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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Panzerglas des Kanzeldachs und der rechten Flanke des Cockpits. Es reichte nicht aus, den Schutzpanzer über der Pilotenkanzel zu durchschlagen, aber ohne Zweifel hatte der Kopftreffer den MechKrieger in ihrem Innern geschockt und für ein paar Sekunden geblendet.
Das gab Karl Edward und Aubry Larsen die Chance, auf die sie gewartet hatten. Die beiden waren umgedreht und hatten jetzt denselben Vorteil dem Falkner gegenüber, den er gegen Michaels Brandschatzer genossen hatte. Sie standen in geringer Entfernung hinter ihm. Aubry schoss zuerst. Der schwere Laser ihres Drachenfeuer spießte den Steiner-Mech in der Mitte des Torsos auf, während die LB-XAutokanone ihn mit Bündelmunition bombardierte und kostbare Panzerung abscheuerte. Alle anderen Waffen schossen daneben.
Karls Angriff war zurückhaltender, aber doppelt so effektiv. Er feuerte zwei weitere Lichtwerfer, die sich durch den Rücken des Falkner bohrten und das Gyroskopgehäuse anfraßen. Eine Gausskugel flog hinterher und beendete das Werk, zertrümmerte die empfindliche Anlage und krachte durch eine Schwachstelle in der Frontpanzerung des Mechs wieder ins Freie. Die Kugel, deren Energie inzwischen so gut wie verbraucht war, prallte von Michaels Brandschatzer ab. Der starrte auf die nach ihrem Flug durch die Innereien des Falkner grotesk zerbeulte und verbogene Kanonenkugel hinab. Dann fiel ein Schatten über die verformte Gaussmunition, als der Mech geradewegs über ihr zusammenbrach.
Michael bewegte seinen überschweren Kampfkoloss vorwärts und senkte dessen ganze einhundert Tonnen auf den Arm der lyranischen Maschine, der unter den titanischen Metallfüßen zerbarst. Ein weiterer Schritt zertrümmerte ein Mechbein und das andere folgte Sekunden später. Befriedigt, dass dieser Feindmech in der nächsten Zeit nicht wieder aufstehen oder sich auch nur zur Bergung eignen würde, humpelte Michael hinüber zu seinen zwei Kameraden.
»Keine schlechte Arbeit. Ein Imperator wird sich gut machen auf meiner Abschussliste. Gut geschossen, Karl. Erstklassige Hilfe. Wir machen noch einen 1A-Kämpfer aus dir.«
»Der dritte Mech hat sich aus dem Staub gemacht, als der Imperator zu Boden ging«, gab Karl durch, ohne auf Michaels Bemerkung einzugehen. Seine Stimme war tonlos, was auf Verärgerung hindeutete. Hatte Karl etwa erwartet, den Falkner als seinen Abschuss verbuchen zu können? Michael runzelte die Stirn. Das war völlig illusorisch. Der Falkner-Pilot war so auf Michaels Brandschatzer konzentriert gewesen, dass er zu seinem Unglück alles andere um sich herum vergessen hatte. Und Aubry hatte ihn angeschossen, bevor Karl auch nur einen Treffer gelandet hatte. Ebenso wie Michael, was das betraf. Das war kein sauberer Abschuss gewesen. Michael würde später ein kleines Gespräch mit Karl führen müssen.
»Was jetzt, Michael?«, fragte Aubry, die automatisch die Führung des älteren Blackstar-Piloten akzeptierte.
Er drehte sich mit dem Brandschatzer langsam um die eigene Achse, wobei er seine Aufmerksamkeit zwischen dem Blick aus dem Kanzeldach und den Ortungsanzeigen aufteilte. Er konnte weder feindliche noch befreundete Mechs entdecken. Nur Aufrührer und das gelegentliche Fahrzeug, das versuchte, sich mit Höchstgeschwindigkeit einen Weg an sein Ziel freizurammen. Aus der Gegend um das Kolosseum stieg öliger Qualm in großen Säulen in den grauen Himmel.
Irgendwo da draußen hatte Victor Vandergriff ein Versteck gefunden, einen Unterschlupf, in dem er seinem Untergang entgehen und Michael den Sieg vorenthalten konnte, der ihm zustand. Michael drängte es, nach ihm zu suchen, das Duell zu beenden, das Vandergriff aus der Arena ins Stadtgebiet getrieben hatte, aber dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Nicht in einem beschädigten Mech und während die schlesischen Sicherheitstruppen und sämtliche Krieger der Steiner-Mechställe Jagd auf ihn machten. Ganz zu schweigen von den anderen Fraktionen mit einem Hass auf Blackstar oder Michael ganz persönlich.
»Jetzt halten wir die Tür auf und versuchen die anderen in diese Richtung zu lotsen«, erklärte er schließlich. »Über die Narvikallee können wir alle nach Cathay entkommen, und wir drei sollten genügen, einen Vorstoß entlang des Flussufers anzuführen, falls die MadCaps uns irgendwelche Schwierigkeiten machen. Danach haben wir freie Bahn zur Boreal Reach, um unsere Mechs reparieren zu lassen. Vielleicht können wir da auch herausfinden, wie die Lage in der Stadt ist. Auf wen wir zählen

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