Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
Quartier im Jadefalken-Turm hatte aufstellen lassen, und beobachtete, wie die beiden winzigen BattleMechs am Rand des holographischen Bildfelds erschienen. Erregung stieg in ihr auf. Jeder Mechkampf hatte diese Wirkung auf sie. Die mächtige Kampfmaschine und der Pilot, der mit ihr verschmolz, erschienen Samantha als die Essenz des Lebens als ClanKriegerin.
    Diana bewies eine meisterhafte Beherrschung ihrer Nova, obwohl sie früher einen Kriegsfalke bevorzugt hatte. Wahrscheinlich war sie im Hinblick auf diesen Blutnamenstest umgestiegen. Die leichtere, flexiblere Nova kam ihrer Beweglichkeit und blitzschnellen Reaktionsfähigkeit entgegen.
    MechKrieger Leif führte einen Feldeggsfalke, einen Mech, den Samantha besonders liebte. Er besaß eine gute Reichweite und ausgezeichnete Feuerkraft. Selbst in Schlachten, die in einer Niederlage der Falken geendet hatten, war es Leif gelungen, in diesem Mech eine gute Figur zu machen. Er besaß ein besonderes Talent, dessen Waffen überlegt einzusetzen, mit kalter Berechnung und Gnadenlosigkeit, wie sie für die besten Jadefalken-Krieger bezeichnend waren.
    Samantha mußte um das Holovidfeld herumgehen, um sich die beiden BattleMechs anzusehen, die darauf warteten, durch die ihnen zugewiesenen Eingänge das Schlachtfeld zu betreten. Noch standen sie im Freien, außer Sicht des jeweils anderen, und warteten auf das Zeichen Eidmeister Ravill Prydes, die Falkenhöhlen durch die beiden einzigen Zugänge zu betreten, die groß genug waren, um einen BattleMech aufzunehmen. Das gesamte Höhlensystem war im Laufe der Nacht für die beiden Krieger abgegangen und kartographiert worden. Man hatte die den Mechs zugänglichen Tunnel und Höhlen auf Computerkarten verzeichnet, die beide Mechs erhalten hatten. Eine Reihe theoretisch zugänglicher Bereiche war auf Befehl der saKhanin gesperrt worden. Samantha wollte eine Beschädigung besonders beliebter und wohl, auch wenn sie noch nicht selbst in den Höhlen gewesen war, besonders schöner Attraktionen vermeiden. Die Position der beiden Kontrahenten würde konstant überwacht werden, um sie von gesperrten Bereichen und Tunneln mit zu vielen Gefahrenstellen fernzuhalten.
    Samantha hörte ein Geräusch hinter sich. Sie drehte sich um und sah Grelev in den Schatten.
»Ja, Grelev?«
»Ravill Pryde will mich heute nicht sehen. Außer meinem Quartier habe ich keinen Ort, an den ich gehen könnte. Ich dachte mir, statt dessen könnte ich den Kampf verfolgen. Da ich noch meine Schlüsselkarte für diesen Komplex habe, kam ich hierher. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen. Ich bleibe hier im Schatten und verhalte mich still.«
Samantha lachte. Selbst Grelev mußte erkannt haben, wie ungewöhnlich das war, denn er kam näher, als wolle er fragen, was er tun könne, um ihren besorgniserregenden Zustand zu kurieren. Samantha hob die Hand. »Nein, alles in Ordnung. Ich war nur perplex, das ist alles. Manchmal überraschst du mich mit deinem Talent zur Untertreibung. Du scheinst einen ungewöhnlichen Sinn für Humor zu besitzen, Grelev. Dem Kriegerhumor fehlt in der Regel die Schärfe, die du deinen Feststellungen verleihst. Natürlich kannst du bleiben. Ich kann jemanden gebrauchen, mit dem ich reden kann. Komm näher. Setz dich.«
Grelev wirkte erfreut.
Als er sich hinsetzte, deutete er auf die Holovidbilder. »Sehen Sie. Das Zeichen. Es fängt an.«
Während Grelev die Holovid-Version der Nova Dianas die Falkenhöhlen betreten sah, beobachtete Samantha, wie MechKrieger Leif den Feldeggsfalke durch eine Öffnung manövrierte, deren reales Gegenstück gewaltig war, aber gerade breit genug, um den Mech einzulassen, ohne daß er sich seitlich drehen mußte. Das Holovidfeld wurde kurz dunkel, als die Übertragung zu den Innenkameras umschaltete, dann wurde der Kampf durch eine Aufrißansicht der Tunnel übertragen, die sich je nach Position des Betrachters veränderte.
»Ich wünschte, ich könnte dabei sein, auf der Schulter eines der Mechs«, erklärte Grelev plötzlich. »Das könnte spektakulär werden. Ich meine nicht nur den Kampf selbst. Es werden Felsen durch die Höhlen geschleudert werden, vielleicht sogar ein paar Stalaktiten abgeschossen und herabstürzen. Dieses Holovid wird das wirkliche Geschehen nie ganz einfangen.«
»Einige der Formationen existieren seit Jahrtausenden. Du möchtest sie in Sekunden zerstört sehen, Grelev?«
Er zuckte die Achseln. »Was macht es für einen Unterschied? Ich kann Jahrtausende nicht fassen. Jetzt ist jetzt.

Weitere Kostenlose Bücher