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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Haupteingang des Kolosseums zu. Der überschwere Kampfkoloss und sein zerschossener Begleiter kamen schließlich vor Victors Banshee zum Stehen, aber die Arme des Brandschatzer waren nicht in Kampfstellung erhoben. Der Rest der Davion-TrupperMnar-schierte weiter, bis sie sich über die gesamte Länge der Luisenstraße verteilt hatten. Das unterzählige Bataillon aus Black Hills Schloss das von Victors Einheiten gebildete Quadrat, das jetzt den gesamten Parkplatz einschloss.
Warum hatte niemand gefeuert?
Was das betraf, warum hatte er nicht gefeuert?
Plötzlich erkannte Victor, dass er sich von dem dramatischen Auftritt des Medienlieblings hatte in den Bann ziehen lassen, der wie ein Monarch zur Audienz geschritten war, während Victors Kämpfer wie Untertanen auf ihn zu warten schienen. Das machte ihn erst recht wütend. Hier hätten sie auf gleichem Fuß stehen müssen. MechKriegerChampions. Blackstar und Lynch. Black Hills und Schlesien.
Davion und Steiner.
Victor wählte eine offene Frequenz aus. Er wollte diesen Moment für die Nachwelt erhalten. Er atmete tief durch und schlug einen harten, kalten Ton an. »Bereit zu Ende zu bringen, was wir angefangen haben?«
»Du klingst so selbstzufrieden, Victor. Kannst du ehrlichen Herzens begrüßen, was aus der Stadt geworden ist?«
Victors Blick stieg hinauf zu den über dem Parkplatz schwebenden Augen ihres Publikums. Searcy spielte mit Worten, um sich die Sympathien der Öffentlichkeit zu sichern. Er war ein Meister dieses Metiers.
Der Davion-Favorit sprach weiter, ohne auch nur auf eine Antwort zu warten. »Wir haben das nicht angefangen, Victor. Das haben andere für uns erledigt.« Searcy klang müde. »Wir haben nur mitgeholfen, die Situation zu eskalieren, bis sie außer Kontrolle war.«
Victor schlug mit der ersten Antwort zurück, die ihm in den Sinn kam. »Willst du dich aus der Verantwortung stehlen, so wie du dich aus unserem Kampf im Runing Fox gestohlen hast? So, wie du Blackstar im Stich gelassen hast? Ihr VerSo-Ratten habt echt ein Talent dafür, davonzurennen und dann mit dem Finger zu zeigen und anderen die Schuld zu geben.«
»Nein, nein, Victor, ich habe nicht weniger Schuld an diesem Zustand als du. Und die Stallbesitzer ganz genauso, die Arenamanager, die Buchmacher. Die Politiker genau wie die Medien. Alle haben mitgeholfen, die Explosion vorzubereiten. Wenn du und ich die Lunte nicht entzündet hätten, dann hätte jemand anders es getan. Die ganze Stadt war ein Pulverfass, das nur auf den Funken wartete.«
Was redete Searcy da? Wollte er die Sache beilegen? Nein, das konnte nicht stimmen. Michael Searcy musste ebenso versessen auf diesen Kampf sein wie er. Es sei denn, er glaubte, ihn nicht zu brauchen... nicht so sehr wie Victor. Aber warum sollte er darauf verzichten, nach der Krone zu greifen? Es sei denn...
Searcy hatte Angst! Jetzt lächelte Victor. Es konnte keine andere Antwort geben. Victor hatte einen zahlenmäßigen Vorteil von drei zu zwei, ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass der OverlordMechstall sich wieder auf die lyranische Seite schlagen konnte, wenn der Kampf erst einmal begonnen hatte. Und möglicherweise glaubte Searcy nicht einmal daran, ein faires Duell gegen Victor gewinnen zu können. Vielleicht war er der Überzeugung, dass er das Turnierduell verloren hätte, wäre es normal weiterverlaufen. Der Glaube war ein mächtiges Werkzeug. Jetzt, da Victor ihn wiedergefunden hatte, war er entschlossen, ihn einzusetzen.
»Wir sind hier nicht in der ›Mechrunde‹, Searcy. Hier kannst du dich nicht rausreden.« Victors Finger spannten sich um die Auslöser und spürten den Widerstand. »Hier kann dir kein sympathisierender Reporter zu Hilfe kommen. Du bist mit einer DavionStreitmacht in Schlesien einmarschiert, eine Tatsache, die hier und jetzt aus mehreren Kamerawinkeln dokumentiert wird. Erwartest du ernsthaft, dass irgendjemand dir glaubt, was du den Medien vorgegaukelt hast, dass du den Kämpfen ein Ende machen willst? ›Auf welche Weise du nur kannst‹, richtig? Nun, eine Möglichkeit gibt es, und wir wissen beide, wie die aussieht.«
»Ich werde nicht den ersten Schuss abgeben, Victor.«
Dafür gab es eine einfache Lösung. Victor drückte die Auslöser durch, und zwei Blitzschläge tödlicher Energie loderten über die kurze Distanz zwischen den beiden Mechs. Die PPK-Entladungen gruben sich tief in den Rumpf des Brandschatzer. Eine Salve Autokanonengranaten folgte dichtauf und zerschlug noch mehr von Searcys

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