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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Ein kleines Bild in der Ecke des Holofelds zeigte den Feldeggsfalke, der immer noch irgendwo in den Tunneln war. Der Torso der Nova drehte sich, als wolle Diana das Potential der Höhle als Schauplatz der bevorstehenden Konfrontation abschätzen.
»Was für ein widerlicher Ort«, murmelte Peri.
»Es ist eine der größten Touristenattraktionen Ironholds.«
»Glaube ja nicht, daß mich das interessiert. Sieh dir das doch nur mal an. So könnte man sich die Hölle vorstellen. Feuer schlägt aus den Teichen, und was ist an den Wänden los?«
»Bäche. Wasserfälle. Dasselbe Zeug. Manchmal fangen die auch Feuer. Meistens schlagen sie nur die Funken, die dafür sorgen, daß die Teiche zu brennen anfangen.«
»Von einem derartigen planetologischen Phänomen habe ich noch nie gehört.«
»Gibts auch nur auf Ironhold. Macht uns einzigartig.«
»Einzigartig oder nicht, es bleibt ein widerlicher Ort.«
»Deine Tochter hat ihn sich ausgesucht.«
»Hör auf, sie meine Tochter zu nennen. Benutze ihren Namen.«
»Du siehst nicht gut aus.«
»Ich war ... krank.«
»Das reicht nicht.«
»Ich bin zusammengeschlagen worden.«
»Bravo. Hätte nicht gedacht, daß du das Zeug dazu hast. Das muß ein gehörig ernster Angriff gewesen sein.«
»War es.«
»Du bist zusammengezuckt. Du hattest Schmerzen.«
»Stimmt.«
»Solltest du nicht besser im Krankenhaus liegen?«
»Da komme ich gerade her.«
»Geh zurück.«
»Das werde ich. Wenn das hier vorbei ist.«
»Du mußt echt aus der Pryde-Geschko kommen. Du bist verrückt.«
Peri setzte zu einer Antwort an, aber gerade in diesem Augenblick stürmte die Holoviddarstellung des gegnerischen MechKriegers in seinem Feldeggsfalke mit flammenden Lasern aus dem Tunnel. Diana in ihrer Nova blieb ihm die Antwort nicht lange schuldig.

23
Falkenhöhlen, Ironhold
Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
13. März 3060
    Es war nicht allzu schwer gewesen, Leif in die Falkenfeuergrotte zu locken. Diana hatte gewußt, daß er sie mit seiner Aktivsonde verfolgte, und sie hatte die Karte des gesamten Falkenhöhlensystems - die sie am frühen Morgen zwei Stunden lang durchgearbeitet hatte - dazu benutzt, ihn auf einer fröhlichen Schnitzeljagd an der Fischnase seines Feldeggsfalke herumzuführen, eine Taktik, deren Ziel von Beginn an feststand. Sie hatte vorgetäuscht, auf ihn zuzuwandern, nur um dann in einer aus seiner Sicht unerwarteten Wende jäh abzubiegen.
    Sie war sich sicher, die Lage unter Kontrolle zu haben. Es sei denn natürlich, daß es zu Leifs Strategie gehörte, sich in diese Grotte aus aufsteigenden Dampfschwaden und plötzlichen Feuerstößen locken zu lassen, mit von flammbarem Öl durchsetzten Wasserfällen an den Wänden und Teichen - mit Namen wie Styx.
    Bevor sie die Falkenfeuergrotte erreicht hatte, war sie einem Tunnel, in dem Leifs Mech langsam einen langen, recht steilen Abhang hinunter marschierte, gefährlich nahe gekommen. Auf der Kreuzung von zwei Gängen hatte sie einen Augenblick in der Ferne die untere Rumpfhälfte des Feldeggsfalke sehen können. Sie hätte einen PPK-Schuß auf seine Beine abgeben können und möglicherweise sogar einen Treffer erzielt, vielleicht einen Schaden verursacht, der den Mech schließlich aus dem Rennen geworfen hätte. Aber sie konnte es nicht tun. Selbst für den Blutnamen konnte sie keinen unfairen Schuß abfeuern, ohne Leif Gelegenheit zur Erwiderung zu geben. Nach all den Schwierigkeiten, die der Blutnamenstest ihres Vaters und andere Abschnitte seiner Militärlaufbahn mit sich gebracht hatten, konnte sie sich nicht einmal die Andeutung einer unehrenhaften Aktion leisten.
    Hätte er geschossen? Joanna würde wahrscheinlich sagen, daß er es getan hätte. Ich glaube nicht. Außerdem spielt das keine Rolle. Es war meine Entscheidung, nicht seine.
    Jetzt stand sie in der riesigen Falkenfeuergrotte und wartete auf ihn. Ihre Sonde hatte ihn verloren, möglicherweise, weil die ungewöhnlichen planetologischen Aktivitäten in dieser Höhle zu starke Sensorstörungen mit sich brachten. Aber sie hatte ihn am Haupttunnel entlanggeführt, deshalb erwartete sie ihn auch von dort. Um so überraschter war sie, als er aus einem Tunnelausgang rechts von ihr brach, aus der rechten Arm-PPK und den mittelschweren linken Armlasern feuerte. Ein Hauptziel dieses Angriffs schien darin zu bestehen, sie zu überraschen und aus dem Konzept zu bringen, aber damit hatte er nur begrenzten Erfolg. Die Nova erbebte unter mehreren unbedeutenden Treffern, und ein Panzerbruchstück

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