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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sempo-Massiv hinunterbewegte. Die Laserstrahlen zuckten in den Rücken des flüchtenden Marodeur, schnitten tief in dessen rechten Arm und quer über seine Heckpartie. Bündelmunition aus den LB-XAutokanonen, die dem Imperator als Arme dienten, scheuerten die verbliebene Panzerung weg. Ein paar der Splittergranaten suchten nach einer Bresche, fanden aber keine.
    Warner grunzte verärgert, dann spannte er sich, als der taurische MechKrieger seine Maschine drehte und mit der rechten Arm-PPK zurückschoß. Der künstliche Blitzschlag peitschte über das linke Mechbein und ließ die Panzerung in einem grellglühenden Sturzbach zu Boden strömen.
    Entlang der Hänge und Rinnen an der Nordwand des Wei-shi-ji stießen die Blackwind-Lanciers gegen das Lager der Taurischen Veliten vor. Dadurch, daß er heimlich ein Bataillon durch einen erst kurz zuvor von der 3. Konföderations-Reservekavallerie aufgegebenen Paß geschickt hatte, war es Doles gelungen, die Peripherie-Einheit mit diesem Überfall im Morgengrauen zu überraschen. Die Wachkompanie war zurück in das Hauptkontingent der Einheit gedrängt worden, dessen Mitglieder hastig aufgesessen und sich zum Kampf gestellt hatten. Doch selbst so sorgte ihre veraltete Bewaffnung für einen ungleichen Kampf. Ihr Pech, dachte er ohne großes Mitgefühl, aber auch ohne echte Bösartigkeit. Sie haben in diesem Krieg ohnehin nichts verloren.
    Bei der nächsten Salve beschränkte Doles den Waffeneinsatz auf die Autokanonen und einen einzelnen schweren Laser. Er sah keinen Grund, seinen Mech in einem Gefecht zu überhitzen, das so eindeutig zu seinen Gunsten verlief. Der auf modernen Schlachtfeldern antiquiert wirkende Marodeur, wenn er auch trotzdem noch ein zäher Gegner war, drehte sich in den Angriff und fing diesmal den Schaden mit der Frontpanzerung auf. Seine beiden PPKs und die Autokanone gaben Antwort, und die schillernde elektrische Energie der Partikelprojektorkanonen zog tiefe Narben über beide Torsoseiten des Imperator, während die AK-Granaten auf das schon angeschlagene linke Bein einhämmerten. Eine Speerschleuder, ein leichter ArtillerieMech, tauchte hinter einer Erhebung im Hintergrund auf und feuerte zwei Salven Kurzstreckenraketen ab. Über die Hälfte der in Korkenzieherwindungen herabstürzenden Geschosse fanden ihr Ziel und rissen Krater in die dicke Panzerung, die zum Schutz der internen Struktur des Paktmechs diente.
    Das ließ den Kampf ausgeglichener erscheinen. Jedenfalls gegen Doles. Der Funkverkehr deutete das Auftauchen weiterer Verstärkungen entlang der Gefechtslinien an, aber bis jetzt bestand deswegen noch kein Grund zur Sorge.
    »Position halten«, befahl Doles, in dessen Einschätzung der Lage sich eine Spur von Vorsicht einschlich. »Nur entlang der Linie bewegen. Wir schlagen zu und verschwinden.«
    Noch vor einem Monat, möglicherweise zwei, wäre er mit einem derartigen Schlachtplan nicht zufrieden gewesen. Ich hätte sie vernichten wollen, sie niederwalzen. Und hätte dafür möglicherweise meine ganze Einheit riskiert. Inzwischen fühlte er diesen Drang nicht mehr. Er hatte keine Angst, seine Gefährlichkeit zu verlieren. Im Gegenteil, heute war er ein gefährlicherer Gegner als zuvor. Weil er keine Fehler mehr beging.
    Wie der Speerschleuder Pilot gerade einen gemacht hatte.
Der Marodeur hielt jetzt, nachdem er sich einer gewissen Unterstützung sicher sein konnte, die Stellung zum Schlagabtausch mit Doles' Imperator, während die Speerschleuder sich nur etwas an dem Querkamm entlang bewegte, der ihre untere Rumpfhälfte verdeckte. Von der Erregung des Kampfes nicht weniger angeheizt als vom zunehmenden Hitzestau im Innern der Kanzel, zog Doles das Fadenkreuz vom Torso des schweren Peripherie-Mechs auf die Brustpartie der Speerschleuder. Die Zielklammer veränderte ihre Farbe von Rot zum leuchtenden Goldgelb einer sicheren Zielerfassung. Der Oberst wartete die heftige Erschütterung ab, die zwei weitere PPK-Treffer des Veliten Marodeur durch seine Maschine jagten, dann feuerte er seinerseits auf den leichteren Mech.
Ein schwerer und zwei seiner mittelschweren Laserschüsse bohrten sich in den Kamm vor den Beinen der Speerschleuder, zerkochten das dünne Gebirgsgras und brachten den Boden darunter zum Schwelen. Alle anderen Waffen fanden ihr Ziel auf der oberen Torsohälfte des taurischen Mechs, auf den Armen und, besonders gefährlich, auf dem Kopf. Mehrere AK-Splittergranaten überschütteten die helmartige Cockpitpanzerung mit dem

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