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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Labyrinth aus Eruptionen und ihren Kurs ändernden Lavaflüssen zu orientieren, liefen eine beachtliche Gefahr, zur Zielscheibe zu werden. Für die meisten Mechs bedeutete das den Einsatz von Sprungdüsen.
    Kelley Metz konnte nicht springen.
Ihr Imperator besaß diese Fähigkeit. In seinen Beinen und an der Rückseite des massigen Torsos waren Pitban-LFT-50-Plasmajets installiert, die es dem überschweren Kampfkoloss ermöglichten, bis zu neunzig Meter weit zu springen. Aber Michael hatte sich im Verlauf des Nachmittags über die Auswirkungen einer Zerebralkonfusion informiert. Alle Experten, mit denen er sich in Verbindung gesetzt hatte, waren sich darin einig gewesen, dass ruckartige Bewegung und Erschütterungen den Zustand noch verschlimmerten, und neunzig Tonnen aufrechten Metalls durch die Luft zu steuern bedeutete alles andere als einen Gleitflug, und einen sprungfähigen überschweren Mech zu landen war häufig genug mit einem Stoß verbunden, der selbst einem gesunden Piloten den Atem nahm. Das Schicksal schien sich gegen Metz verschworen zu haben.
Michael setzte die Sprungdüsen seiner Maschine ein, wann immer sich die Gelegenheit ergab und verspottete Metz, indem er an Positionen sprang, die sie nicht erreichen konnte. Als sie schließlich gezwungen war, ihre Sprungdüsen zu aktivieren, weil Michaels Brandschatzer sie vor einem sich ausbreitenden Lavastrom in die Enge getrieben hatte, glich ihre Landung eher einem Absturz. Der Imperator fiel um und krachte alles andere als majestätisch auf die linke Seite, wo er hilflos liegen blieb, während Michael ihn mit den Gaussgeschützen in beiden Armen seiner Maschine beharkte.
Dann fiel ihm auf, dass der Imperator keinen Versuch unternahm, sich aufzurichten. Ohne das Fadenkreuz vom breitschultrigen Rumpf des Mechs zu nehmen, rückte er näher. Er schaltete auf die gemeinsame Funkfrequenz und öffnete weit den Mund, um das Mikro zu aktivieren. »Kelley? Sind Sie in Ordnung?«
»Nein, Michael, ich glaube nicht. Ich bin gefallen und komme nicht mehr hoch.«
»Sie müssen den Schiedsrichtern ihre Kapitulation signalisieren. Vorher kann ich den Kampf nicht einstellen.«
»Glauben Sie etwa, das hätte ich nicht schon längst getan, wenn ich den Schalter finden könnte? Mir ist schlecht. Ich glaube, ich muss mich übergeben.«
Eine neue Stimme mischte sich ein. Es war einer der Arenaoffiziellen, die den Kanal überwachten, um mögliches Material für die Video- und Holoverwertung des Kampfes zu sichern. »Ms. Metz, hier ist die Arenakontrolle. Wollen Sie sich ergeben und benötigen Sie medizinische Hilfe?«
»Ja. Und ja, glaube ich.«
Damit war es vorbei. Michael wartete, bis die Med-Techs eingetroffen waren, um Kelley abzuholen, dann lenkte er den Brandschatzer zu einer Ehrenrunde um das Stadion. Der Blackstar-Stall und die Manager der Boreal Reach hatten einen kleinen Publicitygag arrangiert. Alle vierhundert Meter bauten die Holoprojektoren einen Mech vor ihm auf. Zuerst einen Sturmwind, der unter einem einzigen Treffer des schweren Lasers zerplatzte. Dann folgten in schneller Serie ein Destruktor, ein Zeus, eine Banshee und ein Berserker, die alle das Schicksal ihres Vorgängers teilten. Ein neuer Hauptmann bewachte das Tor zu den Mechhangars. Nach einem Treffer sank er auf die Knie und blieb in dieser Demutspose, während der Brandschatzer ihn ohne einen zweiten Blick passierte. Alle Mechs waren in der Lyranischen Allianz verbreitete Typen. Alle waren in dem rauchblauen Farbton lackiert, der in der ganzen Inneren Sphäre als Steinerblau bekannt war.
Die Botschaft war klar, besonders für Michael Searcy. Nichts und niemand würde ihn aufhalten. Heute Abend würde Vandergriff Albert Mayetska besiegen, und morgen Nachmittag würden er und Michael sich in der Steiner-Arena gegenübertreten. Und dort würde Michael Victor Vandergriff vernichten.
Ein anderer Ausgang war völlig undenkbar.

7
    Thors Schildhalle, Schlesien,
Solaris City, Solaris VII
Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz
14. August 3062
    Das hatte Michael nicht geplant.
»Da ist der VerSo-Bastard, der mir gedroht hat!«
Victor Vandergriffs Stimme übertönte sämtliche Gespräche. »Na warte, Searcy!«
Vandergriff wollte Thors Schildhalle gerade betreten, als er sich noch einmal umdrehte und Michael
bemerkte, der auf der mit Seilen abgetrennten VlPPassage auf dem Weg zur Tür war. Er stieß Trevor
Lynch, seinen Stallmeister, beiseite und bahnte sich
den Weg zurück, die Hände nach Michaels

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