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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Unfall«, stellte Garrett spöttisch fest. »Versuche das den Zeugen zu erklären.« Der Clanner konnte sich immer noch nicht dazu durchringen, die Zuschauer als Publikum zu bezeichnen. Für ihn waren sie Zeugen eines Geschicklichkeitswettbewerbs. Möglicherweise zahlende Zeugen, aber Garrett kämpfte nicht für sie. »Sie haben Boreal Reach fast zerlegt. Zwei MechKrieger haben im HauptBattleMechhangar scharf aufeinander geschossen und ein Relais für die Holoprojektoren der Arena beschädigt.«
Michael schüttelte ungläubig den Kopf, als er das hörte. Schon wieder ein Aufruhr in den Straßen von Solaris City. Und diesmal war Boreal Reach beschädigt worden! Die hochmoderne Arena des DavionSektors war ein beeindruckendes Bauwerk, das Holoprojektoren einsetzte, um verschiedenste Geländebedingungen herzustellen. Nach Michaels Ansicht deklassierte diese Technologie das Detonatornetz des SteinerKolosseums eindeutig. »Wer hat zuerst geschossen?«
Aus irgendeinem Grund warf Karl ihm einen verärgerten Blick zu, aber Garrett hatte die Antwort parat. »Sarah Anne Wilder vom Sternenlicht - Stall . Sie wurde aus dem Turnier ausgeschlossen, auch wenn sie behauptet, in Selbstverteidigung gehandelt zu haben.« Karl verweigerte eine Reaktion, obwohl es ihm sauer aufstoßen musste, sich von einem Nebelparder Sticheleien über Ehre anhören zu müssen.
Was weiter geschehen wäre, würde niemand je erfahren. Drew Hasek-Davion schulterte sich bereits in ihr Grüppchen. »Garrett«, sagte er in einem Ton, als wäre er überrascht, den Clanner zu sehen. »Ich habe mich schon gefragt, wohin du verschwunden bist. Auf ein Wort, bitte.« Sein Tonfall ließ keinen Raum für eine Weigerung und schnitt jede weitere Debatte ab.
»Sie wussten von Ormes Tod?«, fragte Michael, bevor Drew sich umdrehen und mit Garrett abziehen konnte. Eine Nachricht dieser Größenordnung hätte Hasek-Davion ihm sofort mitteilen müssen, statt sie von Garrett überbringen zu lassen.
»Natürlich«, antwortete Drew geschmeidig. »Das dürfte die Situation ein wenig in Bewegung bringen, meinst du nicht auch? Ein paar der Füllerkämpfe sind schon umgestellt worden, um auf die neue Nachfrage nach Steiner-Davion-Duellen zu reagieren.« Drews blaue Augen fixierten Karl. »Und wo wir gerade davon reden, viel Glück am Donnerstag im Kolosseum, Mr. Edward.« Dann zogen Drew und Garrett sich zurück, wobei der Clanner einen durchaus mürrischen Eindruck machte.
»Was sollte das mit dem Kolosseum?«, fragte Michael und drehte sich zu Karl um. Er würde in zwei Tagen ebenfalls im Kolosseum antreten, sofern er morgen Nacht gegen Metz siegte.
»Er meint meinen Revanchekampf mit Tom Payne. Wir sind eine Woche vorgezogen worden.« Karl zuckte unbehaglich die Achseln. »Wenn du morgen gewinnst, trete ich nach deinem Tag-5-Kampf gegen ihn an.«
Und da ihre Freundschaft allgemein bekannt war, konnte Karl durch Michaels Ruf seinem Kampf zusätzliche Publicity verschaffen. Es war ein cleverer Schachzug des Sternenlicht-Stalls. Wenn Drew nur nicht versucht hätte, in Michael Zweifel an Karls Loyalität zu säen. Er zog es vor zu glauben, dass Karl nicht versuchen würde, aus ihrer Freundschaft billigen Gewinn zu ziehen, aber warum hatte Karl es nicht selbst erwähnt?
Als hätte er Michaels Gedanken gelesen, erklärte Edward: »Ich habe durch einen Boten davon erfahren, während du gegen Susuma gekämpft hast.«
Michael nickte und schenkte seinem Freund ein Fotografenlächeln. »Geht in Ordnung, Karl.« Aber das peinliche Schweigen, das der Bemerkung folgte, machte ihnen beiden klar, dass es nicht völlig in Ordnung ging. Aber das war nur zeitweise, entschied Michael. Wenn er erst einmal Champion war, würde alles andere an Bedeutung verlieren, und Karl würde sich davon gerne etwas abschneiden dürfen. Auch Drew Hasek-Davion. Und als Blackstar-Kämpfer würde selbst Garrett davon profitieren. Es würde ein Erfolg werden, an dem er nie irgendwelche Zweifel gehabt hatte. Ein wahrhaft bemerkenswerter Erfolg. Ein historischer Sieg.
Und ein Sieg, den ihm niemand streitig machen konnte. Niemals.
* * *
    Auf der anderen Seite des Raums stützte Drew Hasek-Davion sich auf seinen Gehstock und nippte an einem Bourbon mit Soda. Er nickte an den richtigen Stellen, während ihm ein Black-Hills-Bürokrat die Ohren vollsülzte, wie viel jede Stunde des Aufruhrs kostete. Drew verzichtete darauf, dem Mann zu erklären, wie ihm jede dieser Stunden mindestens das Dreifache dessen einbrachte, was sie

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