine beachtliche Streitmacht näherte sich dem Stadttor.
»Sie haben uns erlaubt, uns hier zu sammeln«, schrie Ravill. »Möglicherweise haben sie uns sogar gezielt hergelockt.«
»Absolut. Das ist eine Falle«, stellte Hengst fest.
»Ich habe zwar keinen Zweifel daran, daß es so ist, aber was macht dich so sicher, daß es sich um eine Falle handelt, Freigeburt?«
»Hast du die Insignien auf den Vipern-Mechs bemerkt?«
»Nein, Stravag! In diesem Regen sehe ich kaum genug, um zu zielen, geschweige denn, um festzustellen, gegen welche Vipern-Einheit ich kämpfe.« Die Wut in Ravills Stimme schien dem Gewitter in nichts nachzustehen. »Doch ich nehme an, du hast gesehen, mit welcher Einheit wir es zu tun haben. Nicht, daß das eine wirkliche Rolle spielt.«
»Falsch, Sterncolonel, es spielt eine Rolle. Die Mechs in der Stadt gehören zur Triasch-Keshik. Keine einzige Jadefalken-Einheit hat sie bis jetzt zu Gesicht bekommen, und wir sitzen plötzlich in einer Falle der Keshik. Erscheint dir das nicht etwas seltsam, frapos?«
»Werde nicht überheblich, Freigeburt!« brüllte Ravill. »Du mußt dich irren. Es gibt nicht den geringsten Grund, warum der Khan der Stahlvipern zusammen mit seiner gesamten Keshik versuchen sollte, einen Hinterhalt für zwei Jadefalken-Einheiten zu legen, die nahezu komplett aus Freigeburten bestehen.«
»Auf diese Frage weiß ich auch keine Antwort, Sterncolonel. Aber ich bin mir sicher, daß die Stadt eine Falle ist. Ob sie speziell für uns angelegt wurde oder für die erste Jadefalken-Einheit, die hier auftaucht, weiß ich nicht. Aber so oder so können wir nicht in der Stadt gegen die Vipern kämpfen. Sie ist ein einziger Trümmerhaufen, erst recht nach dem letzten Beben.«
»Du hast recht«, bestätigte Ravill. »Der Strand ist sicherer, offener. Zieht euch dorthin zurück. Wir stellen uns der Triasch-Keshik am Strand.«
Die Falken-Mechs zogen sich durch das Tor zum Meer zurück. Der Rückzug verlief so schnell, daß viele der riesigen Kampfmaschinen die Torpfeiler streiften und Steinbrocken losschlugen, während die Stadt von einem leichten Nachbeben erschüttert wurde.

33
Viperntal, Waldorff
Jadefalken/Stahlvipern-Besatzungszone
     
1. Juli 3061
    Marthe Pryde hatte das Gefühl, von einem Wildbach mitgerissen zu werden. Die Erregung des Kampfes und das Hochgefühl über jeden kleinen Sieg trafen sie in so rascher Folge, daß es schwerfiel, alle Phasen der Operation im Auge zu behalten. In diesem Augenblick meldeten Samantha Clees und ihre Gierfalken-Galaxis die Vernichtung mehrerer VipernTrinärsterne am weit entfernten anderen Ende des Viperntals.
    Eine kluge Entscheidung, Samantha den Befehl über die Gierfalken zu lassen. Dort ist sie sehr viel wertvoller für mich, als sie es als meine Stellvertreterin in der TurkinaKeshik sein könnte. Sie befehligt die Galaxis seit zehn Jahren und braucht keine Anweisungen von mir. Jedenfalls nicht im Feld.
    Marthe war froh, daß die Schlacht um Waldorff solche Ausmaße angenommen hatte. Die Falken hatten die Vipern bereits von zahlreichen Welten vertrieben, die ihre Gegner in der ersten Welle erobert hatten, und in allen Fällen war der Widerstand der Stahlvipern schwach und vereinzelt gewesen. Aber auf Waldorff hatten sich Schlüsseleinheiten beider Clans versammelt, und dies konnte zur Entscheidungsschlacht werden. Die Jadefalken würden tun, was immer nötig war, um sie zu gewinnen, sie würden jeden Preis dafür bezahlen. Marthe fragte sich, ob die Stahlvipern dazu auch bereit waren. Wenn es ihr gelang, sie hier zu bezwingen, war es vorbei. Aber noch lieferten die Vipern einen erbitterten Kampf.
    Bis jetzt hatten die Falken die Triasch-Keshik noch nicht gestellt. Vielleicht warten sie darauf, daß ich einen fatalen Fehler begehe,

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