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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Betroffenen das Beste«, meinte er. »Das Konkordatsmilitär verlangte Vergeltung für die Ermordung Calderons, aber ich konnte kaum einen Krieg mit dem Commonwealth riskieren.« Er musterte Sun-Tzu kühl. »Und das Magistrat Canopus hat zudem bewiesen, daß es tatsächlich von Vorteil sein kann, mit manchen Fürsten der Inneren Sphäre Geschäfte zu machen.«
So, und nachdem wir jetzt alle wissen, wo wir stehen... Sun-Tzu biß sich nachdenklich auf die Unterlippe und täuschte Unsicherheit vor. »Ja, ich hatte gehofft, Ihnen eine ähnliche Beziehung anzubieten. Wir sind beide mit Canopus verbündet, warum sollten wir dann nicht auch ein Bündnis abschließen?«
Der taurische Reichsverweser runzelte in scheinbar ehrlichem Zögern die Stirn, dann meinte er: »Ich bin nicht sicher, ob das möglich ist.«
Der erste Verhandlungspunkt, übersetzte Sun-Tzu. »Aber warum denn nicht?« fragte er.
»Ihre Truppen in der Region der Neuen Kolonien zwischen dem Konkordat und dem Magistrat beunruhigen mein Volk und mich.« Er versuchte, ein verlegenes Gesicht zu machen und scheiterte. »Mein Verteidigungsministerium gibt zu bedenken, daß Maltins Putsch von Davion-Seite angezettelt worden sein könnte, es aber capellanische Truppen sind, die Detroit jetzt besetzt halten.« Er machte eine Pause und hüstelte verlegen. »Und nach der Terrorwelle, die Ihre Schwester jüngst ausgelöst hat, steht die Konföderation nicht gerade in bestem Licht da.«
Bei dieser Bemerkung zuckte Sun-Tzu zusammen, und das brauchte er nicht einmal vorzutäuschen. Der Geist seiner Mutter drängte ihn, Kali zu verteidigen. Statt dessen übte er sich in melancholischer Resignation. »Meine Schwester ist wahnsinnig«, stellte er bitter fest und bemühte sich, bei der Sache zu bleiben. »Ich hoffe, sie kehrt nie wieder von Atreus zurück.«
Natürlich würde sie zurückkehren. Thomas Marik würde sie ganz bestimmt nicht in seinem Reich haben wollen, und Sun-Tzu hätte es ihm auch gar nicht gestattet. Kali gehört hierher, in die Konföderation, so sehr ich mir auch wünschen mag, es wäre anders. »Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr machen soll.« Und das war die lautere Wahrheit. Aber wenn du dir einbildest, mit einer Anspielung auf den Schwarzen Lenz Detroit frei zu bekommen, bist du auf dem falschen Ast. Die Konföderation hat zu viel in diese Fabriken investiert, um den Anspruch darauf aufzugeben.
    »Aber sicherlich können die taurischen Bürger den Unterschied zwischen einem vernunftgesteuerten Militärfeldzug und Wahnsinnstaten, die von geistiger Umnachtung ausgelöst werden, erkennen«, erklärte er, verbarg seine wahren Gedanken und sah Shraplen hoffnungsvoll an. Deutlicher wagte Sun-Tzu den Verfolgungswahn nicht anzusprechen, für den Jeffrey Calderons Vater Thomas bekannt gewesen war. Wegen des Fehlsprungs eines Frachtraumers das gesamte Konkordat acht Jahre in militärische Alarmbereitschaft zu versetzen, ließ sich kaum als geistig gesund bezeichnen.
    Der Reichsverweser des Tauruskonkordats kam wahrscheinlich zum selben Schluß, auch wenn es ihm gelang, es sich nicht anmerken zu lassen. »Mag sein«, war alles, was er dazu sagte.
    Shraplen wollte, was Sun-Tzus Reich anzubieten hatte, sonst hätte er die Diskussion an diesem Punkt beendet. Aber ebenso offensichtlich weigerte er sich, aus einer Position der Schwäche zu verhandeln. Oder zumindest aus einer Position, die er als die schwächere empfand. Und seine Argumentation leuchtete ein. Sun-Tzu versuchte es auf anderem Weg.
    »Die Konföderationseinheiten auf Detroit sind Teil einer Vereinbarung mit dem Magistrat«, erinnerte er den Reichsverweser. »Technisch unterstehen sie Naomi Centrella.« Er seufzte leicht, wie in teilweiser Kapitulation. »Aber ich verstehe Ihren Einwand.«
    Er dachte einen Augenblick nach, um Shraplen Zeit zu geben, sich im Siegesglanz zu sonnen. Laß ihn den Moment genießen. »Würde es Sie beruhigen, wenn ich taurische Einheiten im Konföderationsraum akzeptierte, als einzige Garnison auf Rollis, Larsha und Zanzibar?« Aus allen drei Systemen hatte Zahn erst vor kurzem Truppen abziehen müssen, und jetzt brauchten sie neue Garnisonen zum Schutz vor Übergriffen des Commonwealth. Romanos Geist fluchte bei dem Gedanken, auch nur eine ihrer Welten aufzugeben. »Das würde eine neutrale Pufferzone zwischen unseren Reichen etablieren, und ich spräche Ihnen die Rohstoffrechte dieser Planeten zu, ähnlich wie in der Vereinbarung mit dem Magistrat.« Genaugenommen hatte

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