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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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des Bordcomputers ihn aus den Lautsprechern seines Neurohelms auf.
»Victor Vandergriff.« An dem Tag, als Jerry Stroud ihn von den Skye-Tigern an Trevor Lynch verkauft hatte, hatte er jeden Hinweis auf seinen Stall aus der Identifikation gestrichen.
»Stimm-Musterabgleichung bestätigt. Initiiere Sicherheitsüberprüfung.«
Victor musste plötzlich schlucken. Etwas an seinem Kennsatz ließ ihn stocken. Er schüttelte das plötzliche Unbehagen ab. »Battuero ergo sum. Ich kämpfe, also bin ich.«
Vor dem Hangar auf dem Hof wartete seine persönliche Lanze, einsatzbereit und wachsam gegen jeden möglichen Angriff. Searcys Angriff am Tag zuvor hatte Strouds Gut nahezu komplett verwüstet, aber der Hauptmechhangar stand noch - und er war mit der besten Ausrüstung ausgestattet, die man für Geld kaufen konnte. Victor hatte sein Hauptquartier aus dem Skye-Tiger-Zentrum hierher verlegt, weil das Gut im Zentrum des Viertels lag. Das am Ostrand der Stadt gelegene Zentrum war zu abgelegen für eine schnelle Reaktion auf feindliche Attacken. Hier hatte er die Angriffe auf Black Hills organisiert, und von hier aus würde er jetzt ausrücken und Searcys Gegenangriff stoppen.
Auf der Inverness-Allee, nicht weit von den zertrümmerten Begrenzungsmauern des Guts, hielt eine volle Kompanie mittelschwere und schwere BattleMechs schweigende Wacht. MechKrieger der verschiedenen Steiner-Mechställe hatten sich zusammengetan. Manche standen bei Löwenstadt unter Vertrag, andere kamen aus unabhängigen Kooperativen mit einer Übereinkunft mit Lynch. Victor führte seine Lanze durch die Breschen in der Mauer und setzte sich an die Spitze einer Marschkolonne für den kurzen Weg zum Kolosseum. Zwei weitere Kompanien hatten sich um die Steiner-Arena versammelt, in deren Reihen die wenigen noch verbliebenen Mitglieder der 32. Lyranischen Garde Seite an Seite mit Stallkriegern standen. Bei seiner Ankunft formierten sie sich auf dem riesigen Parkplatzgelände. Es waren nur noch wenige Fahrzeuge zu sehen, zum größten Teil Wracks, die an dem Abend zertrümmert worden waren, an dem der Turnierkampf zwischen Victor und Searcy aus der Arena auf die Straßen ausgebrochen war.
Victor öffnete den Mund und aktivierte das Helmmikro. »Wer hat sie in der Ortung? Wo sind sie?«
Ein Löwenstadt-Lichtbringer trat vor. »Es wird nicht schwer sein, ihren Weg von hier aus zu verfolgen.« Ein Metallarm deutete nach Westen. »Wir brauchen nur ihre Eskorte im Auge zu behalten.«
Victor sah vier Helikopter über der Grenze zwischen Schlesien und Cathay. Möglicherweise waren sie auch schon näher. Er war es nicht gewohnt, am Himmel Entfernungen einzuschätzen. Das mussten die Nachrichtenteams sein, die ausgeschwärmt waren, um den Kampf zu verfolgen, wo immer er sich abspielte. Sie verfolgten die anrückenden Truppen aus Black Hills. Wie Aasfresser, die über ihrer Beute kreisen, dachte Victor.
Eine der Maschinen war größer als die anderen, ein gepanzerter Militärhubschrauber. Wenigstens einer der Reporter zeigte ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand, was das Eindringen in eine potenzielle Gefechtszone betraf. Victor wählte diese Maschine als sein Peilobjekt aus. Als sie noch etwa einen halben Kilometer entfernt war, zog er alle Einheiten zurück in den Schatten des Kolosseums oder schickte sie über die Queralleen an die Flanken. Seine Mechs formierten sich zu drei Seiten eines riesigen Quadrats, das den offenen Parkplatz als eine Insel aus grauem Asphalt ihm allein überließ. So wollte er gesehen werden. Aufgezeichnet. Der Nachwelt überliefert.
Die Davionisten kamen die Luisenstraße herab, die sechsspurige Hauptstraße, die den Verkehr aus mehreren Zubringern auf den Arenaparkplatz kanalisierte. Sie rückten in Zweierreihe an, als gewaltige Marschkolonne. Der Boden erbebte unter den Schritten von fünfzehnhundert Tonnen belebten Metalls. An der Spitze der Formation marschierte Searcys Brandschatzer neben einem arg mitgenommenen Cestus. Das riesige Sonnenschwertwappen auf dem Rumpf des Brandschatzer wirkte frisch aufgemalt.
Victor ließ das Fadenkreuz über das Wappen driften, bis das golden leuchtende Symbol der Zielerfassung im Zentrum der Sonnenscheibe hing. Er war sich sicher, dass mindestens die Hälfte seiner Streitmacht den Brandschatzer anvisierte, und der Lärm der Warnsignale, die in Searcys Helm gellten, musste ohrenbetäubend sein. Trotzdem ignorierte der Mech die Lyraner und marschierte an der Spitze der Kolonne weiter auf den

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