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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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auf sie angewiesen. Jedenfalls hat er mir nicht nur die Nachricht von dem Angriff auf dich gegeben, sondern auch die Namen der Täter. Der Hauptschuldige war ein Schläger namens Olan. In der Banditenkaste war er als der ›gnadenlose Heilige‹ bekannt.«
»Heiliger? Der Mann war kein Heiliger!« »Unter Banditen ist er einer. Ich bin mir nicht sicher, woher der Name stammt.«
»Na, ich hoffe, ihn eines Tages als Leiche sehen zu können. Wenn ich ihn selbst umbringen könnte, würde ich das durchaus in Erwägung ziehen. Da gibt es nur ein Problem: Meine Erinnerung an jenen Abend ist sehr verschwommen. Ich kann mich nicht erinnern, wie er aussah. Aber ich bin froh, zumindest seinen Namen zu erfahren.«
»Ich wünschte, ich könnte seinen Tod für dich arrangieren, aber selbst als Khanin weigere ich mich, einen kaltblütigen Mord zu befehlen.«
Plötzlich war Peri müde, eine Nachwirkung des Angriffs. Obwohl sie inzwischen ausgeheilt war, blieben gewisse Schmerzen und Zuckungen zurück, die sie wohl für den Rest des Lebens begleiten würden. »Läßt sich überhaupt etwas gegen Balzac und seine Mörder unternehmen?«
»Im Augenblick nicht. Vielleicht in der Zukunft. Im Augenblick sind die Wissenschaftler dank der Unruhe unter den Clans in einer so günstigen Position wie nie zuvor - und können sich noch offener verschwören. Ich ahne, daß sie ihre Aktivitäten intensivieren werden, weil sie sich unbeobachtet fühlen. Das kann ich nicht zulassen, und daher bitte ich dich, Peri, einen Auftrag von mir anzunehmen, der für die Jadefalken von immenser Bedeutung werden kann.«
Peri war von Marthes Eröffnung wie vom Donner gerührt. Sie hatte erwartet, ihren Bericht abzuliefern und wieder weggeschickt zu werden. Auf keinen Fall hatte sie damit gerechnet, von der Khanin ernstgenommen zu werden.
»Das könnte dich zwingen, deinen Eid als Wissenschaftlerin zu brechen. Ich bitte dich nicht gerne darum, aber das ist die erste Chance, die ich habe, eine Agentin in die Ränge der Kaste einzuschleusen, die selbst Wissenschaftlerin ist, und diese Gelegenheit möchte ich nicht verpassen.«
»Als Spionin? Ich weiß nicht, ob ich...«
»Erlaubnis zu sprechen«, unterbrach Samantha.
»Du brauchst nicht um Erlaubnis zu fragen, saKhanin.«
Samantha Clees stand auf und ging zwischen dem Stuhl und der Bürotür auf und ab. »Ich weiß einiges über dich, Peri. Ich habe sogar den Kodax deiner Kadettenzeit eingesehen. Du wurdest während der Ausbildung ausgesiebt, aber in ihrem Herzen bleibt eine Wahrgeborene immer eine Kriegerin. Wir brauchen dich als Kriegerin im Feld, auf einer militärischen Mission unter dem Befehl deiner Khanin. Ich denke, die Loyalität zu Khanin und Clan wiegt schwerer als einfache Kastenloyalitäten. Ich bin auch der Meinung, daß diese Mission dich, besonders, wenn du sie im Kriegergeist annimmst, von den Geheimhaltungsgelübden deiner Kaste entbindet. Außerdem wird das Erbgut unserer Krieger ungehindert weiter verfälscht, wenn wir nicht gegen diese Verschwörung der Wissenschaftler vorgehen. Daher nützen alle Informationen, die wir über diese Geheimprojekte sammeln können, allen Kasten.«
Peri blinzelte. »Das ist alles zu metaphysisch für mich, aber ich akzeptiere Ihre Feststellung, daß das Wohl des Clans über der Loyalität zur Kaste steht.«
»Dann bist du bereit herauszufinden, was immer du kannst«, meinte Marthe. »Für den Clan.«
»Und für Sie, Khanin Marthe Pryde. Aber ich bin bei Balzac und seinen Wissenschaftlern nicht gerade gut angeschrieben. Was kann ich tun?«
»Erwidere den Gefallen«, sagte Samantha. »Nichts gefällt einem Fanatiker besser, als ein verirrtes Schaf wieder in die Herde aufzunehmen.«
»Er hat versucht, mich umbringen zu lassen.«
»Falls das Gespräch darauf kommt, lobe ihn dafür.«
Kurz danach verließ Peri das Büro und kehrte zurück nach Ironhold, in diese angespannten Minuten außerhalb des Büros des Generalwissenschaftlers.
Etienne Balzac schien Peris ›Bekehrung‹ tatsächlich mit spürbarer Selbstzufriedenheit aufzunehmen.
»Ich freue mich, daß du gekommen bist«, stellte er gegen Ende des Gesprächs fest. »Ich hatte schon immer den Eindruck, daß uns durch deinen Widerstand einer der schärfsten Geister unter den Jadefalken-Wissenschaftlern verlorenging. Indem du dich freiwillig für eine neue Aufgabe meldest, beweist du die wahre Loyalität deiner Kaste gegenüber.«
»Wissenschaftler müssen nach Antworten suchen. Ich mag zweifeln, aber meine Loyalität

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