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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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als Eidmeister so schnell wie möglich erlernen. Immerhin bist du für deine schnelle Auffassungsgabe bekannt. Khanin Marthe Pryde erwartet, daß die Blutnamenstests wiederaufgenommen werden, sobald du bereit bist. Natürlich wirst du alle Aspekte der Tests überwachen müssen.« Samantha machte eine Pause und gab ihm zu verstehen, daß sie auf eine Reaktion wartete.
»Hat jemand Risa Pryde getötet, sie ermordet? Hat sie ihr Leben in einem Ehrenduell verloren? Was...«
»Risa Pryde ist einfach gestorben. Der untersuchende MedTech benutzte den Begriff Herzstillstand. Eine seltene Todesart, aber keineswegs unmöglich. Krieger sterben. So etwas kommt vor.«
»Aber Risa Pryde war nicht krank«, insistierte Ravill Pryde. »Jemand muß ihr übel gewollt haben.« »Unsere MedTechs versichern mir, daß der Leichnam vollständig untersucht wurde. Es gab keine Anzeichen von Fremdeinwirkung oder irgendeines Kampfes. Risa Pryde ist einfach gestorben. Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen. Warum lächelst du, Ravill Pryde?«
»Habe ich gelächelt? Ich war mir dessen nicht bewußt. Ich dachte nur gerade daran, welche Schande Risa Pryde empfinden muß, wo immer sie jetzt ist. Wenn es ein Leben nach dem Tode gibt, muß sie fürchterlich fluchen.«
»Ein Leben nach dem Tode? Wen kümmert ein Leben nach dem Tode? Das Hier und Jetzt ist von Bedeutung. Das Blutrecht muß durchgeführt werden. Du wirst innerhalb der nächsten Stunde alle Informationen erhalten, die du über die Funktion des Hausoberhaupts benötigst. Kümmere dich um die zeremoniellen Roben und mache dich mit dem Münzenritual vertraut. Ich habe meinen Adjutanten Grelev beauftragt, dafür zu sorgen, daß alles vorschriftsmäßig abläuft. Er wird ebenfalls innerhalb der nächsten Stunde hier erscheinen. Ich kann...«
»Ich brauche keinen Adjutanten. Ich kann...«
»Du wirst dieses Geschenk mit Würde und Dankbarkeit annehmen, Ravill Pryde, frapos?«
»Pos.«
Samantha drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Auf ihrem Weg zurück zum Jadefalken-Turm war sie sich bewußt, wie viele Menschen auf der Prachtstraße, die quer durch Ironhold City verlief, versteckt in ihre Richtung zeigten oder nickten. Die Anwesenheit der saKhanin erregte Aufmerksamkeit.
Was kann Risa Prydes Tod bedeuten? Es wird sicher eine Reaktion geben. Wie Ravill Pryde es ausgedrückt hat: Krieger sterben einfach nicht im Bett. Auch wenn Risa Pryde am Schreibtisch gestorben ist.
Samantha war in Risa Prydes Büro gerufen wurden, nachdem man die Leiche gefunden hatte. Sie hatte auf die alte Kriegerin hinabgeschaut, deren Kopf auf dem Schreibtisch ruhte. Wie friedlich sie ausgesehen hat. Kein bißchen traurig, wie Ravill es erwarten würde. Es war, als sei sie nur einfach müde geworden und hätte sich ein kurzes Nickerchen gegönnt. Vielleicht war sie sich gar nicht bewußt, daß sie einen unkriegerischen Tod starb. Sie hätte keinen Gedanken daran verschwendet. Und wozu sollte ein Leben nach dem Tode gut sein? Dieses Leben ist genug. Krieger fallen, bevor die Schlacht zu Ende ist, Kommandeure sterben, bevor sie ihr Lebensziel erreicht haben, Khane gehen in Flammen unter. Für Krieger kann es kein Leben nach dem Tode geben. Wie könnte es sie je zufriedenstellen?
Grelev reichte Ravill Pryde ein dickes Bündel gebundenen Papiers.
»Was ist das?«
»Das Handbuch des Oberhaupts Haus Prydes.«
»Ich soll das alles lesen?«
»Ich habe die für den Augenblick wichtigen Passagen gekennzeichnet. Du kannst den Rest in Ruhe studieren.«
»Was für eine Ruhe?«
»Ich helfe dir. Ich habe Erfahrung in der Einteilung von Zeit.«
»Du hast Erfahrung in der Einteilung von Zeit. Bescheiden bist du nicht gerade.«
»Ich bin ein ebenso guter Organisator wie Kämpfer.«
»Ich mag dich nicht, Grelev, und ich brauche deine Hilfe nicht.«
»Befehl der saKhanin, Sterncolonel.«
»Komm mir nicht in die Quere.«
»Ich werde mich im Hintergrund halten.« Grelev zögerte. »Nachdem ich deinen Tagesplan aufgestellt und dir gezeigt habe, wo im Handbuch du...«
»Ach, halt den Mund, Grelev! Ich muß dich möglicherweise dulden, aber bevor unsere Zusammenarbeit ein Ende findet, könntest du tot sein.«
»Einer von uns beiden könnte tot sein, Sterncolonel.«
Erst ärgerte Ravill sich über diese Insubordination, dann lachte er. »Das wird der Beginn einer wunderbaren Feindschaft, Grelev, frapos?«
»Pos.«
»Noch eine Verzögerung, und ich schmeiße das alles hin und kehre in die Ränge zurück, als normale,

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