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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Blutnamen zu erheben. Dann könnten diese arroganten Surats nicht länger versuchen, sich in Bereiche vorzuarbeiten, in denen ihre Kaste nichts zu suchen hat.«
Selbst ich bin liberaler als dieser engstirnige, hirngefrorene Sterncolonel. Aber selbst mit tiefgefrorenen Ansichten bleibt er ein Komet, und seine Ansichten könnten die der Mehrheit werden. Er ist offensichtlich skrupellos. Seine Leistungen als Kommandeur sind bewundernswert, besonders, wenn man seine heldenhaften Aktionen in der zweiten Schlacht um Twycross betrachtet. Aber trotzdem flößt er mir zumindest kein Vertrauen ein. Kerensky verhüte, daß er jemals Khan der Falken wird. Ich habe kaum persönliche Ambitionen, aber was immer ich sonst erreichen mag, ich muß diesem Arschloch einen Schritt voraus bleiben. Du stehst auf meiner Suratliste, Ravill Pryde. Und da bleibst du.
Sie entließ ihn, und er marschierte mit zackigem Schritt zur Tür. Kaum hatte die sich hinter ihm geschlossen, als sie sich schon wieder öffnete und Grelev eintrat. Er fragte Samantha, ob er noch etwas für sie tun konnte. Sie forderte ihn auf, Sterncommander Joanna zu rufen.
Während sie auf Joanna wartete, dachte Samantha Clees über ihre Unterhaltung mit Ravill Pryde nach.
Dieser Sterncolonel weckt meine alte Abneigung gegen männliche Krieger. Ich dachte, das hätte ich längst hinter mir.
    Es hatte eine Zeit gegeben, in der Samantha alle männlichen Jadefalken zuwider gewesen waren. Sie hatte sich ständig provoziert gefühlt, jeden beleidigt, der ihr begegnet war, und war immer wieder mit männlichen Vorgesetzten aneinander geraten. All das hatte ihrer Karriere nicht gerade geholfen. Erst nachdem sie in einem Test einer anderen Kriegerin unterlegen war, hatte sich daran etwas geändert. Ihre Gegnerin hatte ihr gegenüber erklärt, Samantha habe verloren, weil sie keine Disziplin besäße und jede ihrer Handlungen von Trotz geprägt sei. Samantha hatte sich diese Ermahnung zu Herzen genommen und von da an an ihrer Disziplin und ihren Gefühlen gearbeitet. Auf diese Weise war sie zu einer weit besseren Offizierin geworden und hatte sich schließlich bis zum Galaxiscommander der Gierfalken hochgearbeitet. Aber selbst jetzt stieg für einen Augenblick der alte Männerhaß in ihr auf, wenn sie jemandem wie Ravill Pryde begegnete.
    Grelev führte Joanna herein, die von dieser Audienz keineswegs erfreut schien. Sie begrüßte Samantha, wie es verlangt wurde, dann wartete sie in schweigender Hab-Acht-Stellung darauf, was die saKhanin zu sagen hatte. Samantha erlaubte ihr, bequem zu stehen, aber der Sterncommander blieb selbst dann noch recht steif. Samantha bot ihr einen Sitzplatz an, in der Hoffnung, die Atmosphäre zu lockern, aber Joanna lehnte ab. Sie stellte sich hinter den Sessel und legte ab und zu die Hände auf die Rückenlehne, manchmal, um sich abzustützen, während sie mit der anderen Hand gestikulierte und ihre Argumentation unterstrich, manchmal, um mit den Fäusten darauf einzuschlagen.
    Anscheinend war der Ruf, den Joannas aufbrausendes Temperament besaß, durchaus gerechtfertigt. Sie explodierte fast augenblicklich. Und zwar bei der logischsten Frage, die Samantha ihr stellen konnte.
    »Findest du, daß du dem Clan schadest, indem du weiter als Kriegerin dienst, obwohl du über das normale Solahma-Alter hinaus bist?«
    Joannas Augen funkelten. »Ich diene dem Clan.« »Aber als Sterncolonel Ravill Pryde dich zum Dienst auf den Heimatwelten versetzen wollte, hast du protestiert.«
»Und ich protestiere heute noch dagegen! Ich bin Kriegerin! Punktum! Ich habe Marthe Pryde trainiert, und ich beuge mich ihr ebensowenig wie Ihnen! Sie können meinen Kodax nicht in Frage stellen! Das wissen Sie! Wenn Sie jetzt versuchen sollten, mich zu versetzen, werde ich protestieren, und mehr noch...«
»Laß es. Wir ziehen weder deinen Mut noch deine Loyalität in Zweifel, Sterncommander Joanna«, unterbrach Samantha mit einer Selbstbeherrschung, die sie selbst überraschte. »In dieser, sagen wir, delikaten Situation hast du als Trainerin MechKriegerin Dianas eine große Verantwortung übernommen.«
»Finden Sie meine Rolle in Dianas Trainingsmannschaft meines fortgeschrittenen Alters wegen unangebracht?«
»Dein Alter stört mich nicht, Sterncommander. Aber andere könnten der Meinung sein, daß es den Anspruch der Kriegerin verletzt, wenn sie eine Clanheldin zur Trainerin hat. Und in diesem Fall ist es besonders wichtig...«
»Überprüfen Sie meinen Kodax, bevor Sie solche

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