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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Candace Liao Jahre zuvor bei ihrer Desertion aus der Konföderation gefolgt, sonst aber ihrem Erbe treu geblieben waren. Und während sich auf anderen Pakt-Welten zum Teil eine konföderationsfreundliche Stimmung entwickelte, blieb Nashuar in der Unterstützung seiner Herzogin unbeugbar. Die Nashuaren wollten nicht zurück in die Konföderation und bekämpften sie, wo immer sich die Gelegenheit bot. Die ganze Welt war ein Schlachtfeld, und sie zahlten den Preis für ihren Widerstand... Krieger und Zivilisten gleichermaßen.
    Zwei Jahre zuvor war Aris bereit gewesen, gegen diese Menschen in den Krieg zu ziehen, überzeugt von der moralischen Überlegenheit seiner Nation und stolz auf sein asiatisches Erbe, obwohl ihm klar war, daß man als Asiate nicht automatisch Capellaner war, ebensowenig wie die capellanischen Bürgerrechte einem notwendigerweise ein Gefühl für das asiatische Erbe seiner Nation gaben. Inzwischen sah er bei den seltenen Gelegenheiten, zu denen er in einen Spiegel blickte, ein Gesicht, das ebensogut jemandem hätte gehören können, den er seinen Feind nannte, den er aber inzwischen zugleich als Opfer betrachtete. Irgendwann während dieser zwei Jahre hatte er seinen Traum vom Ruhm verloren. Was blieb, war Pflichtgefühl, und selbst das schien gelegentlich in Auflösung begriffen.
    Es war ihm nicht schwergefallen, Nashuar Lebwohl zu sagen, aber am Horizont von St. Loris sah er auch keine Antwort auf seine Probleme.
    Die Ankunft der Konföderation hier war die direkte Antwort auf die öffentliche Erklärung der PardrayHeimatmiliz für Kanzler Sun-Tzu Liao. Der Inselkontinent Pardray, dessen Küste über mehrere hundert Kilometer parallel zu der des Hauptkontinents Layting verlief, stellte eine erstklassige Aufmarschbasis dar. Die Pardrayer hatten die Kontrolle über die einzige K-F-Ladestation des Systems am Zenithsprungpunkt an sich gerissen und damit die Reise ins und aus dem System für capellanische Einheiten leichter gemacht als für das Paktmilitär.
    Sang-Jiang-jun Zahn hatte zur Verteidigung der Insel gegen Paktloyalisten das 151. Luftgeschwader abgestellt und dann BattleMech-Einheiten abgerufen, um den Rest des Planeten zu erobern. Haus Hiritsu war auf Nashuar von McCarron's Armored Cavalry abgelöst worden und hatte den Befehl bekommen, die Leitung dieses neuen Vorstoßes an der Teng-Front zu übernehmen, der bisher vom 151. Geschwader sowie den Söldnern von Little Richards Panzerbrigade unterstützt wurde. Aber sie standen immer noch einem Gegner gegenüber, der durch ein gemeinsames Erbe mit ihnen verbunden war... In Wahrheit hatte sich nichts geändert. Cassandra Allard-Liao hatte ihre 2. St. IvesLanciers zum Kampf gegen Haus Hiritsu nach St. Loris gebracht. Zur zusätzlichen Verteidigung des riesigen Festlandterritoriums stand außerdem ein Regiment der Söldnereinheit Chorsachows Kosaken auf dem Planeten. Aus den Geheimdienstberichten wußte Aris, daß Cassandra die treibende Kraft des Paktwiderstands entlang der Teng-Front war. Sie leistete ebensoviel wie ihr Bruder, auch wenn ihr das kaum jemand zugestand. Und die Bevölkerung Laytings würde ihnen ebenso heftigen Widerstand leisten und war mit Sicherheit zusätzlich verbittert über den als Verrat empfundenen Seitenwechsel Pardrays.
    Nashuar liegt vielleicht hinter uns, aber der Krieg geht weiter. Ab morgen beginnt Haus Hiritsu denselben Vernichtungskampf gegen St. Loris. Es war das Privileg eines Kriegers, dem Kanzler zu dienen, und eine zusätzliche Ehre, dies in einem Kriegerhaus zu tun. Aber zum ersten Mal in seinem Leben zweifelte Aris Sung daran, ob der Status eines Janshi, eines Kriegers, den Preis wert war.
    Nein, dachte er, und umklammerte die Steuerknüppel seines Spuk, St. Loris hat wahrhaftig keinen Grund zum Feiern.
* * *
     
Auch Ban-zhang Li Wynn hatte seine Probleme mit der Festatmosphäre.
    Li Wynn fuhr in voller Felduniform, gehalten im grünschwarzen Tarnschema der HiritsuHausinfanterie, auf dem Trittbrett eines Regulator Panzers neben Aris Sungs Spuk die Straße hinab. Den linken Arm hatte er durch eine Stahlsprosse hinauf zur Geschützturmluke geschlungen. Die Rechte lag auf der Maschinenpistole, die er über die Schulter gehängt hatte. Seine Finger strichen über den Lauf, während sein Blick die Menge nach möglichen Gefahren absuchte. Er betrachtete sich als verantwortlich für die Sicherheit der Parade, zum Teil aus Stolz auf seine erst kürzlich errungene Beförderung zum Ban-zhang oder Truppführer

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