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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Seite, angesichts der Tatsache, daß Peri als Kadettin aus der Kriegerausbildung ausgesiebt worden war. Oder vielleicht hegte die Khanin noch irgendwelche Gefühle einer ehemaligen Koschwester gegenüber.
    Bevor Peri diesen Gedanken weiterverfolgen konnte, lobte Marthe Peris Bericht über die FLUMs und besonders die unorthodoxe Weise, auf die sie die Maschinen bei der Kampfaktion auf Diana eingesetzt hatte.
    »Außerdem habe ich gehört, daß du geholfen hast, Hengst zu retten, einen Krieger, der für mich von unbezahlbarem Wert ist.«
    Dann kam sie auf Dianas Sieg im Blutnamenstest zu sprechen, lobte sie ausführlich und erwähnte mehrere dramatische Augenblicke des Endkampfes. Plötzlich stoppte Marthe und fragte: »Was ist los, Peri?« »Ehrlich gesagt, meine Khanin, sind es die laufenden Erwähnungen Dianas. Sie nennen sie ständig ›meine Tochter‹ und bezeichnen mich als ihre Mutter.«
    »Bestreitest du, daß es sich dabei um Tatsachen handelt?«
»Neg, meine Khanin. Sie sind mir nur unangenehm. Biologisch ist Diana Pryde meine Tochter. Wenn ein Kind klein ist, bleibt keine andere Wahl, als ihm eine Mutter zu sein. Man kümmert sich um eine Tochter, so wie man Labortiere bei Gesundheit erhalten muß. Aber, nun, ich bin wahrgeboren, und Freigeborene sind, nun ja, anders, wenn es um Eltern und Kinder geht. Besonders Mütter schenken ihren Kindern eine Menge Aufmerksamkeit und sind ausgesprochen emotional bei allem, was sie betrifft. Aber bei Diana und mir war das nicht der Fall. Ich war nicht nur wahrgeboren, sondern zudem noch eine Wissenschaftlerin, die bis spät in die Nacht arbeitete.«
»Du und Diana Pryde steht euch also nicht sonderlich nahe.«
»Es besteht eine Bindung. Ich freue mich, daß sie es geschafft hat, die Kriegerin zu werden, die sie so nachdrücklich werden wollte, und sie hat dabei regelmäßigen Kontakt zu mir gehalten. Na ja, vielleicht nicht regelmäßig, aber oft genug. Und ich war zufrieden, als sie ihren Blutnamen errang.«
Marthes Lächeln kam plötzlich und beunruhigend. »Zufrieden? Du bist aus einem Hospitalbett geklettert, hast dich durch halb Ironhold City geschleppt und bist beinahe gestorben, weil du, trotz offensichtlicher Schmerzen, nicht bereit warst, die Holovidübertragung zu verlassen, bevor der Kampf zu Ende war, so daß du durch die halbe Stadt zurückgetragen werden mußtest.«
»Davon wissen Sie?«
»Ich bin die Khanin. Ich habe Zugriff auf mehr Quellen als irgend jemand anders.«
»Ich vermute, es steckte eine gewisse, nun, Emotion in meinem Bedürfnis zu erfahren, was aus ihr wurde. Aber ich nehme an, daß unsere Lebensbahnen sich jetzt getrennt haben, und ich wünsche ihr alles Gute. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen.«
»Aber sie hat dich besucht, während du bewußtlos warst, frapos?«
»Woher wissen Sie?«
Marthe breitete die Arme aus. »Khanin, frapos?«
»Pos. Aber das halte ich für einen Höflichkeitsbesuch, und es besteht kein Bedarf für uns, einander wiederzusehen.«
Es kam zu einer unbehaglichen Pause, und Marthe verließ den Schreibtisch und ging hinüber zu Samantha.
»SaKhanin Samantha Clees hat mir von den geheimen genetischen Experimenten berichtet, die du in deiner Kaste entdeckt hast. Um ehrlich zu sein, Peri, ist das nicht der erste Bericht dieser Art, der mich erreicht. Wir haben bereits andere Untersuchungen durchgeführt, die deinen Behauptungen zusätzliches Gewicht verleihen. An einer davon war sogar jemand aus unserer gemeinsamen Vergangenheit beteiligt: Sterncommander Joanna. Sie hat Beweise gefunden, die helfen, deinen Verdacht zu bestätigen, daß die Verschwörung der Wissenschaftler sich über mehrere Clans erstreckt. Tatsächlich ist diese Verschwörung so gewaltig und komplex, daß wir praktisch machtlos dagegen sind.«
»Machtlos?«
»Peri, sie sind so durchorganisiert, daß sie ihren eigenen Clan gründen könnten. Sie haben sogar ihre eigenen Söldner, in der Hauptsache Rekruten aus der Banditenkaste, die sie als Leibwächter benutzen, und gelegentlich, wie in deinem Fall, als Meuchelmörder.«
»Sie meinen, die Männer, die mich in der Gasse überfallen haben, waren Meuchelmörder?«
»Das waren sie ganz sicher.«
»Woher wissen Sie das?«
»Zum Teil von Kael Pershaw und seiner Clanwache. Kael Pershaw hat gelernt, jedes Informationssystem zu knacken und jeden Idioten zu übertölpeln, der Informationen besitzt. Ich halte nicht viel von Geheimaktionen, und saKhanin Samantha Clees verachtet sie, aber ich fürchte, wir sind

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